Transponder als Temperatursensor?

Hallo,

brauche unbedingt Hilfe, hier mein Problem:

Ich suche einen passiven Transponder (oder ähnliches), der Temperaturen misst im Bereich von -50 bis +50°C aber Hitzebeständig bis ca.250°C (für eine halbe Stunde) ist. Außerdem sollte er nicht größer als 12x12x30mm sein.

Kann mir jemand sagen ob es so etwas überhaupt gibt und wo ich so einen Transponder bekomme?

Oder hat jemand eine Idee, wie ich die Temperatur sonst ohne Kabel messen kann? Meine Suche im Internet war bis jetzt leider erfolglos.

Vielen Dank schon mal im voraus,

Grüße, Melanie

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Melanie Maucher
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Hallo Melanie,

etwas genauer durfte die Beschreibung des Messproblems ja schon ausfallen. Sind ein Pyrometer oder ein Wärmebildgerät anwendbar (optische Sicht auf Messstelle)? Warum ein Transponder? Oder meinst Du einen Datenlogger? Warum genügt ein Thermoelement (es gibt Ausführungen bis nahe 1200 °C) nicht?

Gruß Hans Jürgen

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Hans Jürgen Riehl

Mein Problem ist ich möchte innerhalb eines Ofens in kleinen Glasflaschen die Temperatur messen und während des Prozesses Messwerte erhalten (ungefähr alle 10min, der Prozess dauert durchschnittlich 3-4 Tage). Meine Idee waren Transponder, da ich auf jeden Fall kabellos messen möchte. Wobei die Kabelführung des Lesegerätes kein Problem wäre.

Natürlich würde auch jede andere Art von Sensoren gehen, wenn sie den Anforderungen entsprechen. Bin für jeden Vorschlag dankbar.

An eine Wärmebildkamera oder Infrarotmessung habe ich auch schon gedacht, leider habe ich da Probleme in den niedrigen Temperaturbereichen. Temperaturen um -50°C sind fast nicht mehr möglich. Außerdem habe ich nur sehr eingeschränkt sichtkontakt auf die Flaschen.

Trotzdem danke, Hans Jürgen Grüße, Melanie

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Melanie Maucher

Hallo Melanie,

(ungefähr

waren

Glasflaschen hören sich bei mir schon fast nach Flüssigkeit evtl sogar wässrige Flüssigkeit an. Falls dem so ist und Du sogar noch an der Flüssigkeitstemperatur interessiert bist, so dass Du die Teile darin versenken willst, dann vergiss das besser gleich wieder. Aus wässriger Umgebung heraus zu funken macht gar keinen Spaß und fertig wird es da wohl auch wenig geben. Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, mich mit Implantattelemetrie beschäftigen zu dürfen, das war richtig zeitraubende Arbeit, weil da kommt nix mehr raus und Du brauchst die Strecke ja doppelt. Wobei Du im Ofen wohl mit Feldstärken um Dich werfen könntest, was die Sache erheblich vereinfachen dürfte, ohne es jedoch trivial werden zu lassen.

Welche Genauigkeitsanforderungen hast Du denn?

Schreib mal so 'ne Art Lastenheft und dazu auch eine Zahl mit der Größeneinheit EUR. Dann kann ich Dir vielleicht ein wenig genaueres sagen.

Abstand, räumliche Randbedingungen, Temperaturprofile (ggfs lässt sich auch durch therm. Isolation was retten)...

Bis denn mal...

Martin

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Martin Schönegg

Das mit der Flüssigkeit ist richtig, möchte die Temperatur der Flüssigkeit messen. Hört sich ja nicht wirklich gut an. Wo genau liegen da die Probleme? Mit was hast du da genau gearbeitet?

Die Anforderungen an meinen Sensor habe ich ja schon grob beschrieben. Aber nochmal zusammengefasst:

  1. Maße: 12x12x30mm
  2. Temperaturmessung zwischen -50 bis +50°C (bis zu 7Tage)
  3. Temperaturbereich bis 250°C (bei dieser Temperatur keine Messung)
  4. Genauigkeit ca. +-2-3°C
  5. kabellose messung
  6. Wasserdicht

Gemessen wird in einem Ofen aus Edelstahl (!) in dem insgesamt ca. 10 Sensoren platziert werden sollen. Der maximale Abstand zu den Wänden und damit zum Lesegerät beträgt ca. 1m. Wird eine Antenne benötigt, sollte sich diese in der Flasche oder seitlich davon befinden. Hoffe das klärt die meisten Fragen, zu den Kosten, natürlich so billig wie möglich. Das heißt ungefähr 50-100 pro Sensor + was ein Lesegerät eben kostet...

