Zellen eines Li-Ionen Akku austauschen

hallo zusammen.

mein notebook akku hat vor einiger zeit seinen geist aufgegeben. neugierig wie ich bin hab das ding kürzlich mal vorsichtig auseinander gebaut. ich hab dann gesehen, dass sich da 8 zellen von panasonic, typenbezeichnung cgr18650hm, drin befinden. der akku war in nem gericom webboy drin und heisst un340p, hat eine kapazität von 3200mAh und 14,8V. jetzt schon mal die erste frage. könnte ich die alten zellen durch neue austauschen -und mir so gegenüber dem kauf von nem neuen kompletten akku ne ecke geld sparen? oder ist die wahrscheinlichkeit recht groß dass der dann trotzdem nicht wieder funktionieren wird? von was hängt das ab? in einer anderen newsgroup ist im übrigen schon von einem glücklichen ausgang eines derartigen unterfangens berichtet worden. nächste frage: jetzt stellt panasonic das cgr18650hm modell mit 1630mAh leider nicht mehr her. eins mit 1800mAh würde es dagegen noch geben. geht das gut wenn ich stattdessen das mit der höheren kapazität nehme oder macht das die ladeelektronik nicht mit? das wars auch schon. danke schon mal an alle die sich zu meinem problem ein paar gedanken machen.

cu, thomas

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Thomas Vieler
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Der Ladecontroller hat normalerweise die Akkucharakteristik einprogrammiert. LiIo ist sehr empfindlich gegenüber Überladungen und kann da schon mal ganz gern explodieren.

Ich glaube nicht, dass du damit viel Erfolg haben wirst.

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Gruß
Wolfgang Berger
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Wolfgang Berger

"Thomas Vieler" schrieb im Newsbeitrag news:c5jpu2$kju$ snipped-for-privacy@ngspool-d02.news.aol.com...

Die Zellen, oder die Elektronik ?

gebaut. ich hab

ne

Schon möglich...

Leider ja.

  1. Ob du überhaupt Zellen bekommst. Aus Asien mit / Zelle + Versand (?) + Zoll (~18%) macht das ja schon um ...
  2. Ob sie mechanisch vernünftig passen; Die Originale sind meist passend als Packete untereinander über Lötfahnen verschweisst (sollte beim Lieferanten eventuell kostenlos gehen). Löten an den Zellen ist keinefalls zu empfehlen.
  3. Davon, was die Elektronik dazu sagt, wenn du alle Zellen ablötest und neue dranlötest - hier ist ausprobieren mit den alten Zellen sehr einfach - so sie denn noch eine mindestens kleine Kapazität halten können. (ich hab das mal mit einem HP Akku probiert... danach wurde der Akku nicht mehr geladen und blieb bei 0%)

macht

Dürfte weniger ein Problem sein. Wenn die Akkus kompatibel sind (Ladekurven, Schlussspannung ect.). 1800 oder 1600mAH ist oft eher eine Spezifikationsfrage des Akkuherstellers - nicht des Herstellers der Zellen.

Ich würde die Zellen auf jeden Fall vor dem Zusammenbau einzeln prüfen und auf einen gleichen Ladestand bringen. Und ganz ungefährlich sind die Lion Zellen ja nicht, ich hätte nicht gerne einen Brand zu Hause, der nicht mit Wasser zu löschen ist....

Ob es sich trotzdem lohnt, warum auch immer, musst du natürlich selber entscheiden.

Bei meinen Überlegungen zu dem Thema hab ich verstanden, warum die Akkus fertig um einiges teurer sind als die Zellen und warum es wenig Firmen gibt, die einen Zelltausch für defekte Lion Akkus anbieten.

Ebay für den Kauf gebrauchter Akkus (nicht nur hier...) mit Vorsicht zu geniessen. Wenn man Glück hat findet man aber evtl. was passendes was noch wirklich gut funtioniert.

Gruss Achim

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Achim Metzen

Hmm, aber wenn ich jetzt mal mein Halbwissen bzgl. dieses Themas sprechen lasse, errinere ich mich an die Tatsache, daß man LiIo-Akkus zunächst mit Konstantstrom lädt, bis zum Erreichen einer konkreten Spannungsschwelle (bei den meisten Typen 4,2V??), und dann mit einer Konstantspannung (eben besagte 4,2V). Von daher müßte die Ladeelektronik also mitkommen... Wie es aber mit Informationen über den Ladezustand des Akkus aussieht kann wohl keiner sagen, falls Speicher für diese Infos im Akku integriert sind. ALL DAS ABER OHNE GEWAEHR! (Vielleicht weiß es jemand besser...)

Etwas mehr dazu auf

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Punkt F.21.

