Instrumentenverstärker im Eigenbau

Moin,

Ich würde gerne mal testweise einen Instrumentenverstärker [1] mit dem LM324 realisieren.

Auf Wikipedia [2] steht nun "Die Gleichtaktunterdrückung hängt von der präzisen Übereinstimmung des Verhältnisses der beiden R3 und R2 zueinander ab."

Jetzt frage ich mich, wie man das am besten mit Billigwiderständen mit 20% Toleranzen hinbekommt. Kann man die CMRR mit bestimmten Größenordnungen vll kleinhalten? Oder gibt es vll sonst noch Tricks um die Gleichtaktunterdrückung niedrig zu bekommen?

Wenn ich da jetzt mit meinem Kenntnisstand drüber nachdenke, müsste man doch am besten fahren, wenn man die Verstärkung ausschließlich mit R1 und Rgain macht und R3 und R2 gleichgroß wählt? Kennt jemand weitere Tricks? Könnte man R2 und R3 auch ganz weglassen?

MfG,

Markus

[1]
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V = (R3/R2)*(1 + 2R1/Rgain) [2]
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Markus
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Ich möchte direkt noch eine Frage anhängen. Im Datenblatt des LM324 befindet sich ein Diagramm "Open-Loop Frequency Response"

Bei Vcc = 15V gibt es einen Punkt P(100Hz,78dB) das heißt doch nicht wirklich, dass man bei 100Hz eine Verstärkung von 1*10^78 hinbekommen kann, oder?

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Markus

Markus schrieb:

Du möchtest Dir die Definition von DEZIbel noch einmal genau angucken. (Noch ein kleiner Tipp: Wir sprechen hier von Spannungen.) Und schon ist der Wert erheblich kleiner. Aber Du möchtest ohnehin nicht die Verstärkung des offenen Kreises nutzen.

CU Christian

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Christian Zietz

"Markus" schrieb im Newsbeitrag news:4438d41f$0$11068$ snipped-for-privacy@newsread4.arcor-online.net...

Makus, 1. April ist vorbei, schau mal auf den Kalender.

  1. Ein LM324 ist keine sinnvolle Basis fuer einen Instrumentenverstaerker der ist einfach zu schlecht.

  1. 20% Widerstaende gibt es nicht mehr wirklich, selbst bei Conrad ist der normale Widerstand inzwischen ein 1%er.

  2. Selbst 1%er sind fuer Instrumentenverstaerker meist zu ungenau, und man KANN die Praezision von Widerstaenden nicht mit Ausmessen etc. verbessern, weil das 1% ja auch fuer Temperaturdrift und Alterung gilt.

  1. Der schlimmste Hammer: Nein, 78dB sind nicht 10^78. Du bist soeben durch die dritte Mathe-Klausur durchgefallen.

  2. Wenn man einen Instrumentenverstaerker bauen will, weiss man auch, welche Genauigkeit, Uebertragungfrequenz und Gleichtaktunterdrueckung man braucht, und welchen Quellwiderstand man hat. Man sucht sich dann die Bauteile passend aus, auch die Werte der Widerstaende R2 und R3 und deren beoetigte Genauigkeit, man kann deren Einfluss naemlich AUSRECHNEN.

  1. Nein, R2 und R3 kann man nicht weglassen, weder mit 0 Ohm noch offen.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Markus schrieb:

Wo kriegt man heute noch so schlechte Widerstände? Selbst 0.1% sollten schon erschwinglich sein, wenn du nicht gleich ne Milionenauflage hast

Andreas

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Andreas Ruetten

"MaWin"

Hallo MaWin,

Das werde ich gleich testen, ob der genügt oder nicht. Was anderes hab ich eh nicht hier ;)

Schön wärs ja wenn mathe1 solche Dinge fordern würde, aber dem ist nicht so. Ich kenne die Formel für eletrische Spannung als x dB = 20 * log (Ua/ue) Das wäre dann x dB/20 = log(V)

10^(78/20) ~ 8k

ok ok... Kopfrechnen (Umformungen) ist nicht meine Stärke ;-)

Ich hoffe das war jetzt wenigstens richtig

MfG,

Markus

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Markus

Markus schrieb:

er

Instrumentenverst=E4rker werden nicht ohne Grund integriert. Mit Einzelteilen erreicht man gleichwertige Daten nur mit einem auch finaziell wesentlich h=F6heren Aufwand.

ich

Dann wirst Du auf eine genaue Verst=E4rkung wohl verzichten m=FCssen. Vielleicht hast Du ja noch ein paar alte R=F6hren liegen. So mit 20 bis 30 davon kannst Du vielleicht auch einen genauen Verst=E4rker bauen.

nicht so.

ue)

dB war bei uns Stoff im zweiten Lehrjahr. Sp=E4ter auf der Fachhochschule haben wir uns mit solch primitiven Sachen nicht mehr besch=E4ftigt... Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Hallo Manfred,

ach nee, nich schon wieder der... dennoch...

Es kommt immer darauf an, was man machen will. Nicht jeder braucht Bandbreite, Markus' EKG-Verstärker kann (wenn man die Schaltung richtig macht) auch mit beliebig Offset auskommen, nicht jeder braucht die ultimative Eingangsimpedanz...

... und schon gar nicht braucht jeder die Turbo-Gleichtaktunterdrückung. Markus kann mit manuellem Abgleich wohl leben und wenns mal wegdriftet wegen Alter, ist das Ding ohnehin nicht mehr im Einsatz und sonst wird eben nachgedreht, dann hat er wieder ein Erfolgserlebnis. ;-)

"man" ist aber nicht Markus ;-)

Da fehlt mir jetzt leider der Orginalschaltplan. und für Marksu schmeiß ich jetzt kein Gookle an ;-)

Na wenn ich deren Vorschlag zur Gleichtaktunterdrückungsmessung betrachte ... schauder.

Marte

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Marte Schwarz

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