PIN Diode fuer 7W

Hallo,

Ich suche eine PIN Diode die in Serienschaltung 7W an 50Ohm schalten kann. (Was bei 750mW Verlustleistung noch bei knapp

5 Ohm Ron funktioniert) Ausserdem haette ich gerne 30dB Daempfung wenn der Strom 0 ist (ich habe keine negative Spannung und wuerde gerne mit einer einfachen Ansteuerung auskommen) Das ganze soll fuer mein Funkmodem bei 430-440 MHz sein. Ich habe lange gesucht aber nichts so richtig passendes gefunden. (Nur Dioden die man mit hingerechne und schief ins Diagramm gucken hinbiegen koennte, und immer so 20dB Daempfung bei 0mA Id)

Danke Martin L.

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Martin Laabs
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HyLine sollte welche im Angebot haben.

Robert

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R.Freitag

Hallo Martin,

Die HSMP Serie von Agilent ist ganz gut. Das sind meine "Hausdioden". Link:

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Sehr preisguenstig. 5Ohm muss das nicht sein, es gibt sie unter einem Ohm. Parallelschalten kann man auch, aber dabei muss man entweder die Kennlinientoleranz mit einkalkulieren oder eben einfach den Gleichstrompfad entkoppeln. Ein paar Ferritperlen, Widerstaende und Kondensatoren kosten ja nicht die Welt.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Vielen Dank. Leider finde ich z.B. im Datenblatt von der HSMP-382x/482x ueberhaupt keine Angabe ueber die Daempfung. Da ich mit 7W Ausgangsleistung arbeiten will, der Chip am Eingang aber max. 10dBm vertraegt muss ich da schon aufpassen. Andererseits ist diese Diode auch in SOT-323 guenstig bei Farnell erhaeltlich. Aber leider habe ich kein passendes Messgeraet und den Chip mag ich nicht riskieren. Und erst einen Testaufbau machen und dann zur Uni rennen und betteln das sie es dort messen werde ich mit dem Transceiver sicher oft genug machen muessen.

Fuer die Abschaetzung der aufgenommenen Leistung waere der Roff Widerstand auch sehr nuetzlich. Gibt es da evt. eine Daumenregel?

Danke Martin L.

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Martin Laabs

Ich habe noch mal das Datenblatt aufmerksam gelesen und bin zu dem Schluss gekommen die Daempfung durch die Kapazitaet welche bei Id von 0mA verbleibt zu berechnen. Nur wenn ich mal die 0.75pF aus dem Datenblatt annehme entspraeche das ca. 500 Ohm was natuerlich viel zu wenig ist. Es waere natueliche denkbar dahinter noch eine Shuntdiode zu schalten. Aber ich weis nicht ob es da Dreckeffekte gibt weil es ja kein Gleichstrom ist ... (und wenn ich die Dioden ganz nah zueinander schalte?)

Tschuess Martin L.

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Martin Laabs

Hallo Martin,

So ist es. Man kann sie auch negativ spannen, um noch etwas herauszukitzeln.

Man kommt ohnehin nie hinunter bis 1pF, auf bei "Luftaufbau". Das Gehaeuse an sich hat ja schon Kapazitaet.

30dB kann man mit einer einzelnen PIN Diode bei 430MHz nicht sicher erreichen. Da wuerde ich drei Stufen vorsehen, egal welche PIN Diode. Oder noch besser ein T-Glied.

Besser gleich ein T. Die Dioden sind nicht teuer und die Schaltung ist einfach. Agilent hat wahrscheinlich noch die App Notes dazu aus der guten alten HP Zeit. Die wuerde ich mir zu Gemuete fuehren, sehr gut geschrieben (ist ja auch von HP...) und lehrreicher als eine Vorlesung.

Wieso kein Gleichstrom? Der Steuerstrom durch die Dioden sollte astrein gefiltert sein. Ein paar RC Glieder reichen aber. PIN Dioden sind schon etwas feines. Damit habe ich manche Schaltung von einigen zig Dollars auf den Preis eines einfachen Cheeseburgers gebracht.

Gruesse, Joerg

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Joerg

So man eine negative Versorgungsspannung hat. Aber extra dafuer eine bereit zu stellen erscheint mir zu aufwaendig.

Ich dachte die Angaben im Datenblatt sind inklusive Gehaeuse.

Ich habe mir so eine sehr nette 16 Seitige Application Note von Aglient besorgt (die sind teilweise wirklich besser als eine Vorlesung) aber von einem T-Glied stand da nix drinn. Aber das sieht doch bestimmt so aus:

---| gefiltert sein. Ein paar RC Glieder reichen aber.

Natuerlich Gleichstrom. Ich meinte eher wenn die Shuntdiode zu weit von der 1. Seriendiode weg ist (Wegen der doch relativ kurzen Wellenlaenge bei 70cm)

Tschuess Martin L.

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Martin Laabs

Ich halte das mit den 0V hier für Murks, zumal die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass die Dinger bei 7W anfangen, Gleichrichter zu spielen, wenn Du nicht mit sehr niedriger Impedanz an der Senke arbeitest. Und dann fließt *sicher* ein Strom durch die Diode ...

