mega-AVRs - Leseprobleme

Hi!

Seit ein paar Tagen hab ich mich das erste mal an einen Mega-AVR gewagt. Ok, eigentlich hatte ich noch nie Probleme mit AVRs und ich dachte das würde auch so bleiben, aber dieser Mega treibt mich an den Rand des Wahnsinns ;) Ich habe, abhängig von der Quarzfrequenz, riesige Probleme beim Lesen der Teile, vom Programmieren möchte ich gar nicht sprechen... Bei 4 MHz funktioniert noch alles einwandfrei, bei 8 MHz gehen die Lesefehler los, bei 16 MHz wird der der AVR (ein atmega16) gar nicht mehr erkannt! Als Programmierinterface verwende ich den SI-Prog. Die Lesefehler sind auch sehr eigenartig. Die ersten paar Bytes funktioniert das Auslesen problemlos, ich bekomme immer FF, danach kommen aber plötzlich immer mehr oder weniger Zahlenreihen von 0 bis FF! Das ganze scheint auch noch abhängig von der Kabellänge zum Programmieradapter zu sein. Normalerweise ist das Verbindungskabel ca. 6m lang. Ich habe es jetzt mal mit einem 2m Kabel probiert, da wurden die Lesefehler bei 8 MHz weniger, bei 16 MHz wird der Baustein sogar manchmal erkannt.

Kennt irgendjemand den Grund für solche eigenartigen Lesefehler (Zahlenreihen von 0 - FF), kann mir irgendjemand weiterhelfen? Ist mein AVR vielleicht schon tot? Wie gesagt, mit den "normalen" AVRs hatte ich bei 8 MHz und langem Kabel noch nie Probleme.

Gruß Michael

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Michael Kamper
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Am Sat, 08 Nov 2003 12:06:46 +0100 schrieb Michael Kamper:

6m? Du meinst sechs _Meter_? Dann wundert mich nix. Mach die Leitung 1/10 so lang, dann koennte es gelingen.

Gruss Michael

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Michael Linnemann

Am 08.11.03 13:46 schrieb Michael Linnemann:

Es handelt sich hierbei um das Kabel zwischen serieller Schnittstelle und Programmieradapter. Zwischen Programmieradapter und AVR sind nochmal ca. 15 cm. Wie gesagt, ich habe es schon mal mit einem 2m langem Kabel probiert (das Kürzeste, das ich habe ;) Das brachte Verbesserungen, aber immer noch Lesefehler.

Gruß Michael

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Michael Kamper

Was hast Du für einen Programmieradapter?

/Jan-Hinnerk

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Jan-Hinnerk Reichert

Am 08.11.03 15:04 schrieb Jan-Hinnerk Reichert:

Den "abgespeckten" SI-Prog wie hier [1] beschrieben. Der Autor redet von maximal 2m Kabel zwischen Adapter und AVR.

Gruß Michael

[1]
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Michael Kamper

Am Sat, 08 Nov 2003 15:45:10 +0100 schrieb Michael Kamper:

Also befindet sich nichts 'aktives' in der Naehe des Controllers. Die Angabe von 2m kommt mir uebertrieben optimistisch vor.

Wie gesagt: versuch eine _wesentlich_ kuerzere Leitung. Dass das mit ueblichen PC-Gehaeusen (Tower unter dem Tisch) unbequem ist, ist eben der Preis fuer den billigen Programmieradapter.

Gruss Michael

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Michael Linnemann

Dann werde ich die Empfehlung wohl etwas überdenken müssen. Ich hatte früher auch Kabel im Einsatz, die länger als 2m waren und diese funktionierten mit "normalen" AVRs problemlos. Die ATmegas sind aber etwas anders und machen Probleme. Nach Kürzung auf 2m waren die Probleme weg, allerdings hatte ich bisher noch keinen ATmega mit 16MHz dran. Ich werde das aber demnächst testen.