Gruß,

Christian

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Christian Fuchs

die elektronik ist für meinen geschmack in ordnung. einige der zellen schauen aber ein bisserl lädiert aus. da ist wohl mindestens eine ausgelaufen.

das mit dem zoll is n guter punkt. hab ich bis jetzt noch nicht einkalkuliert.

hab ich auch schon mal gehört. warum eigentlich nicht? werden die zellen dabei vielleicht zu heiss oder hält das nicht zuverlässig?

cu, thomas

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Thomas Vieler

Weil in den Zellen eine Menge Energie gespeichert ist, weil sie sowieso schon unter Druck stehen und wenn du die dann noch erhitzt erhoehst du den Druck.

ICH WUERDE NIEMALS DIREKT AN EINER LI-IONEN-ZELLE LOETEN!

Das ist aber auch nicht notwendig. Ich habe noch keine gesehen wo es nicht angeschweisste Metalfahnen gab.

Olaf

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D.i.e.s.S. (K.)
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Olaf Kaluza

Ups...den Schreibfehler muss ich mal berichtigen. :-)

Ich hab sie natuerlich auf gleiche Spannung gebracht.

Olaf

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D.i.e.s.S. (K.)
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Olaf Kaluza

"Thomas Vieler" schrieb im Newsbeitrag news:c5k2li$3bn$ snipped-for-privacy@ngspool-d02.news.aol.com...

Na dann IMHO VORSICHT ! Kein Wasser dran kommen lassen !

Es ist die Temperatur. Wie empfindlich die Zellen wirklich sind kann ich nicht sagen, da ich's noch nicht versucht habe.

Gruss Achim

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Achim Metzen

Es kann immer koennen. :-) Glaube ich aber nicht.

Aber dazu mal was interessantes. Im Akku meines Panasonic befindet sich ein BQ2050, das ist ein IC welches die Kapazitaet des Akkus nach bestimmten Kriterien misst. Ausserdem ist da noch ein freies Byte. Da schreib mein Laptop Nummern rein. Der nummeriert sich die Akkus durch um sie unterscheiden zu koennen. Wenn man nun einen Akku auf hatte und im 2050 eine Null drin steht so vergibt der Laptop beim naechsten Anschluss sofort eine neue Nummer.

Das ist gut. In den meisten ist wohl auch nur die Schutzschaltung und der Leistungsmosfet. Es gibt aber Schaltungen die laufen nicht von selber an wenn man den Akku ab hatte. Dann sollte man sich mal das Datenblatt von dem IC besorgen. Unter umstaenden muss man dann kurz zwei Kontakte ueberbruecken. Interessanterweise sind die einfacheren SchutzICs obwohl von mindestens fuenf verschiedenen Herstellern, ziemlich kompatible. Selbst wenn man das IC nicht identifizieren kann erkennt man die Schaltung wenn man 2-3 Datenblaetter gelesen hat.

Ja, vor allem soll so wohl auch verhindert werden das die Zellen von fremden Firmen nachgebaut werden.

Ich habe z.B bei Akkus von Sony schon ein zweibeiniges Rom-IC von Dallas gefunden welches nur eine Seriennummer enthaelt. Im Chinesischen Nachbau dieses Akkus war dann ein EEPROM von Dallas mit identischer Nummer drin. :-) Aber natuerlich kann man das beliebig kompliziert machen wenn man erstmal eine CPU im Akku hat. Wie schon gesagt, gerade bei Sony habe ich schon schwer gestaunt was ich da im Akku gefunden habe.

Man braeuchte dann wohl eine spezielle Software des Hersteller um den Akku wieder zu starten.

Korrekt, aber wenn du sagst das die Elektronik sehr einfach aussieht wuerde ich mir keine zu grosse Sorgen machen. Erzaehl doch mal was auf den ICs drauf steht.

Was soll man dazu sagen? Ausser vielleicht das ich das sehr erstaunlich finde. Ich habe noch keine LiIon-Zelle gesehen die ausgelaufen ist. Hoffentlich hast du keinen defekt der Elektronik der dann erst als Folge die Zellen getoetet hat.

Olaf

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D.i.e.s.S. (K.)
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Olaf Kaluza

ich hab grad einen kleinen aufkleber von der akkuelektronik abgemacht. darunter kam ein bauteil hervor, dass unter bq2040 firmiert. ist das der kleine bruder von deinem bq2050?

insgesamt besteht meine akkuelektronik aus zwei platinen. eine ist von SMP Tech, Modell SMP210 Rev. C, auf der anderen -wo auch dieses bq2040 dingens mit drauf ist- steht STDV1.0 und es gibt noch ein bauteil auf dem "dale r025f" steht. gibts dazu noch was interessantes zu sagen?

cu, thomas

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Thomas Vieler

hab grad gegoogelt... damit die sache mit den neuen zellen funzt müsste ich wohl ein zum bq2040 gehörendes eeprom namens 24c01 mit neuen daten beschreiben. (siehe

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das hört sich für den moment allerdings noch alles sehr nebulös für mich an. was würde denn so ein eeprom schreibgerät überhaupt kosten?

cu, thomas

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Thomas Vieler

Thomas Vieler schrieb:

Ein 24c01 (serielles EEPROM, I2C) kannst mit "ein paar Leitungen am Druckerport" beschreiben, ev. noch Widerstände, einen Transistor oder ein Treiber IC (74HCxx). PonyProg oder ähnliche können das mWn auch.

