SMD-Doppeltransistor "33" oder "3332"?

Ich habe hier aus einem BENQ-Notebook einen kaputten Transverter für die Leuchtstofflampe. Dessen Sicherung ist durchgebrannt, und wenn man versucht, das Teil am Labornetzteil zu betreiben, kann man beliebige Mengen an Strom in die 18-V-Schiene versenken.

Die Vermutung ist, dass es irgendwie einen oder beide Transistoren erschlagen hat, die den Transverter treiben. Das sind 6-beinige SMDs, Footprint wie SOT23-6, aber das Gehäuse selbst etwas höher. Die Beschriftung ist _ _ _ | | | | | | +-----------+ | _ _ | | 3 3 3 2 | |* | +-----------+ |_| |_| |_|

Die üblichen Verdächtigen (2N3332, 2SK3332, 2SC3332) passen irgendwie nicht so recht. Hat sonst noch jemand 'ne Idee, was das sein könnte?

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Joerg Wunsch
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Am Tue, 14 Nov 2006 20:54:17 +0000 (UTC) schrieb Joerg Wunsch :

Zetex hat einige Doppeltransistoren in solchen SMD Bauformen, vielleicht auch was von IR.

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Martin
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Martin Lenz

Martin Lenz schrieb:

Wie viele andere Hersteller auch.

Passt vom Marking her weder auf Zetex noch auf IRF.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Danke, ich habe inzwischen bei Siliconix/Vishay nachgeguckt, scheint vom Marking her auch nicht zu passen. Die haben zwar Transistoren, die vom Einsatzbereich und Gehäuse passen müssten, aber mit anderer Anschlussbelegung. Ich vermute, die überstrichene 32 ist der Herstellungszeitraum, sodass die 33 das eigentliche Marking ist.

Ich habe mal ein wenig weiter recherchiert. Angesteuert wird das Ganze von einem OZ960S von O2Micro, dessen Datenblatt offenbar zu den bestgehüteten Geheimnissen seines Herstellers gehört. :-( Zwar behaupten allerlei Datenblatthöker, wenn man danach gugelt, sie hätten eins, aber am Ende haben sie nur welche von anderen (wohl älteren) Modellen von O2Micro. Aber das Prinzip der Endstufenanschaltung kann man z. B. dem Datenblatt des OZ962 entnehmen: das Ganze dürfte ein Doppel-Power-MOSFET mit einem n-Kanal- und einem p-Kanal-Transistor sein. Anders als beim OZ962 werden hier aber Gegentaktendstufen benutzt, daher zwei Doppeltransistoren.

Eine D-S-Strecke habe ich mit dem Durchgangsprüfer bereits als Schluss identifizieren können. Ich werde mal den verbliebenen Doppeltransistor auf Aktivität noch testen und dann versuchen, den anderen erst einmal diskret nachzubilden um zu sehen, ob mit einer funktionierenden Endstufe dann alles funktioniert, oder ob da noch mehr im Argen liegt. Bei ebäh gibt's zuweilen Transverterbaugruppen von irgendwelchen Gericom, die sehen im Leistungsteil sehr ähnlich aus (einschließlich des OZ960S, vermutlich nur ein anderer Stecker auf der Steuerseite), eventuell nehme ich sonst sowas als Ersatzteil.

Falls sonst noch einer eine Idee hat, womit man die Doppel-MOSFET ersetzen kann, bin ich aufgeschlossen.

Die Anschlussbelegung ist:

DN SN DP _ _ _ | | | | | | +-----------+ | _ _ | | 3 3 3 2 | |* | +-----------+ |_| |_| |_|

GN SP GP

GN und GP sind bislang nur vermutet, noch nicht gemessen. Die anderen Anschlüsse ergeben sich aus der Schaltung bzw. aus dem Verhalten der Substratdioden.

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Joerg Wunsch

Joerg Wunsch schrieb:

Ich habs aber hier. Und mit komplementärem MOSFET-Pärchen liegst du richtig.

Das ist ja das Standardlayout bei solcherlei Gemüse.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Nun, das war nach dem Angucken des Beispiels für den OZ962 und der Analyse des Platinenlayouts nicht schwierig.

...

Zumindest Vishay/Siliconix nicht, da waren die Gates in der Mitte.

Anyway, falls dir noch ein gängiger Vergleichstyp übern Weg läuft, interessiert mich das. Vermutlich müsste Idmax so bei (0,5 ... 1) A liegen, der Rest der Parameter dürfte beinahe vernachlässigbar sein.

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Joerg Wunsch

Joerg Wunsch schrieb:

FDC6327C, gibts bei Farnell. Aber schau erstmal mit welcher Spannung der Inverter betrieben wird, der FDC verträgt nur 20V.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Der wird mit 18 V betrieben, da ist das bisschen knapp. :-(

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Joerg Wunsch

Joerg Wunsch schrieb:

FDC6333C, führt Farnell aber leider nicht mehr, und eine andere (sinnvolle) Bezugsquelle weiß ich dafür leider nicht. Oder bestellt du ab und zu bei Digikey.de?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Nö, ab wann würde sich das lohnen? Vielleicht bekäme ich ja noch andere Dinge mit in den Warenkorb. Digikey scheint ja ein ziemlich umfängliches Sortiment zu haben.

Wenn ich mir das so recht ansehe: das Marking wird mit .333 angegeben. Vielleicht ist das ja ohnehin ,,mein'' 3332?

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Joerg Wunsch

Joerg Wunsch schrieb:

Das Problem sind die Versandkosten (EUR 18,- AFAIR), und der Mindermengenzuschlag (EUR 13,- unter EUR 100,- Warenwert). Ansonsten ist Digikey sogar recht günstig.

Glaub ich zwar ehr nicht, aber der Teufel ist ein Eichhörnchen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

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