Glaubwürdigkeit Leistungsmessgerät

Hallo zusammen,

meine Schwester hat sich von Tchibo ein Leistungsmeßgerät in Zwischenstecker-Bauform gekauft.

Das habe ich mir heute mal ausgeliehen.

Aber ich glaube, das Gerät stimmt nicht:

Uralt Rechner AMD K7-350 mit TFT 15" --> 32 Watt (Linux/IPCOP) TFT ausgeschaltet --> nur noch 19 Watt

Mein Notebook Thinkpad R51 im Leerlauf --> 7 Watt, rechnet der Windowsrechner die Fakultät einer großen Zahl aus --> 29 Watt

Das erscheint mir alles zu niederig.

Anderseits: Harfön laut Typenschild 1800 Watt --> 1760 Watt. Das stimmt also scheinbar.

Hat das Gerät eventuell ein Problem mit induktiven Lasten?

In der Anleitung steht "Wirkleistung von 0 - 3680 Watt, als Beispiele zur Überwachung sind u.a. Kühlschränke aufgeführt, daher sollte das Gerät nicht nur für ohmsche Last sein.

Nun weiß ich nicht, ob ich einfach mit meinem Multimeter mal Strom und Spannung eines induktiven Verbrauchers (zb. vom K7) messen kann und somit auf die Genauigkeit des Leistungsmessers schließen kann?

Wenn mir mal jemand dazu helfen könnte, Danke!

Gruß Rolf

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Rolf Bredemeier
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"Rolf Bredemeier" schrieb im Newsbeitrag news:d6armb$g0v$03$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Ich habe hier Conrad Energy Check 3000 und irgendein Mandolyn (also China). Beide zeigen bei ohmscher Last auf 1% dasselbe an. Beim Kuehlschrank und Elektromotoren zeigt das Manolyn im Extremfall 5% weniger an. Bei PC und Schaltnetzteilen zeigt das Mandolyn 25% bis 33% weniger an. Also klare Sache: Zumindest das Mandolyn taugt nichts. Conrads Teil zeigt glaubwuerdige Werte an. Da mir Aussagen ueber das Conrad bekannt sind 'misst falsch' denke ich, das die es inzwischen verbessert haben.

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MaWin

Würde mich wundern wenn so ein Gerät eine schnelle echt-Effektivmessung könnte. Genau die braucht man aber um bei Schaltnetzteilen wegen der Pulsförmigen Stromaufnahme aber um sinnvolle Messwerte zu bekommen. Ein billiger Peakdetektor liefert VIEL zu hohe Werte, billige, per Software realisierte RMS-Versuche sind zu langsam und messen zu wenig.

Sinnvolle Methode wäre Strommessung mit einem True RMS Multimeter.

Robert

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Robert Obermayer

Robert Obermayer schrieb

Tut's da nicht auch ein simples Dreheisen-A-Meter?

Fragt der Georg

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Georg Richter

"MaWin" schrieb

woher willst Du wissen, dass das Conrad Teil glaubwürdigeres anzeigt? Womit misst Du als Referenz? Was bei diesen reaktiven Lasten und nicht sinusförmigen Stromverläufen tatsächlich verbraten wird, lässt sich vermutlich nur thermisch messen. Also, 1% induktionsfreien Widerstand in Reihe zum Verbraucher und Bolometermessung an diesem Widerstand... Wenn Du mit dem Scope eine Sinusförmige Spannung über dem Widerstand siehst kannst Du natürlich den Effektivwert berechnen oder auch ein True-RMS Voltmeter benutzen, aber vermutlich siehst Du da nur Schmutz.

Gruss Peter

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Peter Voelpel

Hallo Robert, dein Vorschlag mit einer RMS-Strommessung bringt hier leider nicht das richtige Ergebnis. Denke einfach mal an einen Kondensator als Last. Da fließt dann z.B. 1A RMS, aber die Wirkleistung ist 0Watt.

