UC3842: Bemessung des Kondensators f. IC Versorgung?

Hallo, Kuerzlich habe ich wieder zwei defekte Stecker SNTs aus dem Schrott gezogen und routinemaessig den Versorgungskondensator des UC3842 auf Kapazitaet getestet. Beidesmal nur noch wenige uF statt der aufgedruckten 100 uF. Da ich in meiner Bastelkiste aber keine Cs mit

35 V hatte, habe ich 25 voltige verwendet. (Eine Messung mit Multimeter ergab ca 16 V) Trotzdem habe ich kein gutes Gefuehl dabei. Laut Datenblatt hat die Z-Diode im IC eine Zenerspannung von min. 30V und typ. 36V. Damit waere theoretisch auch der originale Kondensator an der Grenze gewesen. Auch schweigt sich das Datenblatt ueber die noetige Mindestkapazitaet aus. Hat jemand dahingehend Erfahrungen. Reicht eine Spannungsfestigkeit von 25V oder sollte ich lieber zu den originalen 35V oder gar 50V gehen? Kann ich die noetige Kapazitaet irgendwie ausrechnen oder abschaetzen, um z.B. einen spannungsfesteren Kondensator mit geringerer Kapazitaet zu verwenden. Hat die Spannungsbelastung einen starken Einfluss auf die Alterung?

Servus

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Peter Heitzer
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Am 6 May 2004 06:42:50 GMT hat Peter Heitzer geschrieben:

Wenn die SNTs schon gestorben sind, würde ich da lieber rauf (50V) statt runter gehen. Kannst ja warten, bis sie wieder ausfallen und dann 50V einbauen.

Ja, neben der Temperatur m.E. den zweitgrößten. Geringere Kapazität: weniger Reserve zum altern, ist ja mit den paar µF fast noch gegegangen. Ich habe auch 47µ gesehen, aber ist eine Frage der Dimensionierung (zB Weitbereichseingang, Rippel, Versorgungswicklung).

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Martin
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Martin Lenz

Martin Lenz wrote: : Am 6 May 2004 06:42:50 GMT hat Peter Heitzer : geschrieben:

:> Hallo, :> Laut Datenblatt hat die Z-Diode im IC eine Zenerspannung von min. 30V :> und typ. 36V. Damit waere theoretisch auch der originale Kondensator :> an der Grenze gewesen. Auch schweigt sich das Datenblatt ueber die :> noetige Mindestkapazitaet aus. :> Hat jemand dahingehend Erfahrungen. :> Reicht eine Spannungsfestigkeit von 25V oder sollte ich lieber zu den :> originalen 35V oder gar 50V gehen?

: Wenn die SNTs schon gestorben sind, würde ich da lieber rauf (50V) statt : runter gehen. : Kannst ja warten, bis sie wieder ausfallen und dann 50V einbauen. :> Kann ich die noetige Kapazitaet irgendwie ausrechnen oder abschaetzen, :> um z.B. einen spannungsfesteren Kondensator mit geringerer Kapazitaet :> zu verwenden. Hat die Spannungsbelastung einen starken Einfluss auf :> die Alterung? :>

: Ja, neben der Temperatur m.E. den zweitgrößten. Geringere Kapazität: : weniger Reserve zum altern, ist ja mit den paar µF fast noch gegegangen. : Ich habe auch 47µ gesehen, aber ist eine Frage der Dimensionierung (zB : Weitbereichseingang, Rippel, Versorgungswicklung). In meinem Fall war es ein SNT fuer 230 V only. Ich muss mal schauen, welcher Vorwiderstand fuer die Versorgungsspannung verwendet wird. Ich tendiere gefuehlsmaessig auch eher zu 47uF/50V. Eigentlich habe ich ja mit Analogtechnik und insbesondere SNTs nichts am Hut. Aber ich habe jetzt schon etliche SNTs repariert, wo nur der Kondensator taub war. Das ist auch meine "digitale" Reparaturmethode. Ist der Kondensator taub, dann ersetze ich ihn. Geht das SNT dann, gut. Wenn nicht, geht es in die Tonne.

: -- : Martin

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Peter Heitzer

Peter Heitzer schrieb:

Die 35V reichen in der Regel, Anlaufwiderstand und Hilfswicklung werden meist für eine Betriebsspannung von etwa 20V dimensioniert.

Man kann, so man Schaltfrequenz und Gatekapazität des MOSFET kennt. Meist sind die Elkos sowohl bzgl. Kapazität als auch ESR recht knapp ausgelegt, daher ist das auch *der* typische Defekt.

Nö, entscheidend ist die Temperatur.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Peter Heitzer schrieb:

Der Widerstand, =FCber den die Betriebsspannung dem Uc zugef=FChrt wird, =

wird gerne mal hochohmig. Bei meinem letzten NT (SAT-Receiver) brauchte=20 ich f=FCr die Reparatur einen Folienkondensator (0,1=B5), den Widerstand =

(220K, 2W) und den IC selber. Gerne mach ich sowas aber auch nicht, der=20 Trenntrafo kam wieder mal zum Einstaz.

GG

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Guido Grohmann

Hallo Peter,

35V sollten reichen, sind aber auch angebracht (umso höher die Spannung, umso höher die Lebensdauer). Wichtiger ist, daß Du "langlebige" Elkos einbaust. 105°C-Typen sind hier kein überflüssiger Luxus.

