Eselsohr bei CRT Monitor beseitigen?

Ein gebraucht gekaufter CRT Monitor von Eizo erzeugt beim Kaltstart immer ein "Eselsohr" in der linken unteren Bildecke, daß ca. 10 Sekunden lang braucht, um zu verschwinden. Genauere Beschreibung hier:

Hat vielleicht jemand von den Elektronik-Experten eine Ahnung, was das sein könnte? Und ob man das sogar als Laie mit hinreichend vielen Lagen Gummihandschuhen sowie Drehen an diversen Potis mit Plastik-Schraubenzieher beseitigen kann? Auf fand ich nur was zur Schärfe-Justage. Naja, falls das nichts wird, ist auch nicht schlimm - der Monitor hat ja nur 5¤ gekostet und kann zur Not zum 2t-Gerät degradiert werden. :-)

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 > Eigentlich sollte Brain 1.0 laufen.
gut, dann werde ich mir das morgen mal besorgen...
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Stephan Gerlach
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"Stephan Gerlach" schrieb im Newsbeitrag news:febuo8$mlb$ snipped-for-privacy@online.de...

Hi, die Sache erklärt sich aus der Erwärmung einiger Bauteile. Offenbar nix wichtiges bzw sehr kleines, wenn 10sek ausreichen für die nötige Betriebstemp. Der Moni strahlt sein Bild anfangs leicht versetzt, offenbar versagt anfangs seine Bildlagekontrolle, und Du siehst ein teilweise am Innenrand umgeschlagenes Bild (wenns analoger Fehler) oder der interne Rechner vertut sich mit seinem Nullpunkt (wenns digitaler Firmware-Irrtum) Sowas machen aber viele Monis, das erratische Flackern und Blumenmalen beim Ausschalten ist ja auch soein Effekt. Kann durchaus sein, daß sich anfangs der Stromverbrauch noch nicht normalisiert hat und daher die Bildlage mangels Referenzspannung etwas aus der Reihe arbeitet. Ist aber wildes Himmelsgeballer. Würde, wenns wirklich wichtig ist, mit langem Rohr dem Moni per Kältespray gezielte Pusteproben verabreichen und den Fehler im Betrieb provozieren wollen. Doch da können schon wenige Versuche den Wert verdoppeln ;-)

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mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Ich glaube nicht, dass es allein an der Bildlagekontrolle liegt. Eher etwas im Bereich der Horizontalablenkung. Ein Foto würde helfen.

Marcel

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Marcel Müller

Eher wohl nicht. Ohne Schaltplan und Meßmittel wird das wohl nix. Die neueren Eizo haben imho schon viel in SMD drin, und das ist dann schon ein wenig anspruchsvoll.

Als Laie würde ich abends den Netzstecker ziehen und am nächsten Morgen das Gerät mal aufmachen. Dann mit Pinsel und Staubsauger säubern und genau hinsehen. Vielleicht fällt Dir ein verdächtiges Teil auf.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Am Mon, 08 Oct 2007 10:23:32 +0200 schrieb Marcel Müller:

Du meinst ein Foto eines funktionierenden Monitors das man über den defekten Monitors klebt? ;-)

lg, Thorsten

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Thorsten Oesterlein

Marcel Müller schrieb:

Eselsohr links unten, direkt nach dem Kaltstart:

Was noch auffällt (oder zumindest bilde ich mir das ein), ist, daß dder F520 nach dem Kaltstart ein paar Minuten lang einen leichten Gelb(Grün?)Stich aufweist. Zu sehen an beiden folgenden Bildern, Kamera-Einstellung jeweils identisch; Weißabgleich extra *nicht* automatisch:

direkt nach dem Erscheinen des Windows-Anmeldebildschirms

10 Minuten später; IMHO etwas weniger "gelblich"
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Stephan Gerlach

Wow. Das ist hart.

Die Konvergenz ist auch völlig im Eimer. Das bedeutet, dass das ablenkende Magnetfeld nicht von den Ablenkspulen kommt. Mit denen würde man das gar nicht hinbekommen. Es könnte eine der Konvergenzkorrekturspulen oder besser gesagt deren Ansetuerung Amok laufen. Da Blau am stärsten betroffen ist, wird es wohl in der Nähe der blauen Kathode sein.

Das könnte ein Zeichen von ausgelutschen Kathoden sein. Ich würde mal den Gamma-Wert prüfen. Wenn der deutlich schlechter als bei allen CRTs ist (1,6 bzw. 2.2, je nach Maßeinheitensystem) und sich evtl. noch bei den Farbkanälen deutlich unterscheidet, wäre das ein Zeichen für eine ausgelutschte Röhre.

Ich denke man kann hier guten Gewissens sagen: you get what you paid for.

Marcel

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Marcel Müller

Das ist vermutlich eine Folge des Fehlers, da sie nur in dem engen Bereich falsch zu sein scheint.

Es gibt eine Baugruppe in Monitor, die das Zeilensignal in Abhängigkeit vom Bildsignal aussteuert (Ost-West-Korrektur), um auszugleichen, daß das Bild in der Mitte breiter ist als oben und unten. Da würde ich mit der Suche starten, und dann die Horizontalstufen ansehen. Hast Du mal alle Bildgeometrie-Einsteller ausprobiert?

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Einfacher Tip zur Fehlersuche: Mit Fön (warm) und Kältespray (kalt) die Ansteuerungen der Leistungsstufen auf der Ablenkplatte bearbeiten. Meistens läßt sich dann sehr schnell einkreisen, was da ausgefallen ist, zumal sich der Fehler nach dem Warmlaufen des Monitors wieder neutralisiert.

