Re: Störsender

Howdy,

"Medtech" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@posting.google.com...

Also...

ich bin zwar kein EMV-Experte und hab auch keinen Arbeitsvertrag bei einem Mobilfunkdienstleister aber probier mal folgendes:

Fahr zur Rehaklinik in Langensteinbach, geh' auf die Intensivstation und schau auf's Dach des gegenüberliegenden Flügels. Entfernung ca. 30m, Winkel ca. 40° nach oben ;-)

Kann mich auch täuschen, aber für mich sieht das verdammt nach einer MF-Basisstation aus. Vielleicht war ja einer der Experten hier schon mal da und kann das bestätigen bzw. wiederlegen. Würd mich auch interessieren...

(etwas lächelnder) Chris

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C. Bader
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"Dieter Wiedmann" schrieb im Newsbeitrag

da

Na wenn das kein schlagendes Argument ist, oder kann man da jetzt mit dem "Sendekegelargument" weiter mosern ;-?

Gruß, Chris

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C. Bader

Das lässt sich durch eine "Vorschriftenlücke" erklären:

Sender dürfen an öffentlich zugänglichen Orten (also außerhalb des Zauns des Senders) nicht mehr als 15V/m abstrahlen (gemessen in

2m Höhe). Autos jedoch müssen (lt. europäischer Gesetzgebung) mindestens 30V/m aushalten. (Die meisten KFZ-Hersteller testen aus Haftungsgründen sogar mit 80 bis 120V/m). Nicht sicherheitsrelevante Elektronik *darf* jedoch bei 3V/m schon gestört werden oder ausfallen!

Thomas.

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Thomas Rehm

Zumindest bis vor kurzem bekamen noch locker Herzschrittmacher eine Zulassung, deren Einstrahlfestigkeit unter aller Sau war. Die Funkamateure können ein Lied davon singen, da sie gesetzlich verplfichtet worden sind, sich teilweise weit unter die sonst üblichen Abstrahlgrenzen einzuschränken, nur um auch die schwarzen Schafe unter den HSMs nicht zu gefährden. Einstrahlfestgikeit war offenbar kein nennennswertes Thema bei deren Zulassung (sprich: die sind nur für wenig elektromangetisch gefährdete Bereiche oder sowas getestet worden).

Offenbar waren es aber wirklich nur ein paar schwarze Schafe, und eine vom DARC in Auftrag gegebene Studie hat dann ein wenig Staub aufgewirbelt, so daß sich wohl die Lage inzwischen verbessert.

--
J"org Wunsch					       Unix support engineer
joerg_wunsch@interface-systems.de        http://www.interface-systems.de/~j/
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Joerg Wunsch

Da biste aber schon total im Funkschatten. Die Dinger haben horizontale Öffnungswinkel von 2 oder 3 Grad.

--
J"org Wunsch					       Unix support engineer
joerg_wunsch@interface-systems.de        http://www.interface-systems.de/~j/
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Joerg Wunsch

Für Fachleute ist es vielleicht selbstverständlich und kaum der Rede wert, aber für einen nicht weiter vorbelasteten Beobachter kann diese "Lücke" - nämlich zwischen "erlaubter Störfeldstärke" von

30 bzw. 15V/m und "erlaubter Störfestigkeit" von 3V/m - schon etwas irritierend wirken. Dass heutzutage so viel "EMVgetue" (Horst-D. W.) gerade an Autos durchgeführt wird, führt eben zu der von Ulrich P. erwähnten Beobachtung, dass selbst vor Großsendern moderne Autos keine Fehlfunktionen zeigen, während "normale" (Consumer-) Elektronik schon kräftige Ausfall-Erscheinungen zeigen dürfen.

Es dürfte aber zumindest für einen technisch Unbedarften sehr schwer sein, zu verstehen, warum ein Handy oder eine andere Funkanlage im Radio stören "darf" (vor allem wenn das besagte Radio ziemlich teuer war;-), wenn alle anderen Systeme im Auto doch problemlos funktionieren und dabei auch noch alle relevanten Zulassungsbedingungen für die beteiligten Geräte und Systeme erfüllt sind.

Falls Du den Eindruck hast, ich bausche hier etwas auf, dann hast Du völlig Recht. :-) Ich bin eben beruflich einschlägig vorbelastet.

Thomas.

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Thomas Rehm

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