an einem PC tritt ein merkwürdiges Phänomen auf, dass ich durch einen dummen Zufall bemerkt habe. Es war am USB eine externe Festplatte angeschlossen, die eine eigene Stromversorgung hat. Ich habe beim Abstecken zuerst USB gekappt - plopp - hat sich das System hart neugestartet.
Das Verhalten ist reproduzierbar. Der USB-Port scheint auch irgendwie kaputt zu sein, wenn ich in der richtigen Reihenfolge USB-Platten an ihn anschließe, gehen die Geräte auch nicht.
Was kann denn da kaputt sein? Ist ein defekt des Onboad-USB-Controllers wahrscheinlich? Kommt noch etwas anderes in Frage? Wieso der harte Reset?
Im Moment tappe ich etwas im Dunkeln.
Viele Grüße, Johannes
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"Wer etwas kritisiert muss es noch lange nicht selber besser können. Es
reicht zu wissen, daß andere es besser können und andere es auch
besser machen um einen Vergleich zu bringen." - Wolfgang Gerber
in de.sci.electronics
AARRGH! Es reicht offenbar aus, wenn man das Metallgehäuse einer angeschlossenen USB-Festplatte nur BERÜHRT, um einen Neustart auszulösen. Verdammt noch mal, was für eine Scheiße ist das denn! Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass ein chinesicher Entwicklungsingenieur irgendwo 3 Cent gespart hat. Und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass das Gerät garantiert keine EMV/ESD Prüfung bestanden hat, der CE-Aufkleber ist wahrscheinlich (okay, das ist ja nichts neues mehr) gefälscht.
Gibts irgendwas, was ich tun kann?
Viele Grüße, Johannes
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in de.sci.electronics
Gefälscht? Die kann man doch direkt bei conrad und co als Großpackung bestellen.
Das Schaltnetzteil gegen nen vernünftiges tauschen, auch die Masse vom PC mal prüfen. Beir mit hat sowas ähnliches nur zu ner gepflegten Fehlermeldung geführt. Meß mal die Spannung des Netzteils gegen Masse ;-)
Naja gut, die Aufkleber sind original, aber was sie aussagen (sollten) ist gelogen.
Lustigerweise habe ich heute früh genau das Schaltnetzteil ersetzt - der Fehler bestand aber schon vorher. Das alte habe ich getauscht, weil es mir zu laut war - jetzt werkelt ein (viel effizienteres) "Enermax PRO82+
385W ATX 2.2" dadrin.
Wenn du meinst Netzteilspannung gegen Masse messen - wo genau soll ich da meine Messpunkte anlegen? Also GND gegen +5V oder GND gegen Chassis oder was meinst du? Gilt da nicht auch wieder, wer misst, misst Mist?
Viele Grüße, Johannes
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Ich meine mal das Netzteil der externen Platte, hier mal messen.
Würde mich nicht wundern, wenn da locker 100V zu messen sind, weil die Teile keine vernünftige Netztrennung haben. Die Y-Kondensatoren sind für nachfolgende Elektronik einfach böse.
Sind die USB Buchsen denn auf dem Board vernünftig geerdet?
Das PC Netzteil wird wohl ok sein.
Wie gesagt, ein SNT bei einem Accesspoint hat bei mir eine saftige Meldung wie "USB wegen EMI abgeschaltet" (mal frei übersetzt) ergeben, hing da halt mit nem USB/seriell Wandler dran, erst als ich den Lappi vom Netzwerk und vom Stromnetz getrennt hatte war Ruhe, nen Trafonetzteil hatte ich leider nicht da.
Wenn es sich um einen normalen Desktop- Computer handelt, w=C3=BCrde ich die Fest- platte direkt vom Computernetzteil versorgen. Du brauchst daf=C3=BCr allerdings einen (selbstgebauten) Adapter von den internen Festplattenanschl=C3=BCssen auf Dein Festplatten- Netzteilanschluss. Gruss Harald
Also wenn der Rechner schon durch ESD beim Anfassen abstuerzt sollte man es vielleicht mit einem anderen USB Hostadapter probieren (PCI- oder Cardbus-Karte). Nicht die billigste China-Variante wenns geht ;-)
Am 18.04.2008, 08:41 Uhr, schrieb Harald Wilhelms :
Halte ich für eine ausgesprochen blöde Idee.
So ein Netzteil liefert ohne mit der Wimper zu zucken 20 A bei 5V, mithin leicht mal 100W und mehr. Nach Herrn Ohm wäre dazu ein Widerstand von 5/20 = 0,25 Ohm notwendig. Also etwas, was durch Berühren von externen Metallteilen leicht mal zustande kommt, ohne zur Abschaltung des Netzteils zu führen. Und die 100+ W heizen... und heizen... und heizen... Ähnliches gilt heutzutage für die +12V. Also muss mindestens eine adäquate Sicherung in die Leitung (2 A, oder so).
Dazu kommen weitere Faktoren:
- man holt sich über die Antennenwirkung der externen, u.U. langen Leitungen gerne beliebige HF-Störungen in den PC, was zu seltsamen Effekten führen kann. Also ist eine gute HF-Abblockung der Leitungen Pflicht.
- man kann sich leicht Fremdspannungen in den PC holen, also ist eine Absicherung gegen Rückspeisung falscher DC-Spannung ebenfalls Pflicht.
- es werden über die langen Versorgungsleitungen die im PC erzeugten Hochfrequenzen nach draußen geführt und abgestrahlt. Mit EMV ist dann also Essig, wenn man das nicht im Auge behält.