Grüße Melanie

"Martin Schönegg" schrieb im Newsbeitrag news:c53gcu$4s6$ snipped-for-privacy@online.de...

Glasflaschen

doppelt.

Sache

auch

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Melanie Maucher

Hallo Melanie,

Probleme?

Ich habe eine Telemetriestrecke entwickelt, der aus dem Körperinneren nach draussen kommunizieren kann. Das Hauptproblem ist, dass an der Grenzschicht Körper/Luft quasi alles Reflektiert wird und der Rest wird vom Gewebe absorbiert :-( Eine wässrige Flüssigkeit ist noch ekliger als Gewebe.

OK, Bei Dir könnte man die Elektronik oder zumindest die Antenne ausserhalb der Flüssigkeit setzen, womit das ganze wieder denkbar wird.

Allerdings sind die 250°C noch ein Problem, das mag gängige Siliziumelekrtonik gar nicht lange leiden. Wie lange muss die Schaltung die

250°C denn überstehen? Ich verstehe auch noch nicht ganz, wo die herkommen soll, wenn doch die Proben zwischen -50°C und 50°C gemessen werden sollen. Damit wäre dann doch die Elektronik mitgekühlt. Wenns nur kurzzeitig wäre, dann müsste man sich überlegen, ob man mit therm. Isolierung was ausrichten kann.

Aber

Da interessiert die Dauer/ein Temperaturprofil.

Geschenkt

Warum muss das kabellos sein? Werden die Gläser im Ofen bewegt? Wenn die da nur drin stehen, dann spricht doch recht wenig gegen eine dünne Thermoleitung. Dann wäre das ganze ein mittleres Kinderspiel und hübsch preiswert zu realisieren. Die 250°C sind für die richtigen Thermoleitungen richtig kühl ;-) und wenn's sein muss gibt es die Leitungen auch deutlich dünner als 1 mm. Mit Stecker am Flaschendeckel oder so?

sich

Brauchst Du nur eine Temperaturanzeige oder einen Verlauf, Protokoll über PC ...?

Da könnte ich auf einem anderen Projekt aufsetzen.

Martin

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Martin Schönegg

Hallo Melanie,

Viele Oefen haben einen Port in der Rueckwand, durch den man hitzefeste Kabel ziehen kann. So haben wir frueher immer unsere Dickschichtschaltungen und andere Dinge beim Einbrennen ueberwacht. Meist montierten wir einen Stecker, damit man den Ofen zum Putzen auch mal bewegen konnte ohne dass alles abreisst.

Falls nicht, bliebe vielleicht noch hitzebestaendige Flex-Leiterplatte. So aehnlich wie die, welche man beim Zerlegen eines Festplattenlaufwerks findet. Sie muessen aber die Temperatur aushalten. Die sind flexibel und hauchduenn, wir ein Bus mit vielen Leiterbahnen parallel und man kann es eventuell um die Tuerlippe herumfalzen. Ich glaube 3M und Gore waren die Lieferanten, aber das ist mehr als 10 Jahre her.

Einen Radio Link kann man vielleicht hinbekommen, aber ich fuerchte das wird sehr aufwendig. Es gibt (zumindest hier in USA) Temperatursensoren, die man ins Grillfleisch steckt und die dann den Garheitsgrad nach innen ins Haus senden, waehrend man sich gemuetlich ein Football Spiel ansieht. Allerdings wird wohl das -50 Grad Problem da im Weg stehen. Ich weiss auch nicht genau, wie die arbeiten (wahrscheinlich auch mit Kabel hinaus aus dem Grill), da wir es bei uns noch nicht so weit haben kommen lassen...

Beste Gruesse,

Joerg.

