Defekte Digiknipse

Hallo,

ich habe hier ein Sorgenkind von Canon herumliegen, die Powershot A75. Die Batterien sind noch voll geladen (1.47 Volt Zellenspannung, Kurzschlußstrom via Multimeter pro Zelle: 2.5 Ampere), trotzdem mault mich die Gammelrah an, die Batterien seien leer und verweigert den Dienst. Anruf beim Canon-Service: Überprüfung ohne Reparatur kostet bereits 20 Euro plus Versand. Also versuchte ich, das Ding zu öffnen. Ich bin leider ein vorsichtiger Mensch, und bei diesen seltsamen Plastegehäusen bricht schnell man eine Nase ab. Also Schrauben lösen, bringt alleine nichts, lassen wir das erstmal.

Wenn jemand den Fehler kennt und eventuell auch noch Serviceunterlagen für das gute Stück hat, wäre ich interessiert.

Viele Grüße, Holger

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Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
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Holger
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Holger :

Eine allgemeine Krankheit; die Powershot S2 hat dasselbe Problem. Lösung: Sanyo-NiMH-Akkus benutzen (Die Sanyo haben eine einen kleinen Tick höhere Zellspannung, mit GP-Akkus hat man den Ärger auch)

M.

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Matthias Weingart

Matthias Weingart schrieb:

Es gibt keine Möglichkeit, ins Innenleben einzugreifen? Vielleicht ein Trimmer, der die Referenzspannung nachjustierbar macht? Ein Firmware-Update, das die Meßelektronik neu kalibriert?

Holger

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Holger

Holger schrieb:

Ja, es hat da Nasen. Ich hab mal eine A75 nach Anleitung auf ifixit.com zerlegt. Die bebilderte Anleitung ist zwar für eine A70, paßte aber trotzdem.

Michael

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Michael Limburg

Holger :

Keine Ahnung. Trimmer bestimmt nicht. Ev. könnte man da irgendwo nen Kondensator vergrössern. Kann aber sein, dass Canon dir die per Kulanz repariert. Ein Bekannter hat letztens für ne S1 mit defektem Bildsensor eine nagelneue S5 bekommen (weit ausserhalb der 2 Jahre Gewähr). Begründung: bekanntes Problem in der Serie ... Er hat da nur den Versand bezahlt. Canon ist da weit besser als Sonie.

M.

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Matthias Weingart

Matthias Weingart schrieb:

Das Bildsensorproblem behandelt Canon auf seiner Website und repariert die Kameras kostenlos. Allerdings meinte deren Service in Hamburg, das Problem mit den Batterien sei nicht bekannt. Sollte die Kamera einen zu hohen Stromverbrauch aufweisen, würde man sie aber reparieren können.

Dazu müßte ich mal eben nach Hamburg fahren. Dann würde man sich das gute Stück mal ansehen, ohne gleich was zu berechnen.

Grüße, Holger

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Holger

Du meinst den Strom direkt im 20A-Bereich gemessen? Da f=E4nde ich 2,5A etwas wenig. Der normale Betriebs- strom (kurzzeitig)einer Digitalkamera liegt durchaus bei > 2A. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Ich habe nicht sämtliche vier Zellen in Reihenschaltung gemessen, sondern nur als Einzelzellen. Richtig gerne fuchtel ich mit dem Ding nicht herum, aber wahrscheinlich werde ich mir ein externes Batteriefach mit Spannungsregler drinnen bauen, in dem Monozellen stecken. Damit ist die Digiknipse nicht mehr wirklich klein, aber wird länger laufen. Ein Problem wäre da noch die Belegung der DC-Buchse an der Kamera. Deren Belegung heißt "DC", wie geistreich, aber wo Plus und Minus sitzen sollen, steht nirgendwo.

Grüße, Holger

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Holger

Am 17.05.2010 14:23, schrieb Holger:

Das dürfte an oxidierten Kontakten im Batteriefach liegen, ist wohl ein bei Canon verbreitetes Problem. Versuche es doch mal in einer Foto-NG, zb.: de.alt.rec.digitalfotografie oder de.rec.fotografie, die dürften sich mit so was besser auskennen.

MfG, André

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André Grafe
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André Grafe

Am 17.05.2010 14:23, schrieb Holger:

2,5A ist arg wenig. Wenn dass stimmt, sind die Akkus der Grund und die Kamera kann nichts dafür. AA-Zellen werden im Modellflugbereich mit über 10A belastet und haben Kurzschlussströme von weit über 20A. Gerade ne einzelne Eneloop gemessen: 4,2A im 20A-Messbereich. Zwei Stück in Reihe: 7,6A, OK, also ist das Multimeter der limitierende Faktor.

Miss mal den Kurzschlussstrom bei zwei Akkus in Reihe und berichte.

