Analogrechner

Loading thread data ...

Am 27.09.2021 um 11:00 schrieb snipped-for-privacy@t-online.de:

Nett. :-)

Anekdote: Auf der Hochschule bab es mehrere 19" Racks mit entsprechenden Bausteinen die in einer "Fahrschule" dazu

Kernreaktoren zu simulieren.

O.J.

Reply to
Ole Jansen

Pah. An der Uni gabs Analogrechner, um Regelungstechnik-Studenten mal so richtig

keinen Unterschied. Das mag man dann digital mindestens als "float" abbilden und dann unreflektiert so tun so als ob das dann passt, wenn nicht, machen wir halt "double" und gut.

Und jetzt kommen da Begrenzungen auf +/-10 Volt, dazu sind irgendwelche Kondensatoren auf einmal voll, aber werden nicht voller, das Rauschen ist auf einmal nicht numerisch, und sowas wie Kondition gibts auch, und Kabelsalat debuggen ist auch anders, und "wie war das nochmal skaliert?!"

Thomas Prufer

Reply to
Thomas Prufer

hinweisen, das vielleicht den einen oder anderen interessieren

"Regular Unit Price EUR299 including VAT/tax ? plus shipping For private and professional users.

JOIN THE WAITING LIST

We hate spam ..."

[:-)]

H.

Reply to
Heinz Schmitz

Analogrechnern haben. Aber es ist nicht so klar, wie das Ding in die heutige Zeit passen soll.

Als OPs billig wurden gab es Ende der 70er Jahre durchaus low-cost Eigenbau Analogrechnerprojekte in Zeitschriften

aber kein Interesse. Wenn Elektor Anwendung d.h. Analogsynthi brachte, war die Situation anders. Die echten alten Anwender vermissten auf Mainframes zwar die interaktive Arbeitsweise. Aber die meisten akzeptierten "analoge" Simulation auf single-user Minicomputer als vollwertigen Ersatz. Das logische Endergebnis auf PC war Labview. Der Dinosaurier ist noch nicht tot. Aber grafische Programmierumgebungen haben sich nicht zum

Dass ein Markt bei Endanwendern existiert kann man bezweifeln. Ob Bildungseinrichtungen ( Gymnasien, Hochschulen, (staatliche)

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

Auf dem Board Level sieht das heutzutage ganz anders aus. Ich bin gerade aus dem Ruhestand gerissen worden und dabei, ein Board teilweise von digitaler auf analoge Verarbeitung umzuentwickeln, und zwar moeglichst weitgehend mit Transistoren anstatt ICs. Der Grund ist ein ganz profaner: Man kann viele uC und andere ICs ums Verplatzen nicht mehr in Produktionsstueckzahlen bekommen. Das wird sich bis mindestens Ende naechsten Jahres kaum bessern, weil die KFZ-Hersteller fast alles absaugen.

IOW, fuer Entwickler analoger Schaltungstechnik auf Transistorniveau brechen goldene Zeiten an.

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Am 27.09.21 um 19:35 schrieb Joerg:

Ich erinnere mich auch an Zeiten, wo man TV-Horizontalendstufen und teilweise sogar Vertikalendstufen mit Thyristoren gedengelt hat, weil die Transistoren teuer bzw. rar waren. Wirklich gut war das nie.

Marcel

Reply to
Marcel Mueller

Das glaube ich nicht. Gebranntes Kind scheut das Feuer. Ich hoere von Firmen immer oefter, dass das hoechste der Gefuehle an ICs generische Opamps und Logik-Chips seien, bei denen es mindestens drei Hersteller gibt, welche nicht dieselbe Foundry benutzen. Dieser Schreckeffekt duerfte Jahre anhalten.

Es ist aehnlich wie mit dem Maxim Problem. Ab Mitte der 90er hat mir das nachhaltigen Umsatz reingespuelt, denn diese Kunden wollten dann nicht nochmal sowas hoeher-integriertes. Im Prinzip "Design-Outs". Auf die Art bin ich ins Schaltregler-Design gerutscht, was nie eines meiner Ziele war. Ein Hoch auf Transistoren, Logik-Chips, TL431 und Gate Driver :-)

Ja, diese Thyristor-"Loesungen" waren suboptimal. Doch am Ende muss man das tun, was den Umsatz erhaelt.

