Preussische Leiterbahnführung (war: Weller Hohlkehl e)

Bei vielen (eigenltich allen?) industriellen Platinen werden die Leiterbahnen zwangsweise in 0 und 90=B0 zu den Platinenkanten gef=FChrt, wie einst des Alten Fritzens Bataillone antraten. Gelegentlich sind noch 45=B0 Diagonale drin.

Hier:

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ist das bei dem MCP an den beiden Beinchen unten rechts wie geschildert von Eagle bis zum Exzess betrieben worden. Bei den scharfen Biegungen dr=FCckt es die Elektronen doch durch die Fliehkr=E4fte alle an die Au=DFenseite, soda=DF mit erh=F6hter Reibungsw=E4rme zu rechnen ist. Bei ganz argen Knicken kommt es wom=F6glich zum Elektronenaustritt in Form von Elmsfeuern.

Scherz beiseite: gibt es (heute noch) praktische Gr=FCnde f=FCr diese Leitungsf=FChrung? Belichtungsrichtung mit =DCberstrahlung, =C4tzbadflie=DFrichtung etc.? Was waren die historischen Gr=FCnde, falls es welche gab?

Fr=FCher als man mit Pergamentpapier und Klebestreifen Platinen entwarf, war es vielleicht zur Fehlersuche sinnvoll? Heute finde ich es etwas seltsam, wenn z.B. eine handbreite Busleitung zwischen zwei um einen Pin versetzten ICs auf halber Strecke den Versatz mit zwei 45=B0-Knicken ausgleicht, statts man die Leitungen leicht schr=E4g direkt ins Ziel gehen l=E4=DFt. Mein man, gerade ergibt eine bessere Optik? Oder kann man so alte Leiterbahnen leichter zum Aufb=FCgeln wiederverwenden, wenn man nur die Sorten horizontal, vertikal und diagonal sammelt?

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Thomas Schreiber
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"Thomas Schreiber" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@p39g2000prm.googlegroups.com...

war alles besser.

Nein, aber damals gab es die geschwungendsten Leiterbahnfuehrungen, die man sich denken kann.

Heute, mit Computerhilfe, beschraenkt man sich auf das, was leicht zu programmieren ist: senkrecht (bevorzugt auf dem einen Layer) und waagerecht (bevorzugt auf dem anderen Layer), der alte Lee-Router kann nichts anderes, 45 Grad ist noch mit maessigem Aufwand hinzuzuprogrammieren (siehe Wintek Smartwork).

Specctra und aehnliche Router hoennen zwar in jeder Richtung, aber bitte alles parallel. Warum solte man also was anderes als 0 und 90 waehlen ?

Elektrisch spielt es keine Rolle, bei Hf maximal abgeschraegte Ecken.

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MaWin

Das war eindeutich ein fauler Layouter.

w.

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Helmut Wabnig

Das ist in der Tat so, weswegen wir bei aktivierten 45 Grad Verbindungen auch auf andere Algorithmen ausweichen, um die Schrägen über größere Distanzen zu realisieren.

Du sprichst Wahres. Deren Problem ist nach meiner Einschätzung, dass sie auf einen reinen Vierwege-Baum setzen, der halt nur Rechtecke zuläßt.

Bei uns ist es anders, es gibt mehrere Prioritätssuchbäume, die natürlich jeweils eine Richtung abdecken, _aber_ die entgültige Entscheidung, ob eine Leiterbahn machbar ist oder nicht, geschieht über einen Polygonvergleich, der beliebige Winkel zuläßt, auch im Autorouter. Die parallel vorhandene Matrix läßt im Halbrastermodus auch mehr als eine Matrixzelle pro Leiterbahn"punkt" zu.

Programmiert sind für den Router für Langdistanz allerdings nur

45 Grad, das hat eher praktische Gründe sowohl bezüglich der Packungsdichte als auch bezüghlich weiterer Verarbeitung, z.B. durch Glättungsprogramme im Editor wie auch durch den Benutzer (da sind ganz krumme Winkel eher eklig).

Weil man kürzere Leitungswege, somit schnellere Signale, und eine höhere Packungsdichte erreichen kann. Außerdem verbessern kürzere Leitungen im allgemeinen das Übersprech- verhalten, was nicht da ist, kann nicht übersprechen.

Das bedingt natürlich etwas mehr Mühe seitens der Programmierer.

Und da der Markt für derartige Tools inzwischen weitgehend verteilt ist, wird auch kein Wunder mehr zu erwarten sein, wer hat, der hat, wer nicht hat, der hat nicht und der programmiert es auch nicht mehr, weil es keiner wirklich bezahlt.

Oder gleich runde Ecken, wenn es die Software kann.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Ecken reflektieren dazu auch noch... Und dann gibt es da bei Anwendungen mit entspr. Strömen und Spannungen Effekte wie Elektromigration. Soll wohl auch in Strukturgrößen wie auf Platinen durchaus vorkommen, bei sehr langer BEtriebsdauer.

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Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Usw. und so fort.

Aber was solls: Billisch rulez!

Elektromigration ist dann durchaus erwünscht, wirksam am besten nach exakt 2 Jahren und 9 Monaten, womit die Verweildauer im Lager mit den 9 Monaten sicher abgedeckt ist.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels

Neee - nich' bei uns! Und bei Dir sicher auch nicht :-)

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Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

MaWin schrieb:

Da sollte man sich mal ein paar alte 70er Jahre Elektor vornehmen und davon nicht seekrank werden :-) Z.B.

Tim

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Tim Thaler

Ich hatte vor einiger Zeit ein Netzteil aus einer industriellen Anwendung, da sahen die Bahnen aus wie mit dem ätzresistenten Lackstift freihändig gemalt und dann geätzt. Dann habe ich in die app note des switcher IC reingeschaut - haben die einfach 1:1 übernommen, war schon im Original so wild :-)

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Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Tim Thaler schrieb:

Die Platinenlayouts wurden damals wohl oft vom gleichen Designer erstellt, der auch die Anzeigen vom Hobbyversand gestaltete :-)

Bernd

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Bernd Laengerich

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