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Joerg

Hallo

die

ungefähr eine halbe Stunde.

doch

In meinem Prozess werden die Gläschen zuerst einer Temperatur von 250°C für ca. einer halben Stunde ausgesetzt (noch ohne Flüssigkeit), danach schwankt die Temperatur zwischen -50 und +50°C für den Zeitraum von einigen Tagen, und nur dann soll auch gemessen werden. Der Sensor soll allerdings den gesamten Prozess mitmachen, also auch die 250°C.

PC

Protokoll oder Verlauf wäre nicht schlecht, aber wenns nicht anders geht reicht auch die Anzeige.

da

Die Gläser bleiben im Ofen unbewegt. Aber herkömmliche Temperaturmessung mit Kabel haben sich nicht bewährt. Deshalb habe ich überlegt wie ich mit Funk messen kann...

Grüße, Melanie

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Melanie Maucher

Hallo Melanie,

gehen wir der Sache mal weiter auf den Grund... Du schreibst:

mit

Was hat sich nicht bewährt? Wie wurde gemessen und was hat daran gestört? Mir scheint es erhebliche leichter zu gehen, das Problem dort zu beheben, wo es auftritt, als mit pseudo-Hightechkanonen auf Fliegen zu schießen. Bei Deinem Platzangebot eine halbe Stunde lang 250°C wegzuisolieren ist schon ziemlich happig, zumal die Schaltung da drin ja möglichst mit der Aussenwelt kommunizieren soll.

Martin

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Martin Schönegg

Hallo Melanie,

Mit Kabeln im Ofen hatten wir noch nie Probleme. Die muessen eben nur hitzebestaendig sein. Die Auswertung geschah oft ueber PC mit Digitizer Karte. Da hatte man am Ende eine schoene Dokumentation, wenn gewuenscht mit graphischer Darstellung aller Messpunkte. Solche Messungen liefen in der Produktion ueber viele Jahre ohne einen Mucks. Ausser dass schon mal ein Thermoelement abbrach oder beim Nachladen des Ofens verloren ging.

Das einzige Problem was wir in den 80'ern damit hatten war, dass wir es nicht immer in Farbe drucken konnten weil diese Drucker zu teuer waren.

Gruesse, Joerg.

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Joerg

Das Kabel hat gestört... Habe bisher mit Widerstandsthermometern gemessen. Allerdings war das Kabel immer im Weg, ist ein geschlossenes System und eine Messung über Funk wäre einfach besser...

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Melanie Maucher

Hi,

Melanie Maucher :

Das ist verstaendlich und ein mechanisches Problem. Oder soll ich lieber Herrausforderung sagen.

Ich bin da wiederum eher skeptisch. Mir waere da zuviel Elektronik in der heiszen Zone. Ich kenne den mechanischen Aufbau nicht, aber mit etwas tricksen koennte man sich da vielleicht eine elegante Kabelfuehrung ausdenken. Leider kenne ich jetzt den von Dir fuer diese Anwendung notwendigen T-Bereich nicht, aber diese ganzen Transponder-Systeme werden kaum ueber 100°C hinaus brauchbar sein.

Ansonsten waere ein Messen ueber die Bandenverbreiterung vielleicht denkbar, frag mich aber nicht nach der Realisierbarkeit.

Hast Du vielleicht Online Fotos der gesamten Einrichtung und einen kurzen Hinweis warum die Kabel so stoerend sind? Ich wuerde da an Deiner Stelle mir nochmal gedanken ueber eine bedienerfreundliche Kabelfuehrung machen.

MfG

Uwe Borchert

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Uwe Borchert

Super Idee, dann lässt sich das Problem eher einkreisen. So wie ich es im Moment sehe würde ich wohl wahlweise an die Flaschen selbst oder auf eine Art Tablett, wo die Flaschen draufkommen Thermoelementkontakte dranmachen. Die Dinger gibts temperaturfest und die K-Typen haben auch kein Stress mit Abrieb oder Korrosion.

Lass uns doch mal anschauen, was da kommt.

Martin

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Martin Schönegg

Fährst du sehr steile Temperaturprofile oder hast du im Ofen sehr inhomogene Temperaturverteilungen? In einem Umluftofen mit langsamer Temperaturvariation sollte die Temperatur innerhalb deiner Genauigkeitsanforderungen doch überall gleich sein. Warum benötigst du dann 10 Sensoren, die direkt in der Flüssigkeit hängen?

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Gruß
Wolfgang Berger
Reply to
Wolfgang Berger

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