Du braucht für die negative Vorspannung keine Leistung, ergo sollte es eine kleine IC-Lösung (Ladungspumpe oder Schaltregler) tun, die gibt es auch als sot23-5. Braucht kaum Platz und spart eine Menge Ärger.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

Ein MAX232 macht das prima, und die Treiber sind auch schon drin. Evtl gibts auch Versionen mit höherer Spannung?

Bedenke nur, daß 7W satte 18,7V eff, also 26V Spitzenspannung sind, ohne Antenne auch schon mal das doppelte oder mehr, je nach Güte des Schwingkreises. Dann schau, auf welche Spannungen sich die Kondensatoren aufladen können, evtl bekommst Du noch ne DC-Gleichrichtung dazu. Das müssen Deine Dioden nicht nur abkönnen, auch der Bias muss hoch genug sein, damit nicht plötzlich doch was leitet oder sperrt und Dein Empfänger abraucht.

Hast Du da TABs benutzt (die können unterschiedlich lang sein) oder hat Google das zerfleddert? Egal...

Besser wäre sowas:

. o Antenne . | . = . | . | . ... --+--|>|--Lambda/4--+--||--o Empfänger . D1 | . -- . \/ D2 . -- . | . ---

Ist D1 leitend und D2 gesperrt, also "unsichtbar", ist die Lambda/4-Leitung beidseitig ordentlich abgeschlossen und hat keine Wirkung.

Ist D2 leitend, macht also einen Kurzschluss, transformiert die Lambda/4-Leitung diesen so, daß dieser Schaltungsteil als Leerlauf am Kreuzungspunkt zu Sender/Antenne hängt. Vom (mit Sender und Antenne beidseitig abgeschlossenen) Kreuzungspunkt geht also erst gar keine Leistung in Richtung Empfänger, auch wenn die Diode noch eine merkliche Sperrschichtkapazität hat.

Als Lambda/4-Leitung kannst Du semi-rigid nehmen, Verkürzungsfaktor berücksichtigen und noch die Länge der Diode abziehen!

Senderseitig kannst Du auf die Lambda/4 verzichten, sofern Dir die Sperrschichtkapazität nicht zu sehr Deine Empfangsleistung platt macht. Dir kommts ja hauptsächlich auf eine hohe Unterdrückung beim Senden an.

Wie jetzt wo am besten der Bias rankommt, weiß ich auch nicht mehr. Gibst Du ihn an die Anode von D2 (Kreuzungspunkt zu Antenne für DC auf GND legen), kann er nicht so positiv werden, daß D1 sicher sperrt. Gibst Du ihn an den Kreuzungspunkt der Antenne (D1 dafür umpoolen), sperrt zwar immer eine Diode sicher, aber durch die andere fließt evtl. nicht genug Strom, daß sie sicher leitet. Sowas müsste aber eigentlich in der AFU-Literatur zu finden sein.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Hallo Martin,

Das ist mit einem kleinen Oszillator recht einfach. Aber schoen filtern, wozu R und C reichen sollten.

Du musst auch den Aufbau beruecksichtigen. Irgendwo soll die Diode ja aufgeloetet werden und das ergibt immer zusaetzliche Kapazitaet.

Am besten einmal in einem Microwave Handbook nachschlagen. Ich glaube, die RSGB hat ein gutes. Oder in Google nach "T/R Switch" oder "TR Switch" suchen. Dabei sind normalerweise alle Dioden am Zentralpunkt direkt verbunden. Ich kann keine ASCII Plaene erzeugen und die Zeit ist auch etwas knapp. Aber das Prinzip: Seriendioden beide die Kathoden nach aussen und per Spulen plus je ein Ausgleichswiderstand an Masse. Shunt Anode an Masse. Spule oder Widerstand an Zentralpunkt. Dann schliesst ein positiver Strom die Strecke, ein negativer oeffnet sie und zieht den Shunt in den Leitbereich. Man kann die Geschichte auch auf halber Spannung zentrieren, um keine negative zu brauchen, aber das kostet mehr R und C.

Leistung: Die beiden Seriendioden nehmen fast gleiche Lesitung auf. Im Sperrzustand faellt ja nur Spannung an (Grenzen beachten). Ich glaube, die meisten HSMP verpacken bis 50V, aber besser nachsehen. Man muss sich allerdings Gedanken machen, was die Stufe vor diesem Schalter dazu sagt, wenn die Last schlicht abgeschaltet wird. Manche Verstaerker koennen das nicht gut ab und man muesste einen weiteren Schalter in eine Dummy Load vorsehen. Einem Rauchwoelkchen aus einer 430MHz Leistungsstufe folgt meist eine Delle im Bankkonto...

Es gibt im Web von Unis sogar komplette Berechnungsmasken fuer solche Schalter. Ich weiss nur nicht mehr wo, denn ich mache das immer von Hand. Geht schneller als Mausklicken und ergibt keine Sehnenscheidenproblem ;-)

Das ganze laesst sich locker auf unter einen Quadratzentimeter bringen. Bauernregel: Shunt so kurz wie moeglich, Laengsstrecke so, dass es nicht kapazitiv oder induktiv darueber hinweg koppelt. Ein kleines Blechle in der Mitte tut da Wunder.

Gruesse, Joerg

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Joerg

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