Mahlzeit, Ich hab hier gerade einen defekten Amp rumliegen. Ist ein McCrypt PA-940 von Conrad. Der rechte Kanal macht Probleme. Eigentlich verstärkt er ganz normal wie der andere auch, wird dabei aber wahnsinnig schnell heiß (auch bei geringer Lautstärke) und folglich springt irgendwann der Überlastschutz an. Einen Schaltplan habe ich bei Conrad runtergeladen, bin aber noch nicht lange genug im Geschäft um sofort zu wissen, wo ich suchen soll. Hatte eigentlich gehofft, dass der Schaltplan ein paar Referenzspannungen bereithält, die ich mal nachmessen könnte, aber Pustekuchen. :( Vielleicht fällt einem von euch bei dem beschriebenen Symptom spontan was auf, wo ich meine Suche beginnen könnte?
Ich habe eigentlich keine rechte Lust mich durch die miese Conradseite zu klicken um den Schaltplan auch zu finden. Poste doch mal bitte den Link dazu.
Aber ansonsten tippe ich ein Problem mit dem Ruhestrom des Transistors der so warm wird. Das sollte sich aber eigentlich auch in mehr oder weniger starken Verzerrungen bemerkbar machen. (Fällt aber evt. bei BUM-BUM Musik nicht auf)
"Martin Laabs" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...
Hmm ich glaub diese Conrad-Seite ist so seltsam Sessionorientiert. Ich hab's mal auf meinen Server geladen:
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Kann schon sein. Das muss ich nochmal in Ruhe antesten. Hab aber irgendwie Angst, den 200W-Klotz an meine JBL Control 1 zu hängen und dickere Boxen hab ich wohl nicht hier. Gleich nochmal den Keller durchwühlen...
auch ohne Manual kann man mit Grundkenntnissen bei Verst=E4rkern ein paar= =20 Referenzwerte mit einem Multimeter nachmessen wie z.B. die=20 Stromaufnahme, Versorgungsspannungen, Gleichspannung am Ausgang und z.B. =
den Ruhestrom. Mit einem Oszilloskop kann man auch sehen ob der=20 Verst=E4rker schwingt.
Man kann dazu noch gezielt herausfinden welches Bauteil konkret heiss=20 wird, das ist ja vermutlich nicht der gesamte Verst=E4rker.
Bei Sicherungsschaltungen sind Manuals zumeist notwendig weil es zuviele =
Variationen gibt. Dann kann man auch herausfinden warum abgeschalten=20 wird - z.B. wegen =DCbertemperatur, =DCberstrom, Gleichspannung usw.
HTH
Bernd Mayer
--=20 Schr=F6der, Zypries, Schmidt - weg damit! usw.
Zur Fehlersuche an Leistungsverst=E4rkern sollte man besser nur=20 Hochlastwiderst=E4nde verwenden die sind im Schadensfall deutlich billige= r=20 als eine Box, ausserdem sind die robuster und man kann auch riechen und=20 f=FChlen was los ist und sieht den aufsteigenden Rauch. Einen ersten Test= =20 kann man auch im Leerlauf durchf=FChren (Ausnahme: R=F6hrenvest=E4rker).
HTH
Bernd Mayer
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"Bernd Mayer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...
Da bin ich gerade bei, habe aber noch nichts ungewöhnliches gefunden. Hab jetzt mal markante Punkte gesucht und die Messwerte in beiden Kanälen verglichen.
Im Schaltplan müssten das Q9 oder Q10 sein, das sind die dicken Transistoren die auf den Mords-Kühlkörpern montiert sind.
ja die sinds meistens. Da kann man auch mal Ube messen.
Ruhestrom kann man (als Spannung und dann Umrechnen) bequem =FCber die=20 Emitterwiderst=E4nde R22- R25 messen. Ruhespannung am Ausgang kann man da= =20 gegen Masse auch gleich messen. Und dann halt je nach Ergebnis von da=20 aus R=FCckwarts weiter machen Richtung Q5/Q6 und R12/R13 usw..
HTH
Bernd Mayer
--=20 Schr=F6der, Zypries, Schmidt - weg damit! usw.
Und die gemessenen Werte des defekten Kanals mit den entsprechenden des heilen Kanals vergleichen...
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
ja - falls es an einem defekten Transistor/Diode in der Vorstufe liegen=20 sollte dann f=E4llt der auch durch eine Spannungsmessung (U_BE oder U_CE =
o.=C4.) direkt auf ohne Vergleich. Spannungsmessungen alleine gen=FCgen b= ei=20 r=FCckgekoppelten Verst=E4rkern ja nicht zur eindeutigen Identifizierung =
defekter Bauteile.