Tatsächlich braucht man ein Messverfahren das die

Leistung = Strom*Spannung

über einen gewissen Zeitraum integrieren kann. Am besten natürlich über exakt N-Perioden.

Jedes Wirkleistungsmessgerät wird natürlich größere Fehler haben wenn man bei 1/100 der maximalen Leistung mißt.

Beispiel: Leistungsmesser für 2000W soll 20W messen.

Da darf man bei den 20W einfach keine besondere Genauigkeit mehr erwarten. Am besten wäre es wenn man den internen Strommesswiderstand auf den 10fachen Wert umschalten könnte.

Gruß Helmut

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Helmut Sennewald

"Georg Richter" schrieb

eventuell, besser wäre ein Hitzdrahtamperemeter

Gruss Peter

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Peter Voelpel

"Peter Voelpel" schrieb im Newsbeitrag news:d6b3ep$vs8$02$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Hallo Peter, damit kann man zwar den RMS-Wert des Stromes messen, aber noch lange nicht die Wirkleistungg.

P(t) = U(t)*I(t)

Man erhält dann "P_wirk" wenn man P(t) über exakt N-Perioden integriert, z.B N=1.

Diese Leistungsmessung kann man entweder mit Analogmultiplizierer und Integrator oder mit A/D-Wandler und Software realisieren.

Oder man holt sich einen "klassischen" Stromzähler vom Baumarkt.

Gruß Helmut

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Helmut Sennewald

"Peter Voelpel" schrieb im Newsbeitrag news:d6b3ep$vs8$02$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Weil ich mir zwar 100 Arten ausdenken kann, wie man durch Strom- und Spannungsmessung zur falschen Zeit WENIGER ausrechnen kann als real verbraucht wurde, aber, so lange es nicht netzsynchron ist, nicht vorstellen kann wie man auf MEHR kommt. Also ist das Geraet, das mehr anzeigt, glaubwuerdiger, auch weil mein Fernseher nicht nur 39 Watt braucht, sondern eher 100.

Letztlich interessiert mich nicht, ob es real anzeigt, es soll nur dasselbe anzeigen, was mein Hausstromzaehler misst und ich demnach bezahle.

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MaWin

"Helmut Sennewald" schrieb

.

Nein, das ist keine Strommessung, sondern die Messung der Temperaturerhöhung. an einem bekannten Widerstand

Peter

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Peter Voelpel

"MaWin" schrieb

das ist ganz einfach und passiert durch Phasenverschiebungen an induktiven Lasten. Vor allem schmerzt das die EVUs gewaltig. Daher sind Netzteile mit Gleichrichter > 1KV ohne Powerfaktor Korrektur nicht mehr zulässig und Betriebe mit grossen induktiven Verbrauchern müssen Kompensationsschaltungen installieren, weil nämlich die Stromzähler der EVUs ohne diese Massnahme geringeren Verbrauch als den tatsächlichen zählen

Peter

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Peter Voelpel

Rolf Bredemeier schrieb:

rechner

Hallo,

Du misst mit einem Ger=E4t mit dem Messbereichsendwert von 3680 W=20 Leistungen von etwa 30 W oder sogar weniger, das ist weniger als 1 % vom =

Messbereichsendwert, Genauigkeit darfst Du da keine erwarten.

Ausserdem stellen die Rechner eine problematische Last dar, nicht wegen=20 Induktivit=E4ten, sondern weil wegen der Gleichrichtung im Netzteil der=20 Strom immer nur einen kurzen Teil der Sinushalbwelle lang fliesst.

Bye

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Uwe Hercksen

[...]