Tschüs ... Scott-Falk Hühn

--
Scott-Falk Hühn's Elektronik-Projekte: http://s-huehn.de/elektronik/
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Scott-Falk Huehn

Am 08.11.03 22:20 schrieb Scott-Falk Huehn:

Michael hat wohl Recht, selbst die 2m sind bei mir zu lang, ich habe mein Kabel jetzt auf 1 m verkürzt, seitdem funktioniert es. Zufrieden bin ich damit aber ganz und garnicht, irgendwie habe ich keine Lust meine Schaltungen unter meinem Schreibtisch zu programmieren :( Ich habe mal ein bischen mit einem Max232 rumgespielt, leider auch nur mit mäßigem Erfolg.

Gruß Michael

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Michael Kamper

Michael Kamper schrieb:

Vieleicht muß einfach das Kabel besser werden. Is es jetzt abgeschirmtes ? Einfach mal Feritte in den Leitungen verwenden, kleine Kondesatoren nach Masse ?

Andreas Ruetten

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andreas ruetten

Man könnte es noch mit der Parallelport-Version probieren, aber ich vermute, dass sich das Ergebnis nicht wesentlich von der seriellen Version unterscheiden wird. Dann bleibt als Alternative wohl nur ein aktives Interface mit Treiber-IC, oder (falls vorhanden) ein alter Laptop, den man direkt neben die Schaltung stellen kann. Ich werde meine Empfehlung für die Kabellänge auf 1m reduzieren und noch ein paar Tests mit ATmegas bei höheren Taktfrequenzen durchführen.

Tschüs ... Scott-Falk Hühn

--
Scott-Falk Hühn's Elektronik-Projekte: http://s-huehn.de/elektronik/
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Scott-Falk Huehn

Am 09.11.03 15:32 schrieb andreas ruetten:

Ja, das Kabel ist abgeschirmt, ich werd es mal mit ein paar Ferriten einkleiden ;) Allerdings denke ich, dass das Problem eher die Dämpfung ist (siehe anderer Post). Trotzdem, Danke für den Tipp!

Gruß Michael

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Michael Kamper

Am 09.11.03 15:44 schrieb Scott-Falk Huehn:

Ich denke ich habe des Rätsels Lösung gefunden. Wie schon gesagt, hab ich versucht v.a. den "Rückkanal", der ja direkt ohne Puffer an der seriellen Schnittstelle hängt, mit einem max232 zu puffern. Das hat erst gar nicht geklappt, bis ich herausgefunden habe, dass der max232 in die Leitungen reinstört, was zu genau dem gleichen Fehlerphänomen führte wie die lange Leitung. Ich hab jetzt eine kleine Abschirmung gebaut und seitdem funktionieren auch die 6 m mit 16 Mhz wieder :) Am besten ist aber denke ich wohl man puffert gleich alle Leitungen mit dem max232.

Gruß Michael

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Michael Kamper

[...]

Hallo Michael!

Setz in die Leitungen vom/zum AVR jeweils zwei Schmitttrigger-Inverter aus der 74HCT-Serie in Reihe. Dann kannst Du das Kabel zwischen Parallel- /Seirell-Interface locker 2m lang machen, wenn Du die Länge zwischen dem Treiber und dem AVR nicht über 30-60cm werden läßt. Ich versorge den HCT bei mir direkt aus der Zielschaltung. Geht ohne Probleme, hier sogar mit ca 8m Verlängerung zwischen PC und Adapter. Btw, ich nutze Ponyprog.

Gruß,

Ulrich

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Ulrich Prinz

Am 10.11.03 09:16 schrieb Ulrich Prinz:

Das ist wohl auch eine Lösung. Ich habe das Problem jetzt mit einem Max232 gelöst und bin glücklich auch weiterhin hier nicht alles komplett umräumen zu müssen ;)

Gruß Michael

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Michael Kamper

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