Gruss
Bernd Mayer
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=E4hnlich wie Du w=FCrde ich auch zun=E4chst nach Problemen mit dem Ruhes= trom=20 suchen. Bei steigendem Ruhestrom (Richtung A-Betrieb) k=F6nnen die=20 Verzerrungen aber zun=E4chst sogar abnehmen falls der Verst=E4rker mit de= r=20 h=F6heren Leistung klarkommt. Das ist aber auch abh=E4ngig vom konkreten = Defekt.
Am Sun, 19 Dec 2004 11:25:06 +0100 schrieb "Christian Luther" :
Wird er auch schon heißer als der andere Kanal in Ruhe, also ohne Ansteuerung? Dann könnte es neben einem zu hohen Ruhestrom auch sein, dass er schwingt oder die Temperaturstabilisierung des Arbeitspunkts defekt ist.
Das kann aber auch nach hinten losgehen. Widerstände sind, wie der Name schon sagt, reine Resistanzen, eine Box ist aber eine Impedanz. Wenn der Fehler z.B. darin besteht, daß die Endstufe anfängt zu schwingen, /kann/ der Fehler beim Anschluß eines Widerstandes weg sein.
Das wäre aber ein seltener Fehler. Um ein solches Fehlerbild zu produzieren müsste ja die Kompensation o.ä. defekt sein.
Aber zur Not kann man ja mit Spule und Widerstand die Impendanz eines Lautsprechers nachbilden. Wobei ich aber nicht wüsste welche Güte so ein Lautsprecher hat.
ja,- eine Test-Box kann aber sicher schneller weg sein - auch wenn der=20 Verst=E4rker schwingt. Verschiedene Boxen haben auch unterschiedliche=20 Impedanzwerte und Phasenverschiebungen und damit auch=20 Schwinganregumngsverhalten. Dann m=FCsste man zum Test grunds=E4tzlich im= mer=20 die Originalbox verwenden (und auch die Originalkabel).
Zum H=E4rtetest habe ich notfalls auch noch reaktive Bauteile zum=20 Parallelschalten parat und kann bis zu einer Phasenverschiebung von 45=B0= =20 Messen. Auch die sind billiger als eine Box.
Wenn der Ruhestrom zu hoch ist, dann fliesst der zumeist auch im=20 Leerlauf oder beim Anschluss von Testwiderst=E4nden. Wenn der defekte=20 Verst=E4rker des Threads dabei kalt bleibt und keine Gleichspannung am=20 Ausgang anliegt dann sollte man verst=E4rkt auch auf Schwingneigungen=20 untersuchen.
Schwingneigung kaann man auch gut mit Rechteckimpulsen und dem=20 =DCberschwingen erkennen auch schon mit Lastwiderst=E4nden.
Bei defekten Verst=E4rkern oder Tests und Reparaturversuchen k=F6nnen lei= cht=20 sehr irregul=E4re Zust=E4nde auftreten und Boxen k=F6nnen teuer sein. Ich= hab=20 jedenfalls schon Musiker erlebt die nach Basteleien kurz vorm Heulen=20 waren - "Meine sch=F6ne neue Boxen". Wenn schon der Verst=E4rker defekt i= st=20 muss man ja nicht unbedingt gleich auchnoch die Boxen zerst=F6ren.
Nach erfolgreicher Reparatur und der =DCberpr=FCfung aller wesentlichen=20 Parameter sollte man nat=FCrlich schon Boxen hinh=E4ngen, ich h=E4tte woh= l=20 besser schreiben sollen "...zun=E4chst nur Lastwiderst=E4nde verwenden".
HTH
Bernd Mayer
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[Fehlersuche bei Verst=E4rkern - Lastwiderst=E4nde oder Boxen zum Testen]=
=20
ohl=20
=2E
Nachtrag: Lastwiderst=E4nde schonen auch das Geh=F6r bei der Anwendung komplexer un= d=20 unmusikalischer Testt=F6ne beim Test von Leistungsverst=E4rkern - nicht n= ur=20 beim Reparateur. Wer h=F6rt schon gerne 1kHz-Sinus mit 200W o.=C4..
[defekte Leistungsverst=E4rker an Boxen anschleissen]
Hallo Martin,
was die Schwingneigung von Verst=E4rkern angeht sind kapazitive Lasten=20 kritischer wegen der ung=FCnstigen Richtung der Phasenverschiebung - IIRC= =2E
Gruss
Bernd Mayer
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"Bernd Mayer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...