Servus Tom

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Thomas Langhammer

Guido Grohmann wrote: : Der Widerstand, ?ber den die Betriebsspannung dem Uc zugef?hrt wird, : wird gerne mal hochohmig. Bei meinem letzten NT (SAT-Receiver) brauchte : ich f?r die Reparatur einen Folienkondensator (0,1?), den Widerstand : (220K, 2W) und den IC selber. Gerne mach ich sowas aber auch nicht, der : Trenntrafo kam wieder mal zum Einstaz. Klare Sache. Ohne Trenntrafo mache ich sowas auch nicht. Und die HV-Elkos werden auch immer extra entladen nach dem Abstecken. Ein kleines SNT kann ziemlich weit fliegen, wenn die Elkos noch Saft haben :-)

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Peter Heitzer

Dieter Wiedmann wrote: : Peter Heitzer schrieb:

:> Reicht eine Spannungsfestigkeit von 25V oder sollte ich lieber zu den :> originalen 35V oder gar 50V gehen?

: Die 35V reichen in der Regel, Anlaufwiderstand und Hilfswicklung werden : meist für eine Betriebsspannung von etwa 20V dimensioniert.

:> Kann ich die noetige Kapazitaet irgendwie ausrechnen oder abschaetzen, :> um z.B. einen spannungsfesteren Kondensator mit geringerer Kapazitaet :> zu verwenden.

: Man kann, so man Schaltfrequenz und Gatekapazität des MOSFET kennt. : Meist sind die Elkos sowohl bzgl. Kapazität als auch ESR recht knapp : ausgelegt, daher ist das auch *der* typische Defekt.

:> Hat die Spannungsbelastung einen starken Einfluss auf :> die Alterung?

: Nö, entscheidend ist die Temperatur. Ich denke, wenn der Kondensator beim Einschalten kurzfristig ein paar Volt mehr als seine Spannungsangabe erlaubt erhält, ist das wohl nicht gerade förderlich.

: Gruß Dieter

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Peter Heitzer

Thomas Langhammer wrote: : Hallo Peter,

:> Reicht eine Spannungsfestigkeit von 25V oder sollte ich lieber zu den :> originalen 35V oder gar 50V gehen? : 35V sollten reichen, sind aber auch angebracht (umso höher die Spannung, : umso höher die Lebensdauer). Wichtiger ist, daß Du "langlebige" Elkos : einbaust. 105°C-Typen sind hier kein überflüssiger Luxus. Die defekten waren bereits 105 Grad Typen. Es scheint aber da auch große Qualitätsunterschiede zu geben.

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Peter Heitzer

Peter Heitzer schrieb:

Bekommt er doch normalerweise gar nicht, bevor die Spannung zu hoch wird läuft der UC3842 an und verbraucht dann mehr Strom als über den Startwiderstand geliefert werden könnte, er wird dann nur noch aus der Hilfswicklung versorgt und da kommen eben üblicherweise nicht mehr als

20V. Ansonsten: so zimperlich sind solche Elkos nun auch nicht, siehe dazu Franz Glasers Artikel in den dse-FAQ.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Thomas Langhammer schrieb:

ng,=20

os=20

Wieso ist das gerade an *dieser* Stelle so wichtig?

GG

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Guido Grohmann

te=20

er=20

In dem Fall wars ein Satreceiver, beim Zerlegen des Teils hab ich die=20 Ladung nat=FCrlich abgefa=DFt (aufgrund des def. R bleib der gro=DFe C ge= laden=20

8-/ ). Er (der Reciever) flog nicht, aber man konnte auch und gerade=20 drau=DFen deutlich einen saftigen Fluch vernehmen ... ;-)

GG

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Guido Grohmann

Hallo Guido,

Wenn der Elko kaputt gegangen ist, hat das meistens auch einen Grund. Daher ist es besser, einen "besseren" (also langlebigeren) Typen einzubauen.

105°C Typen sind in aller Regel langlebiger als die 85°C Typen.

Insbesondere sind diese Elkos am UC384x oft recht nahe am Kühlkörper des Schalttransistors oder bei Leistungswiderständen zur Versorgung des UC384x aus den gleichgerichteten 230V und damit thermisch stark belastet. Einige Schaltnetzteildesigner denken wohl nur bei den Ausgangselkos an ESR, Temperatur und Lebensdauer, nicht aber bei den unscheinbaren Elkos im Netzteil...

Tom

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Thomas Langhammer

Hallo Peter,

Die gibt es auch. Die besten Erfahrungen habe ich bisher mit Markenherstellern wie Nippon, Panasonic, Frolyt etc. gemacht. Bei Beschaffungsproblemen im Raum R könnte ich Dir evtl. behilflich sein (bei Bedarf -> PM).

Tom

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Thomas Langhammer

Thomas Langhammer schrieb:

r des=20

In besagtem Netzteil hatte der Schalttransi keinen K=FChlk=F6rper und es = gab=20 keine Lastwiderst=E4nde. Der C stand fr=F6hlich frei am PLatinenrand und = war=20 vermutlich nicht defekt, aber gut bel=FCftet.

GG

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Guido Grohmann

Hallo,

Wenn er nicht defekt war, und auch nicht bei einer Hitzequelle, dann tut/tat es hier nachweislich auch ein billiger 85°C-Typ. Nur sind die Gegebenheiten meistens nicht so (das wars was ich meinte). Oder reden wir gerade fröhlich aneinander vorbei? ;-)

Tom

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Thomas Langhammer

Thomas Langhammer schrieb:

=20

Nein. Genauso ist es. Bei mir wars ein Grundig STR 7100, in dem das NT=20 steckte. Im Normalfall ist es so, wei du beschrieben hast. Hat mich auch =

gewundert, da=DF in meinem Fall das NT so luftig war ...

GG

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Guido Grohmann

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