LM7905 Stabilitätsprobleme?

Hi, von manchen LDOs ist ja bekannt, dass sie gerne schwingen, wenn die Last kritisch ist bzw. die Ausgangskapazität zu niederohmig. Das liegt IMHO daran, dass sie im Gegensatz zum LM317 oder 7805 keinen Emitterfolger einsetzen sondern einen P-Kanal-Fet bzw. einen PNP-Transistor. In Kollektorschaltung ist deren Verstärkung grundsätzlich erstmal hoch, was für die Regelstrecke eine geringere Grundstabilität bedeutet.

Ich muss für ein Projekt nun einen negativen Spannungsregler einsetzen und habe festgestellt, dass sowohl der LM337 als auch der 7905 keinen Emitterfolger-Ausgang hat, sondern dass diese Regler jeweils mit einem NPN-Ausgangstranistor arbeiten, also Kollektorschaltung.

Im Datenblatt steht, dass die Regler mit 100nF Ausgangskapazität stabil sind.

Da die Innenschaltung dieser Regler teilweise aber LDOs ähneln, bin ich erstmal skeptisch und frage hier, ob jemand bereits negative Erfahrungen mit 79L05 oder LM337 gemacht hat.

Michael

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Michael S
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In welchem steht das denn? Normalerweise steht dort 10uF Alu oder 1uF Tantal:

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Ja, bei den Dingern muss man aufpassen, die verhalten sich aehnlich wie LDO.

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Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Vor geraumer Zeit hatte ich da Probleme mit dem LM337, er lief mit der Beschaltung aus dem Datenblatt nicht stabil. IIRC hat ein deutlich größerer Tantalelko statt den 100nF am Ausgang das Problem seinerzeit gelöst.

Micha

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Michael Baeuerle

Am 05.12.2012 16:38, schrieb Michael S:

n

il

im Datenblatt des LM337 steht: "1 µF solid tantalum or 10 µF aluminum electrolytic required for stability"

Und das ist auch wirklich so. Ich hatte in einer Schaltung nur 100 nF am

Ausgang des LM337 und der hat wirklich geschwungen. Mit 2.2 µF Tantal war dann Ruhe.

Gruß, Alexander

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Alexander

Am 05.12.2012 17:16, schrieb Alexander:

Steht bei den 79xx genauso drin.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Alexander wrote in news:50bf7360$0$9521$9b4e6d93 @newsspool1.arcor-online.net:

Ich mach immer beides. 10uF und 100nF, da ist man auf der sicheren Seite.

Gruß R.R.

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Ich bin unschuldig, ich hab sie nicht gewählt!
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Robert Rohling

10µF min. sollten es schon sein. Dann gibs auch keine Probleme. Starke Schwingneigung mit Spannungsregler hatte ich mal durch eine notwendige, anschließende Verdrosselung. Aber auch das war lösbar.;-)
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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Am 05.12.2012 17:31, schrieb Robert Rohling:

Also Leute, will mich jetzt nicht streiten, aber meine Erfahrungen mit steigen Reglern aller Coleur: Irgendeine Abhängigkeit der Schwingneigung vom Innenaufbau oder von der Last konnte ich noch nie feststellen, nur extreme Abhängigkeit von der Verdrahtung / Platinenlayout.

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Hartmut Kraus

Am 05.12.2012 18:38, schrieb Hartmut Kraus:

Das liegt wohl daran, dass Du bei jedem Thema vorgibst, Ahnung zu haben, diese in Wirklicheit aber nur rudimentär hast.

Ich hab da schon alles mögliche erlebt.

z.B. hatten wir für EMV-Tests eine EMV-konforme Spannungsversorgung aus Akkus entwickelt. Kunde hat an die LDO LM2940 ne Netznachbildung drangehängt und sich über die Leermessung gewundert.

Die Induktivität war schuld. Aber auch ohne die war das Grundrauschen im

10mV-Bereich, der Regler war einfach nervös. LM317 (Emitterfolger) rein und Ruhe war, Grundrauschen Faktor 100 besser.

Um einen Emitterfolger-Regler zum Schwingen zu bringen, muss man sich vermutlich erheblich anstrengen. Bei den LDOs ist das dagegen extrem einfach.

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Michael
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Michael S

Am 05.12.2012 17:30, schrieb Dieter Wiedmann:

100nF mindestens, 1µF Tantal kann hinzugefügt werden. Ob er mit 1µF Keramik stabil ist? Als der Regler rauskam, war das kein Thema, deshalb steht dazu auch nichts im Datenblatt.

