Ich teste gerade für nen Kunden ein Gerät. Versorgt wird dieses über eine in weiten Bereichen schwankende (5-50V Urms) Wechselspannung. Intern werden 6V DC bei maximal 4 Watt benötigt. Das wird simpel per Brückengleichrichter, 7806 Linearregler und 2 Elkos erledigt. Der chinesische Entwickler/Fertiger hat nun aber mutig den Eingangselko nur als Noname-1000µF/25V ausgeführt - schön eingequetscht im engen Kunststoffgehäuse neben dem Regler (im TO220-Gehäuse, ohne Kühlkörper o.ä.). Beim ersten Test macht es bei reichlich 30 Volt am Eingang "Poff" und der Elko ergießt sein Elektrolyt auf die Platine...
Klar, dass ich ihm Rate, zumindest den Elko ordentlich zu dimensionieren und ansatzweise für Kühlung der 7806 zu sorgen - wenn nicht gar die Sache richtig anzugehen.
Aaaber: Der Kunde hat schon haufenweise von dem Schrott fertigen lassen und einiges unteres Volk gebracht. Seine Meinung: Tut ja auch mit defektem Elko noch - merkt ja keiner... Ganz unrecht hat er nicht, da die Schaltung dahinter recht unempfindlich auf leicht variierende Spannung oder Ripple ist.
Fragen:
- Welche Folge hat ausgelaufenes Elko-Elektrolyt auf der Platine?
- Welchen Unfug macht ein 7806 ohne funktionierende Kapazität am Eingang und nur gleichgerichteter Wechselspannung?
TIA Andreas - Haare raufend