Ist es eigentlich normal, daß man eine Freileitung in 250m Entfernung zum Masten bei feuchtem Wetter (Sommer wie Winter) prasseln hört? Es handelt sich um die Trasse vom Umspannwerk Wahle nach Norden gehend, die Spannung weiß ich nicht. Nach google maps scheint der Abstand zwischen den beiden horizontal nebeneinander liegenden Leitungen jeweils 7m zu betragen.
Stimmt. Aber ist so ein dünner Film müsste doch eigentlich beim ersten Britzeln verdunstet sein, oder? Reicht Kondensation für ein permanentes Geprassel?
Mich irritiert das nur, weil vor einigen Jahren mal ein Funkamateur erzählte, daß ein defektor Isolator an einer Hochspannungsleitung in der Nähe Störungen auf Kurzwelle gemacht hat und nach einem Anruf beim Versorger getauscht wurde. Insofern wundert es mich, daß das mehr oder weniger der Normalzustand sein soll...
Ich kenne es von 230kV-Leistungen. Wenn's ganz dunkel ist, kann man auch Mini-Auroras ;-) sehen.
Mich wuerde es gelegentlich interessieren, wieviel Verluste da so pro 100 km zustande kommen...
Gruss Thomas
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(Aendere "akz" durch "isi" in der Mailadresse fuer Reply!)
Hab es schon häufig genug gehabt, daß bei erhöhter Luftfeuchtigkeit (!=(Niesel-)Regen), ein Britzeln in der Nähe von den >=110 kV-Leitungen zu höhren war, wenn ich da mit dem Rad langgefahren bin.
Dazu folgende Geschichte aus Flensburg: Eines Tages waren starke Prasselstörungen auf KW und teilweise auch auf UKW zu hören. In Harrislee waren die Störungen am stärksten, dort wurde auch der TV-Empfang gestört. Störungsmeldung beim EVU war wenig hilfreich. Irgendwann sind wir dann abends losgezogen, zunächst mit dem Auto kreuz und quer und haben damit die Störstelle eingekreist. Bewaffnet mit einem Handfunkgerät konnten wir dann zunächst die Freileitung lokalisieren und nach wenigen Metern auch den Mast lokalisieren. Dort feuerte ein Isolator wunderbar und brutzelte, daß es nur so eine Freude war. Ein Anruf beim EVU mit der Meldung des Mastes sowie dem Hinweis, daß der Isolator gerade dabei ist sichtbar zu feuern beendete den Spuk innerhalb von 15min. Am nächsten Morgen stapfte ein Team dorthin und wechselte den Isolator aus.
Aber die Isolatoren können auch fies sein: So hatte ein Freund mal plötzlich bei feuchtem Wetter immer wunderbar den Fernsehton auf
144,keks MHz. Nach kurzem Nachrechnen war klar: Der TV-Sender und der lokale UKW-Sender mischten sich auf genau jene Frequenz. Mit der Richtantenn konnte die Freileitung prima angepeilt werden. Das ganze ging ein halbes Jahr so, bis irgendwann ein Wolkenbruch den Isolator soweit gereinigt hat.
Im Sommer machts gern auch rhythmische Geräusche, pssst-pssst-pssst, fast mit Springhebelregnern zur Feldbewässerung zu verwechseln. Das spricht doch eigentlich eher dafür, daß da nur einer der Isolatoren (bei insgesamt 12 Leitungen) betroffen ist, oder?
Bei 220kV Leitungen würde ich mir da keine wirtschaftlichen Gedanken machen :-). Die Leitungen wird man nahe der natürlichen Last fahren (OK, manchmal am Lukmanier auch etwas mehr ;-)) und dort erwärmen sich die Leiter um typisch 15K durch die ohmschen Verluste. Bei 750kV kann das anders aussehen.
Ja, das was da verbrutzelt wird, ist ja auch nur der billige Atomstrom. Der gr=FCne =D6kostrom fliesst unbeirrt weiter und wird f=FCr teures Geld an den Kunden ausgeliefert. :-) Gruss Harald
Und dann war da noch vor Jahren ein Presseartikel/Forschungsarbeit, die herausfand, daß an der Leitung hängende Tröpfchen durch die hohe Wechselspannung in Eigenschwingung versetzt würden und Lärm machen würden...
Olaf, komisch, was die graue Masse so abspeichert, Schultz
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