Beim LM337 habe ich mich tatsächlich geirrt. Also ist meine Vermutung korrekt, dass die negativen Regler nicht ganz so gutmütig sind.

Michael

--
Michael
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Michael S

Beim LM337 hast Du recht. Der 79L05 braucht nur 100n.

Den Tod muss ich wohl sterben. vermutlich gibts negative nicht als Emitterfolger, weil die PNP-Transistoren in der vor-LDO-Zeit viel zu schlecht waren und vielleicht immernoch sind.

--
Michael
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Michael S

[...]

Ich nehme normalerweise keine solchen LDO-artigen Negativregler. In so gut wie allen Faellen ist der absolute Wert der negativen Spannung unkritisch solange man weit genug von abs max Werten weg bleibt. Dann reicht ein simpler diskreter Folger. Selbst von den positiven Spannungen sind meist nur die fuer Logik kritisch, und auch nur fuer welche mit 5V,

3.3V oder noch weniger. Heutzutage muss man ja wegen Energy Star und so eh Schaltrgeler nehmen. Da setze ich in den Buck eine Doppeldrossel rein und mache damit "huckepack" die negative Versorgung gleich mit.

Mir ist es einfach zu oft vorgekommen dass Chips undokumentierte Instabilitaeten hatten. Etwa wenn der Innenwiderstand der Quelle zu hoch wurde und der Regler-IC eine Abrauche mit Gestank und allem hinlegte. Das hatte sogar die IC Designer bei National voll kalt erwischt.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Am 05.12.2012 20:39, schrieb Michael S:

Geht, aber ein C min. 10µF zusätzlich ist besser.

Wenn du bei der Eingangsstromversorgung den Masseanschluß frei wählen kannst, kannst du auch einen 7805 nehmen. Es ist doch egal wo der Regler eingeschleift ist, ob im positiven oder negativen Ast.

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hdw
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horst-d.winzler

Am 05.12.2012 20:31, schrieb Michael S:

Kann mich nicht erinnern, überall "Ahnung vorgegeben" zu haben. Nochmal: Ich spreche hier von meinen praktischen Erfahrungen.

Eine Netznachbildung? Welches Netz wurde da nachgebildet?

Kann ich nicht beurteilen, mit Low-Drop-Reglern hatte ich noch nicht zu tun. Allerdings auch noch mit keiner Anwendung, wo ein Rauschen gestört hätte.

Überhaupt nicht. Je nach Verdrahtung / Layout habe ich da schon alles erlebt. Ohne irgendeine Kapazität am Ausgang absolute Ruhe oder auch die schönsten Schwingungen (immer so im MHz-Bereich). Einfach probiert - 100nF tun's meistens. Musste auch schonmal bis 1mieF gehen. Aber wenn im Leerlauf Ruhe ist, kriege ich ihn auch mit diversen Lasten nicht mehr zum Schwingen. Hab's gerade mal mit meiner Leiterplatten-Bohrmaschine probiert (ein schöner kleiner Gleichstommotor, da sollten wohl einige induktive Komponenten eine Rolle spielen) ...
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Hartmut Kraus

Oh, oh, das sollte wohl jeder Anfänger wissen. Was die Quelle nicht bringt, kann der Regler auch nicht 'rausholen.

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Hartmut Kraus

Am 05.12.2012 21:21, schrieb horst-d.winzler:

Aber nicht in der Masseleitung, dann ist sie keine mehr. :-)

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Hartmut Kraus

Lies nochmal, aber diesmal mit aufgesetzter Brille. Es ging darum dass sich der Regler dann nicht mit einem Knall verabschieden darf. Hat er aber.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Am 05.12.2012 21:25, schrieb Hartmut Kraus:

So, und das Ganze jetzt mit einem 7905 probiert - absolute Ruhe. Mit

100nF am Ausgang - und am Eingang, das könnte es vielleicht auch bringen. Wird empfohlen, weil diese Regler so "schnell" sind, dass sie auch "steile" Lastschwankungen ausbügeln - den Strom dazu müssen sie natürlich aus der Quelle ziehen, und genauso "blitzschnell". Und dafür ist die Impedanz zu hoch, wenn's nur ein dicker Elko ist, gelle?
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Hartmut Kraus

Eben,.und sowas bringen "Experten" bis auf den Markt? Toll.

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Hartmut Kraus

Am 05.12.2012 20:39, schrieb Michael S:

Den 'L' reicht das schon, den stärkeren nicht.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

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