Impuslformerschaltungen verstehen?

Hallo,

ich versuche gerade zwei Impulsformerschaltungen zu verstehen. Es geht um die Folgenden:

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(Die Datei hat netterweise ein Bekannter von mir ins Netz gestellt.)

Eine Clipperschaltung (Diode-Diode-Widerstand) und eine Schaltung zur Unterdrückung von Störspannungsspitzen (Widerstand-Diode-Spannungsquelle). Leider kann ich die rechts im Bild befindlichen Verläufe für die Ausgangsspannung einfach nicht nachvollziehen. Diese Schaltungen finden sich auch nicht in den Elektronikbüchern, die ich momentan zur Hand habe :-(

Könnt Ihr mir evtl.helfen?

Grüße, Gerd

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Gerd Koegler
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Gerd Koegler schrieb:

Die Dioden leiten erst bei Erreichen der typ. "Durchlaßspannung" (Germanium ca. 0,3V, Silizium ca. 0,7V). Ansonsten sperren sie. also werden bei Schaltung a) nur Signalanteile> 2xUd durchgelassen. Hätten die Eingangswerte ebenfalls "Gekrösel" im Spannungsverlauf, würde dieses auch am Ausgang erscheinen. Daher finde ich die Darstellung etwas irreführend, da man annehmen könnte, der Spannungswert am Ausgang würde im Durchlaßbetrieb auf einen festen Wert geklemmt.

In Schaltung b) fliesst erst dann Strom durch den Querzweig, wenn die Signalspannung > Ubat+Ud ist. Ab dann fliesst der gesamte Strom im Querzweig und führt dazu, daß der Wert Ubat+Ud nicht überschritten wird.

Grus Udo

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Udo Piechottka

Gerd Koegler schrieb:

Die Spannungskurven sind schon ziemlich "idealisiert", aber im Prinzip richtig. Ich würde aber die Benennung in Zweifel ziehen. Ich habe eher die untere Schaltung als Klipper verstanden, aber da wird's wohl keine allgemein anerkannte Nomenklatur geben.

Die erste Schaltung beruht einfach darauf, daß eine Diode in Durchlaßrichtung einen Spannungsabfall bewirkt. Der ist im Diagramm mit Us bezeichnet. Solange Ue nicht drüber liegt, kommt sehr wenig davon auf der anderen Seite an. Die Diodenkennlinie ist allerdings nicht perfekt, folglich wird auch das Ergebnis nicht so schön sein wie das Diagramm suggeriert. Man hätte allerdings zur Illustration auch nur eine Diode nehmen können; das Prinzip ist genau das gleiche.

Die zweite Schaltung beruht darauf, daß bei Spannungen über Uv+Us die Diode leitend wird und den Strom durch R ableitet, also die Spannung begrenzt. In der Praxis nimmt man für Uv z.B. eine Zenerdiode. Der Trick ist daß die als Batterie gezeichnete Spannungsquelle nicht Strom abgibt, sondern aufnimmt.

--
Cheers
Stefan
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Stefan Heinzmann

Hallo,

genau. Und genau das können die meisten gereglten Netzteile nicht, oder nicht zufriedenstellend. Hallo OP, das als Hinweis, falls Du auf die Idee kommst, mit einem extra Netzteil rumzuexperimentieren. Dazu kannst Du dann noch einen Widerstand an das Netzteil schalten, so dass das Netzteil immer Strom liefern muss und nie aufnehmen muss.

Ciao - Peter

-- Für Privat-Email bitte Betreff mit "Usenet-Reh" beginnen lassen.

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Peter Muthesius

Peter Muthesius schrieb:

Es ist ja auch eine Prinzipschaltung mit Batterie, die im Prinzip einen sehr niedrigen Inennwiderstand haben sollte, aber das ist eher relativ zu sehen, wenn man mal die Innenwiderstände einen kräftigen Bleiakkumulators und den einer Uhrbatterie vergleicht...

Wenn man das mit einem geregelten Netzteil ausprobieren möchte, sollte man sich im Klaren sein, daß dieses nicht aus einer Batterie besteht, sondern eine aktive Regelschaltung beinhaltet, die bei Impulsströmen ihr eigenes Verhalten an den Tag legen wird.