- je nach Art des extern angeschlossenen Geräts kann sich eine Masseschleife bilden (PC-Versorgung -> externes Gerät -> Signalkabel-Masse
-> PC-Versorgung). Dort können vergleichsweise hohe Ströme induziert werden, durch magnetische Streufelder aus der Umgebung, die die Masse mit beliebigem Signalmüll versauen. Ist in der HiFi-Technik auch als Brummschleife bekannt.
- Elektrostatische Entladungen können direkt an die Spannungsanschlüsse des PC gelangen und die Hardware schädigen, vor allem, wenn extern nichts angeschlossen ist. Also gehört mindestens ein flinker Überspannungsschutz an die Versorgung.
Es ist also nicht mit "mal eben Strom rauslegen" getan. Ein separates Netzteil spart den ganzen Stress.
Ansgar
--
Mails an die angegebene Adresse errichen mich - oder auch nicht. Nützliche
Adresse gibt's bei Bedarf!
Mail to the given address may or may not reach me - useful address will be
given when required!
Okay, ich werde das morgen mal durchmessen. Wie sollte denn die Erdung im PC aussehen, damit sie als "vernünftig" durchgeht? Chassis vom USB-Stecker mit PC-Chassis mit GND verbunden?
Viele Grüße, Johannes
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in de.sci.electronics
"Ansgar Strickerschmidt" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@strickerschmidt.local... ..
Hi, ich auch...
mithin
von 5/20
Netzteils
Ã"hnliches
oder so).
Da sonst Feuer unterm Dach sein kann.
Was die Kabel erstaunlich teuer machen kann, immerhin müssen ja noch Ströme fließen...
Pflicht.
Auch hier hat der CE-Aufkleberheini gespart, wetten?
dann also
Signalkabel-Masse
induziert
mit
Spannungsanschlüsse
nichts
Ãoberspannungsschutz
Habe da etwas "Erfahrung" mit, da ich ein, zwei, viele externe Platten unterschiedlichster Bauart fahre. Das Nonplusultra innerhalb der Garantiezeit ist eine richtige USV, soeine, die auch ihren Normalstrom durch den Trafo schleift....und man muß alles, aber wirklich auch ALLES seiner Hardware dahinterhängen. Dann entstehen zwar auch diese lustigen Funken zwischen USB-Masse und PC-Blech beim Anstöpseln, aber der PC schnurrt ungestört. Für Eigenbauten könnte sich eine Stromschiene lohnen, aber vermutlich würde ich dann eher einen alten Chenbro auf Plattenstapelkiste umrüsten...und solange Garantiezeit und so weiter dagegensprechen, und alle Hersteller ihre höchsteigene "Lösung" für den Anschluß bauen, sollte man da nichts anfassen. Der Kabelsalat ist grausam....aber mit der USV hab ich sozusagen eine eigene Potentialinsel.
Wenn es denn nur eine (bezahlbare) Variante kleinerer Bauart gaebe, an die man eine Deep-Cycle Bleibatterie haengen koennte. Die meisten UPS laufen einige wenige Jahre und dann eines Tages geht der Strom weg und sie koennen aufgrund platten Akkus nicht mehr lange genug nachschieben.
--
Gruesse, Joerg
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"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news:oJ6Oj.9780$ snipped-for-privacy@nlpi068.nbdc.sbc.com... ..
an
und
nachschieben.
Hi, mir hat soeine USV schonmal nett bei Stromausfall gehelft ;-) aber das ist hier garnicht nötig. Die Filterfunktion gegen Surges, Brownouts und allerlei Störungen übers Netz, aber auch z.B. das "Vergleichmäßigen" der Netzspannung verlängert die Lebensdauer der "China-Elektronik" deutlichst. Habe manchmal das Gefühl, die nutzen noch Referenzklau aus den 80ern, mit 220Volt. Leider laufen die wenigsten USVs ohne Akku, mir würde eine "ohne" aber völlig reichen, hauptsache, sie kann genau die eine Halbwelle (oder ein paar davon) stützen. Leider kenne ich keine mit Elkopuffer. Die hier etwas altbackene und hanebüchene Stromversorgung "verbessert" die USV enorm, wenigstens hinter deren Steckdosen kann man sich auf den Strom verlassen. Und die vielen Eurosteckergeräte und externen Festplattennetzteile mit popeliger Y-Kondenserschaltung spielen brav miteinander. Habe 7 Stück an einem Hub....wenn jetzt noch die Chips miteinander kompatibel wären :-) aber das wär wohl zuviel gewünscht. Manche Platten wollen nicht mit anderen....jedenfalls nicht am selben Port oder selben Hub.
Gegen Deinen Selbstbau spricht eigentlich nix, habe eine Mini-Desktop-USV mit externen Kabels auf "externe" Akkus umgerüstet, weil der innere Aufbau ziemlich kniffelig ist und das Stahlcase mit seinen vielen Fitzelschrauben arg blöde zu öffnen ist. Die internen Akkus sind dazu teuer und schwer zu kriegen...aber die USV tuts auch mit ner externen Autobatterie. Man sollte vermutlich keine ganz leere dranhängen, der Lader dürfte dann verschmoren :-) aber ne 16Ah aus nem Roller sollte schon gehen. Fragt sich, wer sich sone Knallgasmaschine in die Bude stellen will. Man muß aber ziemlich Kupfer hinwerfen....
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