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Marcel Mueller schrieb:

Da "KFZ-Hersteller" a) eklige und b) keine grossen Kunden der IC-Produzenten sind, kommen

Aussen fix, innen Philips.

Die haben ja Thyristor-Netzteile mit Thyristor-Horizontalendstufen kombiniert, wenns dann nicht mehr funktioniert hat, hatte man ein typisches Henne-Ei-Problem. "Frequenz-Thyristoren" hiessen die. Einmal ist mir einer in einem 2 kW-Kondensator-

war nur noch eine metallene (so kupferfarben) Schicht auf der Platine, mit Schattenwurf der Windungen. Kathodenabriss offensichtlich, da ist dann der Anoden-

Oder daran, dass da gerade die Thyristor-Phase war. Gab immer solche Wellen, eine Zeit lang musste immer irgendwo ein Doppelbasistransistor drin sein, oder eine "Thyristor-Tetrode". Oder FET oder Doppelgate-MOSFET.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Keine grossen Kunden? Ich hatte manchmal mit dem Bereich zu tun da gingen Purchase Orders in sieben- bis achtstelliger Hoeher ueber den Tisch. Im Gegensatz zu Erfahrungen bei anderen Firmen stand der Hersteller-Support dort auch sofortigst auf der Matte.

Das tat ich schon immer. Uns hatte Anfang der 80er einer der Profs ernsthaft gesagt, dass wir die ganze Transistorschaltungstechnik fast nur noch fuer die Klausuren lernen muessen, und ueberhaupt eh bald alles Richtung digital gehen wuerde. Pffft ...

Die meisten meiner Kommilitonen haben diesen Unsinn geglaubt. Da das vermutlich auch an anderen Unis so lief, war mein Umsatz alsbald gesichert :-)

[...]
--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Elektronik-Praxis lesen ! dann brauchst Du nicht so viel spekulieren.

ACK PS: Selbst bei diskreten Halbleitern scheint es mir knapp zu sein ;-)

Reply to
Joerg Niggemeyer

Oder einfach mal mit den Leuten eines Distis reden, oder besser noch eines Bauteileherstellers. Wenn dort jemand aus Automotive anruft, stehen die fast auf und knallen die Hacken zusammen.

Nicht nur dabei, sogar bei Spulen und Keramikkondensatoren. Doch da findet sich so gut wie immer was passendes von einer anderen Firma. Damit habe ich gestern den halben Tag verbraucht. Manchmal muss man dazu tief in eine Schaltung einsteigen und in meinem Fall sind das oft welche, die nicht aus meiner Feder stammen.

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Ich kenn das genauso wie Rolf.

formatting link

"Die Autobranche ist ein im Vergleich relativ kleiner Abnehmer. Acht Prozent aller Halbleiter, die weltweit produziert werden, wandern in Autos. Das entspricht der Abnahmemenge des US-Technologieriesen Apple

fast die vierfache Menge an Chips verglichen mit der Autoindustrie nach.

formatting link

"Die OEMs und First-Tier-Zulieferer der Automobilindustrie, die 10 Prozent der Chip-Produktion, die zu 80 Prozent in Asien stattfindet,

Zeiten andere an den Schalthebeln der Verhandlungsmacht sitzen. Sie

attraktiver sind, heftig konkurrieren."

usw.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in 
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification 
 Click to see the full signature
Reply to
Hanno Foest

Am 29.09.2021 um 21:37 schrieb Hanno Foest:

Peanuts eben.

Aber da war doch was mit "alternativen Fakten"....

Reply to
Sebastin Wolf

Das mag bei Infineon so sein, bei anderen Firmen ist das nicht der Fall. Siehe unten.

Dann sieh Dir mal das Bild in der Mitte hier an:

formatting link

Wie auch immer, die Knappheit wird IMHO noch 2-3 Jahre anhalten und Entwicklungsentscheidungen (Architektur) nachhaltig aendern. Letzteres trat bereits ein, jedenfalls auf unserer Teichseite.

Die Hamsterei wird auch uebel. Ein Bauteil hatte letzte Woche noch satt vermeldeten Vorrat fuer die Dezember 2020 Charge. Wenige Tage spaeter ... alles wech.

Ich darf jetzt wohl wieder einen Schaltregler in diskret entwickeln. Mein erster von 1994 laeuft heute noch vom Band und ist von Knappheiten nicht betroffen.