Ich denke auch, daß das Conrad brauchbar ist. Ich habe einen "Energy Monitor 3000" (also das etwas größere Modell), und der zeigt auch glaubwürdige Werte an. Zumindest liegen sie im glaubwürdigen Bereich und haben auch Wiederholgenauigkeit. Ein vergleichsweise angeschafftes Gerät von Paget (auch China, Lidl) zeigte immer leicht niedrigere Werte an. Jetzt grad hab ichs rausgekramt, und es zeigt gar nix mehr an:-/

ciao, Dirk

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Dirk Salva

"Peter Voelpel" schrieb im Newsbeitrag news:d6b727$r5e$01$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Tatsächlich ist es so, daß der Zähler schon die Wirkleistung korrekt anzeigt. Als Beispiel: Du schließt nichts als einen Kondensator an die Leitung an. Der Zähler zeigt keinen Verbrauch an. Aber es fließt ein Strom. Der Verursacht Verluste. Alle Verluste hinter dem Zähler zahlst du, und die Verluste vor dem Zähler zahlt der Stromversorger. Wenn du den Kondensator dicht genug hinter den Zähler setzt und dicke Kabel verwendest, sind deine Verluste praktisch null, genau wie deine Rechnung. Der Stromversorger heizt seine Kabel auf und das kostet ihn auch Geld.

--
Wolfgang Horejsi
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Wolfgang Horejsi

"Robert Obermayer" schrieb im Newsbeitrag news:42890092$0$79466$ snipped-for-privacy@news.sunsite.dk...

Um solch ein Leistungsmeßgerät zu prüfen, gibt es eine einfache Methode: Du brauchst einen Trafo mit ca. 115V Anzapfung, 2 gleiche Glühlampen 230V 100W und einen Dimmer. Eine Lampe schaltest du über den Trafo ans Netz, die andere über den Dimmer. Der Dimmer wird so eingestellt, das beide Lampen gleich hell leuchten. Jetzt misst man in beiden Schaltungen mit dem zu testenden Wattmeter die Leistung. Wenn die Anzeige gleich ist, taugt das Gerät....

--
Wolfgang Horejsi
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Wolfgang Horejsi

Dirk Salva wrote: : MaWin wrote: :> Ich habe hier Conrad Energy Check 3000 und irgendein Mandolyn :> (also China). : [...] :> Also klare Sache: Zumindest das Mandolyn taugt nichts. :> Conrads Teil zeigt glaubwuerdige Werte an. Da mir Aussagen :> ueber das Conrad bekannt sind 'misst falsch' denke ich, das :> die es inzwischen verbessert haben.

: Ich denke auch, daß das Conrad brauchbar ist. Ich habe einen "Energy : Monitor 3000" (also das etwas größere Modell), und der zeigt auch : glaubwürdige Werte an. Zumindest liegen sie im glaubwürdigen Bereich Ein guter Test ist die Messung einer rein kapazitiven Last, z.B. einen MP Kondensator. Ein brauchbares Teil sollte hier nahezu 0 Watt anzeigen. Scheinleistungsmeßgeräte werden damit sehr schnell entlarvt.

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Peter Heitzer

"Wolfgang Horejsi" schrieb

Strom.

die

heizt

genau das habe ich doch geschrieben, der Zähler kann nur Wirkverbrauch zählen. Von meiner Postion aus gesehen zahle ich die Verluste vor dem Zähler und die EVU hinter dem Zähler ;-)

Gruss Peter

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Peter Voelpel

"Wolfgang Horejsi" schrieb

Du

100W

gute Idee,

die Einstellung auf gleiche Helligkeit lässt sich einfach erreichen wenn man zwischen die beiden Lampen ein Pergamentpapier mit einem Fettfleck hält, ist der Fettfleck nicht zu sehen, sind beide Lampen gleich hell

Gruss Peter

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Peter Voelpel

Bei Netzteilen mit Gleichrichter ist das Problem nicht Phasenverschiebung, sondern die nicht sinusförmige Stromentnahme.

--
Ing.olf
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Ingolf Pohl

"Ingolf Pohl" schrieb

induktiven

Stromzähler

ja, ist richtig, dabei entstehen starke Oberwellen

Peter

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Peter Voelpel

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