Relais: Elektronische <> Mechanische

Hi,

ich entwickel grad 'ne Schaltung die im Einsatz mit Explosivstoffen verwendet wird. Die Zündung soll über Relais geschaltet werden. Eine Fehlzündung kann dabei natürlich unangenehm werden... Also meine Frage: Was ist sicherer? Mechanische oder elekronische Relais?

Gruß Michael

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Michael Trowe
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Dazu müsste man wohl wissen welche Fehlermodi bei Solid State Relais auftreten können. Im ersten Ansatz würde ich behaupten mechanische Relais sind sicherer, bei Fehler zieht es einfach nicht an, HF-Einstrahlung ist auch kaum ein Thema. Freilich könnte der Schließkontakt auch kleben bleiben, aber bei Deiner Anwendung ist das ja dann eh' schon wurscht :-)

Gruß, Michael

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Michael Hofmann

"Michael Trowe" schrieb im Newsbeitrag

Relais?

Um das zu beantworten, müßtest Du erstmal beschreiben was Du unter "sicherer" verstehst. Sicher schalten, sicher nicht schalten (Störungen), sicherer gegen Störeinstreuungen usw.

MfG Dieter

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Dieter Paulsen

Dieter Paulsen schrieb:

Hallo,

aber bei mechanischen Relais auch sicher gegen Kontaktgabe nur durch=20 st=E4rkere Ersch=FCtterung in geeigneter Richtung.

Bye

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Uwe Hercksen

Mit "sicher" mein ich "sicher" gegen jede Form von fehlerhaftem Durchschalten. Eine nicht erfolgte Zündung ist ärgerlich - tut aber nicht weh. Eine Zündung, wenn man daneben steht schon... Also z.B. durschalten durch HF-Einstrahlung oder Erschütterung. Oder das "Hängenbleiben" nach dem gewollten Durchschalten.

Gruß Michael

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Michael Trowe

Fuer diesen einsatz gibt es spezielle relais. Die öffnen auf jeden fall. Relais sind obendrein wesentlich sicherer bei HF felder. Siehe EMV

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mfg horst-dieter

antworten bitte in die rubrik.
anschreiben auf diese adresse gehen wg. spam ins nirvana/dev0.sorry
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Horst-D. Winzler

In so einem Fall sollte man sich vermutlich nicht auf ein einzelnes Bauteil verlassen. Mehrere Bauteile mit unterschiedlicher Funktionsweise, anderer Hersteller etc. hintereinandergeschaltet vielleicht? Also Redundanz + Diversifikation.

Gruss,

Nils

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Nils Juergens

Hi Michael,

wie wäre denn der Ansatz. Es ist egal ob elektronisches oder mechanisches Relais, weil die Zündspannung über einen Schlüsselschalter mechanisch zugeschaltet wird. Das erfolgt erst unmittelbar vor der eigentlichen Aktion. Auf eine mögliche Fehlzündung durch ein eventuell schaltendes Relais würde ich mich nicht einlassen. Frage doch mal in der entsprechenden Berufsgenossenschaft nach, was es da für Vorschriften gibt (ohne die bekommst du deine Schaltung ehe nicht in die Öffentlichkeit).

Gruß

Torsten

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Torsten Goetzke

Hallo Michael!

In diesem Anwendungsbereich gibt es zum einen besondere Relais, die den EX-Schutz Normen entsprechen. Diese sind mechanisch. Dazu gibt es Spezialtypen, die die Trennung der Kontakte über eine etwas aufwendigere Mechanik machen. Sie öffnen nämlich nicht nur die Kontakte, sondern schieben auch noch einen Isolator dazwischen. Damit wird normalerweise eine sichere Trennung erreicht, in Deinem Fall aber eine einfache Sicherungsmethode gegen Einschalten durch Stoß.

Letztendlich ist es aber ein Frage, ob das zu entwickelnde Gerät bei der Sprengung mit vernichtet wird oder nicht. Wenn ja, dann würde ich zwei einfache preiswerte Relais 90Grad zu einander versetzt anordnen und deren Schalkontake in Reihe, die Spulen parallel geschaltet. Damit ist eine Zündung durch Stoß recht unwahrscheinlich.

