DECT-Module anderweitig verwenden

Hallo NG,

ich habe eine Frage zu den DECT-Modulen aus schnurlosen Telefonen: ist es legal, die Dinger auszubauen und z.B. für die Datenübertragung eigener Geräte zu verwenden? Ich habe noch ein relativ altes Schnurlostelefon (inkl. Basis) hier herumliegen, ich denke noch nicht, dass das DECT benutzt hat (wie hieß der Standard zur analogen Übertragung da denn eigenlich?) und das hab ich mal aufgeschraubt. Die Funkteile waren sowohl in der Basis als auch im Telefon selber schön gekapselt und wirklich einfach zu beschalten. Ein kleiner Test hat auch funktioniert, sogar bidirektional.

Trotzdem habe ich wirklich keinen Bock, dass die RegTP bei mir vor der Tür steht. Deswegen frage ich mal lieber...

Viele Grüße Johannes

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Johannes Bauer
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Am Mon, 23 Aug 2004 12:26:19 +0200 schrieb Johannes Bauer :

DECT wird/wurde meines wissens auch für Datenübertragung verwendet. Also ist es von der RegTP erst mal nicht verboten. Aber du musst wohl für dein Gerät eine CE Erklärung erstellen was du sicher nicht kannst.

Interessant wäre es wenn die Module selbst ein CE Kennzeichen haben. Evt. kann sich mal jemand äußern wie es aussieht wenn das Funkmodul ein CE Kennzeichen hat aber nicht auf einer ISM Frequenz sendet.

Braucht man dann von der RegTP immer noch eine Frequenzzuteilung für das fertige Gerät oder gibt es auch eine Frequenzzuteilung für Module?

Gibt es dann evt. sogar Funkmodule die auf ungestörten Bereichen arbeiten und die man ohne Schriftkram/*Geld an die RegTP zahlend* benutzen darf?

Realistischerweise ist die Warscheinlichkeit eher verschwindend das deine Experimente auffallen solange du die Module ordnungsgemäß betreibst ... aber mein Bauch sagt einfach mal das es trotzdem illegal ist.

Obwohl .. du hast gerade gepostet was du tust und hier lesen bestimmt auch RegTP Mitarbeiter mit ;-)

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Oh, nur weil etwas für Datenübertragung genutzt wird, ist es nicht gleich von der RegTP (überall) erlaubt.

Ich denke da an Packet-Radio. Ich habe mich zuletzt 1996 damit auseinander gesetzt und AFAIK war das nur auf zwei Kanälen erlaubt.

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Hallo,

Warum sollte er das nicht können. Er kann die CE-Erklärung abgeben wenn er der Meinung ist das er die Bestimmungen erfüllt.

Wenn das Modul eine CE-Kennzeichung hat, ist (normalerweise) davon auszugehen, dass das Modul alle notwendigen Normen einhält.

Für DECT braucht man keine Frequenzzuteilung der RegTP, die Frequenzen sind in den ETSI-Normen geregelt. Du musst das fertige Produkt, falls Du es auf den Markt bringst, nur _kostenfrei_ bei der RegTP notifizieren.

Such im Internet mal nach Modulen im ISM-Band. Gibt es wie Sand am Meer. Und Geld zahlst Du nur, wenn Du z.B. Grundstücksfunk machst. Denn gibt es ja nur hier in Deutschland. Funkprodukte muss man sowieso bei der RegTP notifizieren. Das ist aber kostenfrei.

Ist es nicht, wenn alle Normen eingehalten werden.

[...]

Bis denne... André

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Andre Krautschick

Ich würde es lieber mit WLAN machen.

Martin

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Martin Meier (MMC)

"Tobias Wendorff" schrieb...

Einspruch. PR wurde auch damals schon auf hunderten Kanälen oder Frequenzen betrieben. Außer dem CB-Funk gibt es auch noch die (fast unendlichen) weiten des Amateurfunks.

W.

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Wolfgang Puffe

Ich habe nie behauptet, dass es damals nicht auf hunderten Kanälen betrieben worden sei. Ich habe nur gesagt, dass es meiner Meinung nach, nur auf diesen Kanälen offiziell erlaubt war.

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Wolfgang meinte den Amateurfunk. Und da war es auch schon 1996 auf vielen Bändern erlaubt. Aber bei DECT wird ein Spreizspektrum Modulation verwendet womit die Frage nach den Kanälen sich erübrigt.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Am 27 Aug 2004 07:42:23 GMT hat Martin Laabs geschrieben:

Ich weis nicht von wem du diesen Unsinn hast. DECT ist klassisches TDMA und TDD mit GFSK Modulation. Ich habe lange genug damit "herumgebastelt".

10 Kanäle, 1,728MHz Abstand, 24 Timeslots (12 uplink, 12 downlink), 288kHz Hub.... weitere Details siehe auch DECT Standard :-)
--
Martin
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Martin Lenz

Ich habe mich damit nicht intensiv beschäftig sondern nur mal fix drüber gelesen. Aber es ist doch schon so das die Geräte selbständig die Kanäle auswählt und auch wechseln kann. Und weil in den

24 Timeslots nicht immer der selbe Kanal verwendet wird ist es doch ein Art Spreizspektrum weil das Gesammtspektrum aufgespreizt wird.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Am 27 Aug 2004 10:35:27 GMT hat Martin Laabs geschrieben:

Naja, unter Spread spectrum verstehe ich schon was anderes (CDMA, WLAN,...)da wird mit Pseudo-Zufallsfolgen moduliert und mittels Korrelator empfangen. OK, es gibt auch frequency hopping Spread spectrum, da wird der Kanal nach einer Pseudo Z.F. gewechselt, zB bei Bluetooth, langsames FHSS, die "schwächste Form" von SS. Da ist man sich aber schon nicht mehr sicher, ob das nciht nur mehr die Marketing Leute als SS bezeichnen wollen. :-) Bei DECT wird i.A. der Kanal und Slot beibehalten, wenn sich nicht eine Störer drüberlegt - hängt natürlich auch von der Firmware des Gerätes ab. Wenn man aber DECT als Spread Spectrum bezeichnen würde, dann wären eigenlich (fast) alle digitalen Kommunikationssysteme SS. :-)

--
Martin
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Martin Lenz

Und der zappende TV-Konsument ist dann ein Spread spectrum Empfänger ;-)

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

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