Erfahrungen mit OrCAD, Import von Mentor-Files

Hallo Gemeinde,

wir planen den Einkauf der Designsoftware OrCAD 10.0. Arbeitet ihr professionell mit diesem Werkzeug? Wie sind Eure Erfahrungen mit diesem Programm, könnt ihr es empfehlen oder ratet ihr zu einer anderen Software (bitte kein Mentor, ist zu teuer :-( )?

Gibt es einen Weg mit OrCAD Mentor-Daten zu bearbeiten?

Gruß Karsten

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Karsten
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Hallo Karsten,

Ich habe früher mit Orcad Capture, Layout und Express gearbeitet (bis

9.1 oder so). Also die Tool-Kommunikation ist nicht sehr berauschend, die Bibliotheken gehen so, aber viele neuere BE muss man halt wie immer selber definieren (zumindest die Footprints sind aber sehr umfangreich). Leider wurde dann das Web-Portal für Online-Bauteil Recherche auf Kostenpflichtig umgestellt und ist nach Übernahme durch Cadence wohl eingestampft worden. Express wurde ebenfalls ersatzlos gestrichen und der geneigte Anwender durfte sich ein anderes Produkt aus dem Cadence-Sortiment aussuchen (natürlich "geringfügig" Teurer und ohne Cross-Update-Möglichkeit...).

hmmm, Orcad=Cadence und die sind der letzte ernsthafte Konkurent von Mentor... Also alleine die EDIF-Schnittstelle von Capture (bis 9.x) war rechter Murks. Export nach EDIF, Import von EDIF und voilà: Nur noch als Grafik bearbeitbar... Und das, wo viele interne Datenformate EDIF verwenden. Aber so ist es halt mit Im- und Exportfiltern, die sind selten Invers anwendbar... Aber zum Testen gibt es ja die Demo-CDs (oder als 174MB Download), bei denen man die meisten Funktionen ausprobieren kann und bei Überschreitung der Komplexität kann man dann halt nicht mehr abspeichern. Aber um mal einen Stromlaufplan oder ein Layout zu importieren und die Ergebnisse zu Beurteilen reicht es immerhin aus.

unn tschuessle Bernhard

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B. Spitzer

Danke für Deine ausführliche Antwort. Wir werden es mal ausprobieren, wie gut die EDIF-Schnittstelle heute ist. Der Mann von FlowCAD (deutscher Distributor) meinte, dass die noch eine indische Konvertierungsfirma in der Hinterhand hätten *weia*

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Karsten

Also bitte gell ...

*Ganz* so schlimm ist es noch nicht ...

Ein paar Kunden haben wir denen auch als Mittelständler schon in letzter Zeit abgenommen ;-)

Wenn aber das Management weiter Vorgaben nach dem Motto "muss US Firma sein (man Reisen ;-| und Bunti-Bildi-Saledroiden- Armee in Bataillionsstärke besitzen", dann kann man das natürlich provozieren. Es liegt auch an den Anwendern, ob sie auf gute Technik setzen oder auf managementaffine Details.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

/* Manager-Zitier Mode

Welche Softwaretools man einsetzt, egal ob zur Hardwareentwicklung oder zur Softwareentwicklung, ist eine "strategische Entscheidung" und somit Sache des Managements. Schließlich ist es eine Investition und man bindet sich ewig an einen Lieferanten. Das muß dann schon der größte Lieferant sein, an den sich alle binden (z.B. Microsoft oder Windriver oder Cadence), dann ist man immer auf der sicheren Seite...

Die Qual des Benutzen der Tool-Chains ist dann das "operative" Geschäft, nicht Sache des Managements und wird von den "lust- und ahnungslosen Ingenieuren" erledigt...

Manager-Zitier Mode */

So gesehen ist das Management genau der richtige Adressat für die Salesdroiden. Die Leidtragenden sind meist nicht die Entscheidungsträger! Der Regelkreis ist also unterbrochen, apropos ich habe neulich 'nem BWLer versucht den Regelkreis etwas näher zu bringen, weil er ein völlig verqueres Management-Modell eine Prozess-Regelkreises an die Tafel gemalt hatte - zwecklos ...