Die elektronischen Ralis sind IMHO zu teuer um sie gleich beim ersten Schalten zu vernichten.

Die Frage ist, was Du da im Endeffekt entwickeln wills. Für einen wirklichen Rat sind da zu wenig Infos.

Gruß,

Ulrich

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Ulrich Prinz

"Michael Trowe" schrieb im Newsbeitrag

das

In diesem Falle sind Relais dafür bekannt über Ihre Kontaktanschlüsse besonders gut hochfrequente Störungen in die Schaltung zu bringen. Dies ist nur schlimm wenn man das nicht weiß und keine geeigneten Entstörmassnahmen ergreift. Durch ihr verzögertes Schalten und ihre normale Trägheit sind sie jedoch für solche Zwecke bestens geeignet, sprechen nicht auf jede kleine Nadel an. MfG Dieter

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Dieter Paulsen

In der Medizintechnik kenne ich das eben so, dass wir mit einer Risikoanalyse und FMEA Ein Gerät beschreiben müssen, das selbst beim Erstfehler (inclusive aller zwangsläufigen Folgefehler) immer noch den sicheren Betrieb gewährleistet. Redundanz allein reicht da noch nicht unbedingt aus. Ausserdem sind Testmöglichkeiten ganz hilfreich. Auf gemeinsame Fehlerursachen Achten (was passiert, wenn die Ansteuerung versagt und ein ungewolltes Zündsignal setzt und sei es wegen einer unterbrochenen Masseverbindung des µC und so weiter. Die Frage lässt sich sicher nicht auf mechanisch oder elektronisch in Bezug auf das Relais reduzieren. Normalerweise gibts zu den entsprechenden Produktkategorien entsprechende Normenblätter (Beuth-Verlag). Im Zweifelsfall kannst Du mal einen Blick in die Normen von Defibrillatoren werfen, die sollen schließlich auch nur und wirklich nur dann auslösen, wen es gewünscht ist. (IEC 25448, DIN 25424, DIN

1025, DIN 25448, DIN 25419, DIN 19250, DIN 801, Speziell Medizintechnik: EN 60601 und deren Derivate, EN 1441 bzw dessen Nachfolger, ... Ohne Anspruch auf Vollständigkeit!)

Martin

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Martin Schönegg

Michael Trowe schrieb:

s? Mechanisches Relais mit Gleichrichter nach Trennkondensator. =

Ansteuerung dann mit Wechselspannung und Sicherheitsrelais mit =

gekoppelten Kontakts=E4tzen verwenden. Davon einen zur R=FCckmeldung =

"Aus" benutzen.

Butzo

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Klaus Butzmann

Solche Sicherheitsvorkehrungen sind selbstverständlich schon mit in der Schaltung. Ein Schlüsselschalter für die Spannungsversorgung der Schaltung - einer für die Zündspannung. Nur auch der muß ja an der Schaltung betätigt werden. Die Schaltung unterbricht auch beim Einschalten die Zündspannung, so daß man den Schlater nicht versehentlich in der falschen Stellung gelassen haben kann. Nur wenn ein Relais "hängenbleibt" also durchgeschaltet ist, man dann die Zündspannung einschaltet - dann bummm...

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Michael Trowe

"Michael Trowe" schrieb im Newsbeitrag news:bq8a8m$p27$02$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Hallo Michael,

ohne jetzt viel Ahnung von der "Klappertechnik" aka Relais zu haben, nur vom Hörensagen :

Für den Schaltschrankbau gibts solche Sicherheitsrelais für die Not-Aus Funktion für größere Anlage, wenn man die Steuerspannung leistungsmäßig nicht über alle Not-Aus Taster führen kann. Da hat man das gleiche Problem : Schalte ich mit den Not-Aus Taster ein Ralais und dessen Kontakt bleiben hängen, geht Not-Aus nicht mehr.

Diese Sicherheits-Relais haben redundanz und Prüfen die Kontakt beim Netz-Ein.

Beispiel :

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MfG

Bernd

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Bernd Winchenbach

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