In der Praxis werden solche Klemmschaltungen mit einem Schaltungspunkt realisiert, der einen Spannungsreferenzpunkt für die gewünschte Schwelle aufweist (oftmals auch mit dynamischem Verhalten, also ggf. signalabhängigem Spannungswert) und vor allem einen in Bezug auf die Impulsschaltung ausreichend niederigen Innenwiderstand hat. < Satzende :-) >

Gruss Udo

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Udo Piechottka

Gerd Koegler schrieb im Beitrag ...

Eigentlich funktionieren die Schaltungen gar nicht. Sie sind eh beide funktionsidentisch, also wozu tragen sie verschiedene Namen ? Die Diagramme sind so gezeichnet, das der 'Impuls' schon vorher da ist. Mal einfach mal eine saubere Sinuskurve von -4V bis 4V am Eingang, und dazu das Ausgangssignal. Das einzige was beide Schaltungen tun, ist ein Abschneiden (clipping, Begrenzung) wenn die Spannung einen bestimmten Wert (Groesse, Hoehe) uebersteigt, aber so was braucht man eigentlich nie, das tun die meisten ICs eh von alleine. Vergiss die Schaltungen, die sind wohl absichtlich zur Verwirrung erschaffen worden, oder zumindest dir absichtlich zu diesem Zweck vorgelegt worden.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

MaWin schrieb:

Dann bekommst Du im Fall a) nur die Kappen der Sinuskurve und im Fall b) eine abgeflachte Sinuskurve, wobei hier die neg. Halbwelle komplett vorhanden sein wird.

Was ist denn daran bitte funktionsidentisch? Es sind im Grunde genau gegensätzliche Ergebnisse.

Ich würde doch dann eher komplette Geräte emfehlen, um weiteren Fragen vorzubeugen, die nicht in der FAQ stehen. ;-)

Ich habe derartige Schaltungen schon sehr häufig in der Fernsehempfangstechnik gefunden.

Gruesse - Udo

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Udo Piechottka

Udo Piechottka schrieb im Beitrag ...

Na ob man nun positive Spitzen oder negative Spitzen abschneidet, ist doch wohl spiegelsymmetrisch, oder ? Und symmertisches ist funktionskompatibel, oder ?

In uralter, aus der prae-IC-aera.

--
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MaWin

MaWin schrieb:

Der grosse Unterschied besteht in der Behandlung von Signalen, die unterhalb der Schwelle liegen. Schaltung a) unterdrückt Signale > Ich habe derartige Schaltungen schon sehr häufig in

z.B. in Schutzschaltungen von rel. neuen Leistungsendstufen, Schaltung a findet man häufig in der Strombegrenzung der Endtransistoren-Ansteuerung.

Gruss Udo

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Udo Piechottka

Udo Piechottka schrieb im Beitrag ...

Und die Signale oberhalb der Schwelle ? NIcht vergessen. Schaltung a) laesst sie ungehindert durch, Schaltung b) unterdrueckt Signale >Us. Dich scheinen die Schaltungen ebenso zu verwirren wie Gerd. War doch ne gute Hausaufgabe ;-)

Njet. Aber ein interessanter Unterschied im Aufbau, mal die Diode im Signalweg (bringt -1.4V), mal im Clip-Weg (aender ref um 0.7V). Nur reinfallen muss man darauf nicht.

--
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MaWin

MaWin schrieb:

...

Falsch. Sie sind bei Schaltung a) um Us verschoben.

Ich sehe die Funktion klar vor mir - Die Verwirrung kommt im Grunde durch die Aussage, die Schaltungen seien funktionsidentisch, würden nicht funktionieren und hätten seit Einsatz von ICs keine Relevanz mehr.

Gruss Udo

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Udo Piechottka

Udo Piechottka schrieb im Beitrag ...

Du hast iin der Schule auch nicht die Grundlagen der Geometrie gelernt und mitbekommen, wann etwas kongruente Abbildungen sind, oder ?

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com homepage:

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MaWin

MaWin schrieb:

Da Du anfängst zu stänkern, sehe ich die sachliche Diskussion als beendet an.

Nun denn...

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Udo Piechottka

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