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Es geht in dem Artikel nicht nur um Infineon. Siehe Zitat:

Und der andere Artikel tutete ins gleiche Horn:

Die haben halt noch nicht so recht verstanden, was gerade passiert:

weil da die Chips selber entwickelt werden, aber stattdessen nur noch

Autohersteller auf Outsourcing gesetzt haben, was zu vielen Baugruppen verschiedener Hersteller mit Eigenintelligenz und entsprechendem

formatting link

Obendrein schreibt man da die Software selber, was zu einer wesentlich besseren Integration aller Baugruppen und problemlosen OTA Updates

auszutauschen:

formatting link

Jedenfalls versuchen jetzt alle Autohersteller verzweifelt, Tesla auf die Schnelle zu kopieren. Egal wie gut das klappt - die Reise geht in

Tesla hat erstaunlich viel richtig gemacht - die Chiplieferungen zu

Der Markt, der Markt, der hat immer recht!

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in 
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification 
 Click to see the full signature
Reply to
Hanno Foest

Im Bereich Mikro Controller ist niemand attraktiver als die Autoindustrie. Natuerlich ist das bei RAM Riegeln, LDMOS Transistoren oder dergleichen anders, aber die brauchen KFZ nicht.

In diesem Sub-Thread ging es nicht um Tesla, sondern um den Anteil an Mikro Controller, die die Autoindustrie abnimmt. Und das sind nicht 10%, sondern um die 40% und damit ist die Autoindustrie der Hauptabnehmer. Ergo stehen Distis und Hersteller stramm, wenn da einer anruft. BTDT, als Consultant, wenn der Kunde Automotive war. Da haben wir immer instantan Support bekommen, bei anderen Branchen kaum.

Das hatte ich in Meetings schon vor Jahren gepredigt, aber aus anderen Gruenden. Zum Beispiel TSMC -> Taiwan -> Xi Jinping -> Vorbereitung eines militaerischen Ueberfalls -> Besetzung des Landes -> Line Stop -> Lieferprobleme.

JIT ist das andere Problem und das war schon vor >30 Jahren Driss, habe ich nie gemocht, staendig gegen gewettert und in einer Firma abgeschafft. Das hatte ich auch mal mit jemandem von einem deutschen Autohersteller diskutiert. Es wurde abgetan mit "Das haben wir schon immer getan und JIT spart satt Kosten". Dann fielen ploetzlich die Lieferungen von Aluminium aus und alle fingen an zu rotieren, Fliessbaender stoppten, usw.

Das hat er. So wie bei Klosettpapier :-)

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Lies doch bitte verstehend, was ich geschrieben habe: Deren Anzahl ist wg. Tesla abnehmend, und dementsprechend die Bedeutung der Autoindustrie als Kunde.

Dementsprechend ist es richtig, wenn man im Westen keine Chips oder Klopapier bekommt, in der Ostzone war das aber falsch? hmm.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in 
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification 
 Click to see the full signature
Reply to
Hanno Foest

Die Knappheit betrifft _alle_ und nicht nur Automotive. Die Produkte, die ich derzeit in dieser Richtung betreue bzw. Teile davon auf rein analog umentwickle, sind aus anderen Bereichen. Oel/Gas, Industrial, Agrar.

Sieh Dir doch bitte meinen Link genauer an. Die dahinterstehende Marktstudie ist von Januar _dieses_ Jahres. Natuerlich wird sich das (marginal) aendern, aber ein Tesla-Effekt dahingehend wird noch viele Jahre dauern und ist kaum signifikant. Der Anteil von Tesla am KFZ-Markt betraegt in den USA 1.5%, in Europa 1%. Die Mathematik ueberlasse ich Dir :-)

formatting link

Bevor Tesla einen entscheidenden Anteil darstellt, muessten erstmal reihenweise Atomkraftwerke wieder in Betrieb gehen. Wind und Sonne packen das nicht.

Im Osten bekam man fast gar nichts. Wenn der Staat versucht, den Markt zu lenken, geht das schief. Immer.

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Demnach gibt es _gar_ keine Chips mehr? Denn wenn attraktiver als die

wohl stimmen mag :)

VW hat in den neuesten Modellen jetzt schon konsolidiert. Ist ja nur der

Unsinn. Warum teure Kraftwerke bauen, wenn man den Strom auch billiger

Bau eines AKW warten?

Und daher fangen wir jetzt an, das nachzumachen.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in 
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification 
 Click to see the full signature
Reply to
Hanno Foest

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.