LPDA

Hallo,

bei einer logarithmisch-periodischen Dipol-Antenne liegt der Speisepunkt vorne, und die 50 Ohm Zuleitung wird üblicherweise durch eines der Rohre geführt. Die beiden Rohre sind gegeneinander isoliert. Man würde erwarten, dass der Gleichstrom-Widerstand an der N-Buchse unendlich sein müsste. Nun habe ich bei drei verschiedenen Antennen gemessen:

a) Electro-Metrics EM-6950, 200MHz-1GHz b) Schwarzbeck UHALP 9107 300MHz-1GHz c) Teseq CBL 6143, 30MHz-3GHz

Bei a) ist der Widerstand wie erwartet unendlich, aber bei b) und c) ist er nahe null Ohm. Hat einer von euch eine Idee, woran das liegen könnte? Aufschrauben und nachschauen geht in beiden Fällen nicht.

Gruss Michael

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Michael Koch
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Eine LPDA ist am Hintern mit Z = ca 200 Ohm abgeschlossen. Das kann man mittels Lamda/8 Stub machen oder mit einem Kohlewiderstand. Parallel zum Widerstand wickelt man eine Drosselspule als DC Schluß.

Das erklärt deine Meßwerte.

Die Antenne A ist entweder falsch gebaut oder hat sonst irgendeine Besonderheit.

w.

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Helmut Wabnig

Diese Antennen kenne ich nicht aber auch unsere log-per Monster-Fernsehantenne hat "DC-Short". Ich baue sie jetzt nicht vom Mast ab, doch m.W. ist irgendwo eine ordentlich Drossel drin und man macht das aus Blitzschutzgruenden und zum anderen zur Unterdrueckung von Static.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Helmut,

Widerstände scheiden hier aus, weil die Antennen auch für Sendebetrieb geeignet sind. Die EM-6950 bis 1kW, die UHALP 9107 bis 3W, die CBL 6143 bis 300W.

Ich meine sie ist genau so gebaut, wie es in allen Lehrbüchern erklärt wird. Am hinteren Ende gibt es keinerlei Abschluss.

Es gibt im Netz eine ganze Reihe von Bauanleitungen für LPDA's, zum Beispiel hier:

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Irgendwelche Drosseln oder Widerstände habe ich bislang in keiner Bauanleitung gesehen.

Gruss Michael

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Michael Koch

In der Praxis braucht man die Drossel aber, sonst haut es einem u.U. beim naechsten Gewitter die Halbleiter im angeschlossenen Geraet weg. Irgendwie muessen das die Jungs die die Aktivantenne in meinem Audi entwickelt hatten vergessen haben.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Joerg,

Na ja, aber hier geht es um EMV-Messantennen. Die benutzt man entweder im abgeschirmten Raum oder im Freifeld, dann aber nicht bei Gewitter.

Gruss Michael

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Michael Koch

Michael Koch schrieb:

ieb

rt

Wie schon geschrieben, besitzt die LPA am Ende, also dort wo die l=E4ngsten Strahler sitzen, einen Stub F=FCr den Stub gilt: Zt =3D(

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Horst-D.Winzler

Normalerweise nicht, aber ich war schon dabei wo "noch eben schnell" ein Job fertig werden musste. Ueber die Bergkette krochen duestere Wolken und darin rumpelte es ordentlich. Und dann sind da noch die DO-160 Tests bei denen es so richtig zur Sache geht.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Horst,

Hab ich (noch) nicht. Welchen meinst du, "Antennenbuch" oder "Praxis der Fernsehantennen"? Welche Auflage ist empfehlenswert?

Gruss Michael

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Michael Koch

Michael Koch schrieb:

r

Antennebuch, Karl Rothammel. Meins ist die 10. Auflage. In neueren Ausgaben wird sich viel kaum ge=E4ndert haben.Denn die Antenne= n sind ja zum Nachbau gedacht ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Den Stub braucht man wenn die Antenne über mehr als eine Oktave geht, sonst empfängt sie von hinten.

bei schmalbandigen kann man ihn weglassen.

w.

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Helmut Wabnig

Ein Balun darf aber schon sein wenn man mit Koax weggeht.

Gruß, Gerhard

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Gerhard Hoffmann

Och, da gibt's Leute die gelegentlich maximal einen uebers Koax geschobenen Ringkern spendieren.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Bei der LPA mit Stummeln und zwei Längsträgern und niederohmiger Speisung vorn sind die Träger am hinteren Ende verbunden. Gern mit verschiebbarer Kurzschlußbrücke, um die Antennenimpedanz im genutzten Frequenzbereich anzupassen. Demnach sind 0R DC normal.

Man kann LPA auch mit geschlossenen Dipolen bauen, aber das scheinst du nicht zu meinen (die sind nämlich symmetrisch und haben nur einen Längsträger)

XL

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Axel Schwenke

Nö. Das ist der Vorteil dieser Bauweise. Kann man direkt mit

75R oder 50R Koax rangehen.

XL

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Axel Schwenke

Hallo Axel,

Dazu gibt es aber auch Gegenbeispiele, bei denen am hinteren Ende kein Abschluss vorhanden ist:

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-- "Das DARC Antennenbuch", Seite 7.32.1 und Seite 7.33.3

-- "Handbook of Antennas for EMC", Seite 149

-- EM-6950 Antenne, da ist definitiv kein hinterer Abschluss dran, und da ist auch nichts abgebrochen. Auf dem Foto kann man es sehen:

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Gruss Michael

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Michael Koch

Hab schon so viel gesehen in meinem Leben daß ich denen "Fachleuten" nix glaub und auch nix abkauf. Ich habe dutzende LOGPERs gebaut und wette daß die in obigen Prospekten angegebenen Daten nicht stimmen. Völlich unmöglich.

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Was die betrifft, das ist die sogenannte "Schweizer Antenne", nicht zu werwexeln mit der HB9CV, und er gibt keine Meßdaten an, wenigsten so ehrlich isser.

w.

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Helmut Wabnig

Hallo Helmut,

Ich würde sagen, ETS-Lindgren ist einer der Marktführer im Bereich EMV-Messtechnik, und dass da falsche Daten angegeben werden halte ich für _sehr_ unwahrscheinlich.

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Auch bei Electro-Metrics gehe ich davon aus, dass die Antennen nach allen Regeln der Kunst vermessen wurden.

Bei den privaten Bauanleitungen und bei den Wlan-Antennen mag das anders aussehen.

Gruss Michael

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Michael Koch

jaja, du hast noch ein langes Leben vor dir :-)

w.

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Helmut Wabnig

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