OT: Bohrfutter

Hallo,

ich habe da ein mechanisches Problem in der Werkstatt.

Tischbohrmaschine mit Rähm Schnellspannfutter B16 MK2, also so ein Futter das man mit der Hand festziehen kann ohne Bohrfutterschlüssel.

sowas hier:

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Hat mehr als 20 Jahre lang einwandfrei funktioniert und jetzt lösen sich die Boher wenn das Ding läuft. Dauer ein paar Sekunden und der Bohrer fällt raus, egal wie fest ich das Futter angezogen habe.

Hat jemand eine Idee, woran das liegen kann? Ich kann am Futter keinen Defekt erkennen.

Habe es auch inzwischen ausgetauscht. Aber es interessiert mich doch, woran das liegen kann.

Gruß

Stefan

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Stefan
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Das scheint häufiger zu passieren. Google <schnellspannfutter bohrer löst sich> :

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Entweder hat niemand eine überzeugende Lösung, oder ich habe noch nicht weit genug gesucht.

Möge die Heizung stets mit Euch sein, Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Am 07.01.2024 um 19:21 schrieb Stefan:

Manchmal liegt's an Kleinigkeiten. Ein winziger Span an der richtigen Stelle und schon kriegt man keinen Klemmwinkel mehr hin. Was du auf jeden Fall mal versuchen solltest: Das Bohrfutter mit Pressluft ausblasen und dabei vielleicht auch noch auf- und zudrehen.

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Christoph Müller

Am 08.01.2024 um 16:19 schrieb Christoph Müller:

Ich habe es erstmal mit Bremsenreiniger gespült. Momentan liegt es neben der Maschine wo ich bereits ein neues Futter eingebaut habe. Werde bei Gelegenheit noch mal probieren, ob es was gebracht hat.

Danke erstmal für die Tipps.

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Stefan

Das ist eine gute Idee. Ich hatte in der Industrie nur solche Bohrfutter benutzt und nie einen Defekt gehabt. An Standbohrmaschinen gab es auch eine Kopplung per Konus (ohne Gewinde).

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Helmut Schellong

An Ständerbohrmaschinen lies sich der Bohrer aus so einem Schnellspannfutter automatisch lösen, wenn man den Schalter für die beiden Geschwindigkeitsstufen von schnell auf langsam schaltete. Durch den Abbremsruck "kotze" das Futter den Bohrer automatisch aus.

Das Problem gab es auch an CNC-Maschinen. WIMRE gab es dafür spezielle Schnellspannfutter, wo sich beim abrupten Abbremsen der Drehzahl nicht der Bohrer löste.

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Wolf gang P u f f e

Am 08.01.2024 um 21:39 schrieb Wolf gang P u f f e:

...

Hatte ich bisher auch nicht. Die Maschine ist bei mir mit diesem Futter seit mehr als 20 Jahren in Betrieb.

ja, nennt sich MK2 oder MK3. Für Fräsmaschinen gibt es sowas z.B. als SK

40 oder SK 30.

Ja, kann ich nachvollziehen.

Bei meiner Maschine fiel der Bohrer aber schon vorher raus, also vor dem Abschalten während die Maschine ohne Last lief

also: Maschine an -> Loch bohren -> Bohrer hochfahren, Maschine läuft weiter -> Werstück entnehmen -> Bohrer fällt raus

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Stefan

Das ist eine elegantere Technik als bei Bohrmaschinen mit Schlag und Zahnkranzfutter. Es gibt einen Austreibstahl, um den Konus aus seiner Haftung zu schlagen. Geöffnet habe ich das Futter durch Drehen gegen die Trägheit und Reibung oder durch schräges Schlagen mit der geraden Handinnenfläche.

In meiner Handbohrmaschine ist ab Werk ein Futter Röhm 1,5-13mm (schon lange schwergängig). Ich kaufte zusätzlich ein Futter Röhm 0,5-10mm. Die mit Konus haben da beispielsweise 0,2-16mm - also weit überlegen in diesem Punkt.

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Helmut Schellong

Wolf gang P u f f e ( snipped-for-privacy@gmx.com);

Man nimmt halt die, die explizit auch für Linkslauf freigegeben sind. Wobei ich an Ständermaschinen die Schnellspannfutter meist abnehme und eins mit "Knochen" auf den Konus setze.

Falk D.

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Falk Dµebbert

Stefan ( snipped-for-privacy@ignore.invalid);

Meist ist bei 3-Backen-Futtern eine Backe:

  • verschmutzt
  • verschlissen
  • verklemmt

Das Problem ist eigentlich immer an der Außenseite. Zerlegen, Reinigen, Prüfen, ggf mit

1000er Schleifklotz schlichten und mit Montagepaste/Futterfett wieder zusammen.

... oder tauschen.

Falk D.

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Falk Dµebbert

Beim Umgang sollte darauf geachtet werden, daß beim Einschieben eines Bohrers die beiden Durchmesser (Backen,Bohrer) bereits fast aneinander angeglichen sind. Vor dem Spannen soll halt vollkommene Klemm-Symmetrie vorliegen. Das dämpft Verschleiß und verhindert Verklemmung.

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Helmut Schellong

Helmut Schellong schrieb:

[An Standbohrmaschinen gab es auch eine Kopplung per Konus (ohne Gewinde)]

Schlagen? Es gibt so Griffe mit einem Keilmechanismus. Die steckt man ein und kippt den Griff, dann löst sich der Morsekegel sozusagen mit sanfter Gewalt.

Ich hatte rund 30 Jahre lang eine "eigene" Cincinnati Chomenienne im Lab. Restbestände aus der Zeit der "Reaktor AG". Der damalige Chef der Institutswerkstatt konnte die Maschine aus dem Bestand lösten. Wer meint, in CH gäbe es weniger Bürokratie... Da die Reaktor AG in Bundesbesitz überging, musste die Ausmusterung der Maschine beim Oberkriegskommissär in Bern beantragt werden. Mittelalter.

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Rolf Bombach

Habe ich 1973 nicht kennengelernt. Die Bohrmaschinen hatten in ihrer Antriebsachse ein Langloch, oberhalb des Endes des Konus. An der Maschine hing an einer Kette ein langgezogener Austreibstahl mit Rampe, vielleicht 12cm x 13mm. Das Schlagen hatte keinen schädlichen Verschleiß bewirkt, weil die Kraft am oberen Ende des Langlochs und ganz oben am Konus angriff.

Bürokratie hat ein fast unendlich großes Beharrungsvermögen. Ich meine damit insbesondere die Personen (Bürokraten), die eine Stelle besetzen. Die Bürokratie kostet fortlaufend immer mehr - immer mehr Stellen mit immer höheren Positionen. Pistorius hat Probleme, irgend etwas in der Bundeswehr zum Besseren zu wenden!

Es scheint so, als müsse man die Bundeswehr konkret auflösen, ein halbes Jahr aufgelöst zu belassen, um sie dann neu zu gründen, eben dann mit viel besseren Strukturen.

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Helmut Schellong

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