Muss der Verstärker dabei laufen oder kann man das alles auch im Leerlauf messen? Zumindest im Leerlauf lässt sich nämlich kein Problem feststellen. Muss ich dann einfach mal 'nen CD-Player dranmachen und an den Ausgang 'nen dicken Widerstand stecken? Will ungern mehr kaputt machen als schon ist... ;) Danke übrigens für die viele schnelle Hilfe. So schnell, dass ich mit dem ausprobieren gar nicht nachkomme! :D
hier messe ich jeden defekten Verst=E4rker zun=E4chst mal im Leerlauf=20 (ausser R=F6hrenverst=E4rker) d.h. ohne Lautsprecher/Lastwiderst=E4nde un= d=20 ohne Eingangssignal. Dabei messe ich zun=E4chst ob am Ausgang=20 Gleichspannung anliegt und die Versorgungsspannungen. Der Ruhestrom=20 heisst so weil der auch im Ruhezustand, d.h. ohne Signal und Last=20 fliesst. Wenn dann alles OK ist kann man auch eine Last hinh=E4ngen und=20 kann dann die Messungen unter Last wiederholen erst ohne Signale dann=20 auch Testsignale dazugeben. Vorgehensweise im Detail h=E4ngt nat=FCrlich = vom=20 Verst=E4rker und Fehlerbild ab.
HTH
Bernd Mayer
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"Bernd Mayer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...
OK, hab mich dann nochmal rangemacht:
Zuerst der rechte Kanal (der kaputte): Nachdem der Amp eine Weile aus ist, messe ich immer noch eine neg. Spannung am Boxenausgang. Beim Einschalten geht es dann kurz in Richtung +0,6V, sinkt etwas, sobald die Relais (Einschaltverzögerung) einschalten stabilisiert sich die Spannung bei etwa -0,05V Beim Ausschalten geht es dann kurz richtung 0V und dann wieder bis etwa -0,6V und dann wieder gaaaaanz langsam richtung 0V zurück.
Nun der Linke (tut noch): Wieder eine neg. Spannung im ausgeschalteten Zustand. Beim Einschalten schwankt's kurz richtung positivem Bereich und pendelt sich dann (nach Schalten des Relais) bei ca. 3-4mV (positiv) ein. Nach dem Ausschalten sinkt die Spannung wieder bis ca. 0,6V und bewegt sich langsam richtung 0V.
Die Spannung im ausgeschalteten Zustand wird wahrscheinlich noch von irgendwelchen dicken Elkos im Netzteil gespiesen und dürfte sich bei angeschlossener Box schnell verdünnisieren. So ein Messgerät ist ja recht hochohmig gegenüber einem Lautsprecher. Das ist ja auch auf beiden Seiten ziemlich gleich. Aber nachdem die Relais schalten ist die Spannung beim kaputten Kanal um den Faktor 10 größer und zudem umgekehrt gepolt. Klingt irgendwie falsch. Aber was sagt mir das jetzt? An den Endstufentransis und den dicken Widerständen konnte ja leider nix großartiges feststellen.
Mir ist nochwas aufgefallen, dürfte aber unwichtig sein. Am kaputten Kanal hat der XLR-Boxenausgang noch einen Masseanschluss am Gehäusepin angelötet, der heile Kanal hat das nicht. Dürfte nicht viel ausmachen, da die XLR-Buchse ja eh gehäusetechnisch mit Masse verbunden ist, ist aber irnkwie verwunderlich. Naja, McCrypt halt...
dann funktioniert vermutlich die R=FCckkopplung des Verst=E4rkers erstmal= =20 grob wenn die Ausgangsspannung auf einen kleinen Wert (ca. unter 100=20 mV), die sogenannte Offesetspannung, ausgeregelt wird. Solange keine=20 Spannungen im Volt-Bereich oder gar die volle Versorgungsspannung am=20 Ausgang anliegt dann kann man als n=E4chstes einen Lastwiderstand anlegen= =2E
Die Messung der Gleichspapnung im Ruhezustand ist wichtig, weil bei=20 defekten Endstufentransistoren (oder defektem Netzteil) schon mal eine=20 hohe Gleichspannung am Ausgang anliegen kann die dann Boxen zerst=F6ren=20 kann oder wegen der hohen Dauerleistung auch kritisch f=FCr=20 Lastwiderst=E4nde oder den Verst=E4rker sein kann.
Du hast das Wichtigste noch vergessen: den Ruhestrom!
Und miss auch mal, im ausgeschalteten Zustand, die Diodenspannung der=20 Halbleiter (Ube, Ucb) der Endstufe mit einem Ohmmeter.
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