Also auf ins Wochenende ... Gruß aus Kiel

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Ing.olf
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Ingolf Pohl

*LOL* Und deshalb lassen sie für einen 1000 Euro Invest für 5000 Euro Arbeitszeit Lastenhefte schreiben. Kenne ich zur Genüge ... :-(

Wobei dabei besonders die Größe des angeschlossenen Reisebüros und die Größe des Managersanierungsvereins eine Rolle spielt ... Ein klares Indiz für dieses Kriterium ist, wenn $MANAGER sich keine andere Lösung außer seiner persönlich favorisierten auch nur ansehen möchte und bei einem Gespräch die Wortpausen auch für nicht kontinuierliche Spracherkenner völlig problemlos detektierbar sind ("Ich _ sage _ nichts _ ohne _ meinen _ Anwalt _ und _ ichähmwir _ wollen _ aber _ *trotzdem* _ genau _ diesen _ Anbieter")

Btw.: Hmm, warum muss ich jetzt bloß gerade eben an eine verkehrte Kirchenpfeife (tm) denken ?

Er konnte halt keine Kostenstelle für Intelligenz finden.

Gibt es eigentlich brauchbare Tools gegen diese Damager ;-/

Ganz langsam geht das auf keine Kuhhaut mehr, was diese selbstgefälligen Herrschaften an Schaden in der Wirtschaft anrichten :-((

Ciao Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

Mal sehen, ob ich 'ne Antwort ohne Sarkasmus hinbekomme...

Ein Tool gegen diese "Damager" ist wohl Bildung, also erstmal dafür sorgen, dass nicht solche selbgefälligen Herrschaften herangezogen werden. Dazu müssen aber auch die selbstgefälligen Bildungseinrichtungen und die selbstgefälligen Dozenten reformiert werden. Mensch lernt ja auch an Vorbildern. Mit Elite-Unis kommen wir da wohl nicht weiter! Oops, nun ist's doch passiert mit dem Sarkasmus...

Ich tue mir gerade so nebenbei ein Aufbaustudium zum Wirtschafts-Ing. an, quasi eine Studie über das betriebsinternes Feindbild "BWLer" eines Entwicklungsingenieurs. Dabei besuche ich fast ausschließlich BWLer Veranstaltungen und mich wundert's nicht, dass dort Leute herangezogen werden, die glauben, dass sich die Welt einzig um sie dreht. Da bekommt schon jeder BWLer das Gefühl einer Führungselite anzugehören und später die Geschicke einer ganzen Firma, ach eines Konzerns, zu führen. Den wenigsten ist klar, dass sie ohne die Firma, ohne die "produktiven Leute", nix sind. Und ausser Gewinnmaximierung können sie sich gar keine anderen Unternehmensziele vorstellen.

Das geht schon mit Kleinigkeiten los, Dinge bestellen ist "operatives" Geschäft, aber aussuchen bei wem ist "strategisches" Geschäft und damit Managementaufgabe. Klar, wie Du schon festgestellt hast, besonders motiviert durch die Möglichkeiten eines Lieferantenaudits in USA oder Asien...

Und dann müssen sich auch alle Leute, die noch etwas Menschenverstand haben an die eigene Nase fassen und sich fragen, warum sie denn solch "künstlichen Autoritäten" auf den Leim gehen und denen die Geschicke überlassen. Es wird Zeit, dass die Herren und Frauen Ingenieure sich mal etwas mehr um die Betriebswirtschaft kümmern und sich nicht hinter Unmengen technischen Spielzeugs verstecken und es für wichtig halten, den neuesten Technik-Mode-Schnickschnack drauf zu haben. Es gibt so viele Dinge, die gemacht werden können/müssen, wozu man nicht den letzten hippen Compiler/Prozessor/FPGA braucht. Dazu muß man allerdings mit Menschen/Kunden kommunizieren, deren Probleme verstehen und ihnen auch den erforderlichen Preis für die Lösungen verklickern. Diese wichtigen Aufgaben geben wir Techniker zu gern aus der Hand an - genau Salesdroiden...

Soweit mein Wort zum Sonntag und BWLer-Bashing

Gruß aus Kiel, Ing.olf

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Ingolf Pohl

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