Das ist sie immer, wenn die Ablenkung nicht richtig funktioniert. Gleichst du die Bildgeometrie neu ab, mußt du im Nachhinein auch die Bildkonvergenz wieder korrigieren.

Holger

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Holger Bruns

Die Konvergenz ist ja nur während der Startphase falsch.

Habe natürlich da dran rumgestellt, um das Bild richtig zu positionieren. Allerdings hat das IMO keinen Einfluß auf die Startphase(!) des Monitors, in der der Fehler auftritt.

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Stephan Gerlach

[x] Done, mit dieser Seite hier:

Ich komme da per Augenmaß-Methode bei allen Farben ca. auf 1,6.

Nun stellt sich die Frage, welches Meßeinheitensystem auf der oben verlinkten Seite verwendet wurde.

Irgendwelche (dauerhaften) Treiber-Einstellungen bez. Gammawert habe ich nicht vorgenommen. Allerdings erschienen mir sämtliche bisher an meinen Monitoren betrachteten Bildern mit der Normal-Einstellung ohnehinn am "normalsten" auszusehen.

Was mir noch auffällt: Wenn ich den Helligkeits-Wert (müßte es eigentlich Schwarzwert heißen?) so einstelle, daß ein DOS-Fenster im Vollbild wirkich schwarz ist, dann sehe ich bestimmte Graustufen gar nicht mehr. Wenn ich Schwarz so einstelle, daß im DOS-Vollbild ein ganz leichtes Bildröhren-Glühen zu sehen ist (also nicht *richtig* schwarz), dann kann ich z.B. das schwarze 3%-Quadrat auf bei völlig abgedunkeltem Raum mit viel Phantasie geradeso noch erkennen. D.h. wenn ich genau weiß, wonach ich auf dem Bild Ausschau halte. Bei Tageslicht ist es selbst mühsam, daß schwarze 6%-Quadrat zu erkennen. Bei den weißen Quadraten hingegen erkennt man alles deutlich.

Unterschiede ja, aber IMHO nur geringfügig.

Gelten z.B. Diamondtron-Röhren (ist hier nicht verbaut!) i.a. als langlebig? Im Eizo werkelt eine Toshiba Röhre.

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Stephan Gerlach

Das passende, denn wenn die Röhre richtig matschig ist, steigen die Werte.

Ja, der Gewohnheitseffekt. Es gibt und gab genug TFTs, die die falschen Gammawerte der CRTs emulieren, nur weil die User glauben das müsste so sein. (Sovel zur Wahrnehmung von Wahrheit.)

Das ist immer so. Die Röhrenkennlinie ist stark nichtlinear. Schwarzwerte in der Größenordnung bis etwa 0,5% stellen noch keine signifikante Einschränkung des Tonwertumfanges dar. Im ganz dunklen kann das Auge natürlich deutlich weniger noch wahrnehmen. Sinnvoller ist es bei einem Bild mit deutlich getrennten Schwarz- und Weißanteilen den Schwarzwert so einzustellen, dass es scheinbar nicht mehr dunkler wird.

Dann sind die Kathoden evtl. doch schon etwas angeschlagen, oder es war nie besser. Das ist ein Spiel mit der Cut-Off-Voltage der Kathoden zwischen tollem Graukeil und langer Röhrenlebensdauer.

Solange man keine kalibrierten Farben braucht, ist das aber Banane.

Es gibt viele Röhren. So richtig kurzlebige Exemplare habe ich schon sein 20 Jahren kaum noch gesehen. Aber das hängt wie gesagt auch mit der Ansteuerung zusammen. Und natürlich mit dem Nutzungsprofil. Die Trinitrons von Sony sind mir immer wieder durch robuste Kathoden und brilliante Farben aufgefallen. Ich kenne 20 Jahre alte Monitore, die so manches viel später gebaute Gerät an die Wand spielen. Allerdings bin ich persönlich nicht so ein Freund von Streifenmasken, da die gerade in der ohnehin kritischen, horizontalen Richtung ihre Schwäche in der Auflösung der Maske haben. Gerade sitze ich vor einer Hitachi von '99. Die hat auch noch keine erkennbaren Alterserscheinungen.

Marcel

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Marcel Müller

Ich habe einen solchen von Sony, 51cm, aus dem Studiobereich, und solange der lebt, brauchts keinen neuen Fernseher!

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Was ich (im DOS-Modus) dabei noch sehe ist, daß das Bild, zumindest in den sehr dunklen Grautönen, einen leichten Rot- oder Magenta-Stich hat, je nach Einstellung der Farbtemperatur. Im kalten Zustand jedoch der bereits erwähnte Gelb-(Grün-)Stich. Leider kann man die Farben im OSD-Menü nicht einzeln einstellen.

Hier mal noch ein paar Bilder vom Inneren des F520:

Insbesondere auf dem ersten Bild erkennt man 3 weiße Potis, die (sieht man auf dem Bild nicht) mit YHC, YHB und YV beschriftet sind. Dazu diese ganzen (Einstell-?)Räder am Röhrenhals. Wäre es theoretisch möglich, durch minimale Justierungen daran irgendwas zu verbessern (z.B. die Schwarzwerte der einzelnen 3 Farben R, G, B)? Das "Y" deutet IMHO auf irgendeinen Zusammenhang mit der Helligkeit hin, "H" auf horizontal und "V" auf vertikal. Naja, das Eselsohr wird man als Laie damit wohl eher nicht wegkriegen.

D.h. vertikale Linien sind (noch stärker als bei Lochmasken) das Problem? Ist ja bereits hier bei der Lochmaske so, daß vertikale Linien schlechter dargestellt werden als horizontale.

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 > Eigentlich sollte Brain 1.0 laufen.
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Stephan Gerlach

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