Martin

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Martin Lenz

Thomas Vieler schrieb:

Wenn du auf der Seite (obiger Link) runterscrollst siehst du es: ca.

20ct (ein Widerstand, 1 NPN Transistor).

Martin

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Martin Lenz

Ich kenn den nicht, aber das Datenblatt dazu muesstest du eigentlich bei Texas Instrument runterladen koennen. Wenn das Teil allerdings wirklich aehnlich dem BQ2050 ist, dann ist das nicht die Schutzschaltung. Der 2050 liefert nur Informationen ueber den Energieinhalt der Zellen. Dies geschieht unter anderem ueber eine Strommessung. Dafuer wird wohl der mit 'Dale' beschriftete widerstand sein. Schau mal ob es etwas kleines mit der Beschriftung 8201, NCP800, AAT8633 oder aehnlich gibt.

Olaf

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D.i.e.s.S. (K.)
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Olaf Kaluza

hab nix in der richtung gefunden

schutzschaltung ist möglicherweise ein hochtrabender/falscher begriff für das ganze. aber im endeffekt verhindert das bauteil doch, dass so einfach neue li-ionen zellen an die ladeelektronik angeschlossen werden können. hab ich zumindest so gelesen (-->

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cu, thomas

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Thomas Vieler

Nein, das ist schon der richtige Begriff. Du musst nur verstehen was da in der Schaltung passiert und dich dazu mal um ein paar Datenblaetter bemuehen.

Wenn ich da auf das Photo deiner Akkuplatine schaue was sieht da selbst ein Blinder sofoert?

Ein S-8233AF von Seiko.

Wenn du das Datenblatt gelesen hast und zusaetzlich noch das Datenblatt des BQ2040 dann weisst du wirklich alles ueber deinen Akku.

Und da bei diesem Schnuckel die Daten nicht im internen Ram liegen sondern in einem EEPROM sollte dein Akku nach austausch der Zellen sofort wieder funktionieren wenn er nicht anderweitig kaputt war. Er wird allerdings nicht mehr Kapazitaet haben weil der BQ2040 halt gelernt hat wie schlecht dein alter war. Da musst du dir dann halt noch ein kleines Programm schreiben das diese Werte zuruecksetzt. Oder primitiver, du machst es so wie auf der Homepage beschrieben.

Olaf

p.s: Interessantes Design, ein I2C-EEprom extern an ein relatives primitives IC dranzufummeln welches selber wieder einen Bus hat. Die muessen etwas verzweifelt gewesen sein als sie den 2040 entwickelt haben. :-)

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D.i.e.s.S. (K.)
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Olaf Kaluza

die datenblätter hab ich schon. die funktionsweise von dem ganzen nachzuvollziehen ist da schon eher mein problem. aber ich arbeite dran...

ja bei dem schon (--> ibm thinkpad 240). ich hab allerdings ne akkuelektronik eingebaut die etwas anders ausschaut (--> Gericom webboy). identisch sind allerdings der bc2040 nebst zugehörigem eeprom.

genau, das ist der plan. zwei fragen noch dazu: auf dieser seite über den thinkpad akku is ja unten ein kleiner schaltplan mit dem ich das eeprom "bearbeiten" kann. Jetzt hat der aber bei dem Transistor nix weiter dazugeschrieben. Welchen Typ nehm ich denn da am besten? Und: Wo krieg ich die +5V her? Kann ich die von nem computernetzteil abzweigen? Festplatten, CD/DVD Laufwerke usw. laufen doch mit dieser spannung...

tja... das nehm ich jetzt einfach mal so hin, was du da schreibst. vielleicht versteh ichs irgendwann mal. :-) aber fürs erste werd ich einfach mal probieren die schaltung von dem kollegen mit dem thinkpad akku nachzubauen. ich bin schon froh wenn das klappt.

cu und vielen dank nochmals für alle tips und infos, thomas

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Thomas Vieler

Dann gibt es aber auf jedenfall etwas aehnliches wie den 8233. Du weisst ja nun das der 2040 diese Funktion nicht erfuellen kann. Also MUSS es da noch ein anderes IC geben welches den Akku vor Ueberladung, Tiefentladung oder zu hohem Entladestrom schuetzt.

Zum Beispiel ein BC547. Es wuerde aber wohl wirklich jeder NPN Transistor verwendbar sein den du so rumliegen hast.

Das kannst du machen. Oder vom USB-Anschluss. Oder du nimmst einfach ein paar Batterien. Ich meine du willst das ja nicht dreimal am Tag machen oder? Z.b ergeben vier NC-Akkus 4.8V und sind bestens geeignet.

Olaf

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D.i.e.s.S. (K.)
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Olaf Kaluza

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