Michael

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Michael Rübig

"Holger" schrieb im Newsbeitrag news:hsrcfe$8al$ snipped-for-privacy@speranza.aioe.org...

Hi,

bei 1,47V Leerlaufspannung sind normale Alkaline Batterien alles andere als voll.

2.5A Kurzschlußstrom sind für Batterien normal, für einen anständigen Akku eher "Leerlauf". Die Lösung wurde bereits genannt: Eneloop. Zu meiner alten Digiknipse hatte ich immer einen ganzen Sack voll Noname (McFun) Akkus mit. Auf eneloop umgestellt und ein Satz hielt den ganzen Urlaub. Das gleiche auch in der Firma. GP war "immer" leer, mit eneloop hatte ich Ruhe.

Nicht das einer denkt ich bin am Absatz von obigen Akkus beteiligt - aber die Dinger sind gerade für Digitalkammeras optimal.

MfG Michael

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Michael Schlegel

Am 17.05.2010 17:31, schrieb Michael Rübig:

Der OP sprach von Batterien, nicht von Akkus. Er schrieb auch von 1,47V Zellenspannung.

Das sind aber wieder spezielle Zellen. Und vom Kurzschlußstrom kann man sich auch nix kaufen.

Eben.

...vor allem die Meßstrippen :-) Diese "Messung" bringt also genau /gar/ nichts IMHO.

Lieber nicht... :-) sonst sind die Batterien gleich leer.

vg, Wolfgang

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Wolfgang Mahringer

So eine Digiknipse braucht für den Verschluss einen erstaunlich hohen Strom. Das Live-Bild auf dem LCD kommt vom selben Sensor, wie das eigentliche Foto. Das heißt, der Verschluss muss für jedes Bild schließen, öffnen, schließen und wieder öffnen. Wir betreiben hier Kamara-Verschlüsse, um Laserstrahlen bei Bedarf zu unterbrechen. Allein der Haltestrom, um sie geschlossen zu halten, liegt schon bei 200 mA.

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Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895
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Kai-Martin Knaak

Hallo Kaimartin,

Am 17.05.2010 20:13, schrieb Kai-Mart>

Ja sicher. Obwohl ich eher meine, dass das LCD-Display (die Hinter- grundbeleuchtung) der Hauptverbraucher bei Kompaktknipsen ist. Bei Knipsen, die noch einen optischen Sucher haben, kann man durch abschalten des Displays deutlich mehr Laufzeit aus den Batterien herausholen.

Das mag sein, aber wass hat das mit Kurzschlußstrom zu tun? Ich versteh' Dein Argument nicht....

vg, Wolfgang

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Wolfgang Mahringer

Auf die Dauer schon. Aber eben nicht in der Spitze.

Damit der Verschluss soll möglichst schnell auf und zu klackt, bekommt er einen Stromstoß serviert, der deutlich über dem Haltesstrom liegt. Da man so große Kondensatoren wohl nicht ins Gehäuse bekommt, muss diese Spitzenlast direkt von der Batterie geliefert werden. Wenn davon die Versorgung zu sehr zusammenbricht, klappt es nicht mit dem Schnappschuss.

Letztes Jahr habe ich meinem Neffen eine Nikon-Knipse vom Gebrauchtmarkt zu Weihnachten vermacht. Die weigerte sich bei Alkali-Baterien auch nur ein Bild zu machen -- Ja, die Zellen waren neu und nicht von der Billig- Rampe. Mit Akkus war es trotz niedriger DC-Spannung kein Problem.

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Kai-Martin Knaak

Am 17.05.2010 14:23, schrieb Holger:

1.47V im Leerlauf sind keineswegs mehr ganz voll, und Batterien (Primärzellen) sind in Digitalkameras generell suboptimal. Die Dinger ziehen im Auslösemoment durchaus mehrere Ampere, da bricht eine Primärzelle mit ihrem relativ hohen Innenwiderstand oft schon merklich ein.

Nimm Akkus, vorzugsweise solche mit geringer Selbstentladung (Sanyo Eneloop, Varta Ready2Use, o.ä.).

Hergen

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Hergen Lehmann

Falls das wirklich stimmt, wäre die Kamera eine Fehlkonstruktion im Sinne von "nicht für den bestimmungsgemäßen Gebrauch geeignet", da sich die Akkus wenn überhaupt nur zu wenigen Prozent entladen lassen. Da würde ich aber dem Händler, von dem ich sie habe, auf die Finger klopfen.

Ehrlich gesagt glaube ich eher an einige andere hier genannte Ursachen. Allen voran jene, die sich um das Thema Innenwiderstand der Zellen und Übergangswiderstand im Batteriehalter ranken.

Marcel

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Marcel Müller

Marcel Müller schrieb:

Das war auch der Fehler. Kontakte etwas wieder hochbiegen, Kamera ist okay. Neuer Batteriehalter kostet 17 Euro oder so.

Holger

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Holger

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