Strombegrenzung Tantal Kondensatoren

Hallo,

ich hab folgendes Problem, dass beim Einschalten der Spannungen die Tantalkondensatoren hinter den 7815 Spannungsregler zerstört werden bzw. regelrecht explodieren obwohl sie natürlich richtig gepolt sind. Zur Strombegrenzung ist bereits ein Widerstand von 1 Ohm in der Versorgungsleitung, da ca. 1 A darüber laufen kann ich mehr nicht hinzufügen. Hat jemand einen Vorschlag für eine einfache Strombegrenzung, ich dacht bereits an den LM117 aber evtl. gibt es ja noch einfachere Varianten. Konstantstromdioden würden sich eignen, werden aber meines Erachtens nach nur bis 4,7 mA hergestellt.

Danke für alle Ideen und Vorschläge

Gruß Alex

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Alex
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Alex schrieb:

Dann sind sie nicht richtig bemessen. Hinter dem Regler sollten max. 15..16V anstehen, also Ta-Kos mit >25V verwenden.

Was soll der Unsinn? Damit vernichtest Du doch die günstigen Eigenschaften eines Block- oder Stützkondensators. Ausserdem versaust du die Regelung, wenn du die Spannung hinter einem Widerstand abgreifst. Liegt der 7815 wirklich mit dem Gnd-Pin auf 0V? Beziehen sich alle Masse- bzw 0V-Potentiale auf diesen Punkt?

- Udo

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Udo Piechottka

Alex schrieb im Beitrag ...

Der 7815 begrenzt den Strom schon auf 1.5A, das sollten Tantals locker aushalten, zu mal er sich offenbar auf mehrere aufteilt.

Du hast ein anderes Problem.

Entweder du schaltet mechanisch erst hinter dem 7815, und der Strom kommt aus einem Elko, ist also mehrere dutzend Ampere gross, das moegen Tantals nicht (sind nicht unbedingt schaltfest),

oder die Spannnugsversorgung der Schaltung schwingt, wegen der Guete der Tantals (und Keramikondensatoren) zusammen mit ihren Zuleitungen und wegen falsche Dimensionierung, prima Resonanzkreis,

oder du hast sie doch verpolt eingebaut (es gibt merkwuerdige Kennzeichnungen, genau andersrum als bei Elkos)

oder oder oder.

Fuer erhoehte Zuverlaessigkeit nimm Tantals ueberhoehter Spannungsfestigkeit, also mindestens mit 35V, besser 63V.

--
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MaWin

Entweder doch falsch gepolt oder die Kondensatoren haben nicht die erforderliche Spannung (nimm nicht 16 V sondern 25 oder 35 V).

Nicht sinnvoll. Tantalkondensatoren parallel zum Ausgang hängen ohne Widerstand oder sonstwas sonst haben sie ja keinen Nutzen.

Georg

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Georg Meister

Am Tue, 25 May 2004 10:28:40 +0200 hat Alex geschrieben:

Wenn möglich Alu-Elkos einbauen, die sind nicht so empfindlich. Haben wir einmal bei einer Entwicklung veranlasst, 6V3 Ta-Elkos an 5V, einer ist abgefackelt -> Alu "koste es was es wolle" (damals waren SMD Alu Elkos noch nicht so üblich), waren halt 3 parallel.

--
Martin
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Martin Lenz

Hallo Alex,

die kompromisslose Lösung ist: Serienschaltung des Strombegrenzungswiderstandes (einzeln) mit jedem Tantalelko. Wenn nötig (Innenwiderstand) dann Parallelschaltung mehrerer solcher Zweige. Bei einem (ungünstigeren) gemeinsamen Vorwiderstand für mehrere Elkos ist die Stromaufteilung auf die Einzelelkos unbekannt und es entsteht ein unnötiger Spannungsabfall durch den Betriebsstrom. Professionell (NATO) habe ich eine solche Lösung (parallelgeschaltete Tantalelkos mit Serienwiderständen) bisher jedoch nur ein einziges Mal gesehen.

Gruß Hans Jürgen

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Hans Jürgen Riehl

Kompromisslos? Schon mal was von ESR gehört? Offenbar nicht.

Michael

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Michael Hofmann

Ich habe auch schon von explodierenden Keramikelkos gehört. (meistens _vor_ dem Regler, es entlädt sich der Elko des davorliegenden Netzteiles). Ich wuerde andere Kondensatoren einsetzen. Muss es denn Tantal sein? Es gibt auch Tantal's die höhere Schaltströme aushalten. Imho sind Tantalelkos aber recht "hochohmig", haben so 5 Ohm Innenwiderstand. Eigentlich begrenzen die sich selbst. Was schreibt denn der Hersteller in seinem Datenblatt?

M.

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Matthias Weingart

Nach dem Durchlesen der Beiträge nehme ich an, dass das Problem an der nicht ausreichenden Dimensionierung der Tantal-C´s liegt, 100u 16V low ESR hinter 7815 sowie for dem 7815. Die Tantals können nachträglich nur noch sehr umständlich gewechselt werden. Der Strom wird direkt aus einem Akku nach mechanischem Einschalten vor dem 7815 gezogen. Wenn ich das ganze mit einer HP-Spannungsversorgung, strombegrenzt, betreibe gibt es keine Probleme.

Das mit den Alu-C´s sowie eine größere Dimensionierung werde ich das nächste mal in Betracht ziehen.

Evtl. hat ja jemand noch Vorschläge für eine einfache Strombegrenzung?!

Danke für alle Hinweise...

Gruß Alex

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Alex

Der Widerstand wird eher Sicherungsfunktion gehabt haben: wenn der Tantal nicht explodiert sondern nur Kurzschluß macht trennt ihn Widerstand/Sicherung ab und das Gerät funktioniert weiter.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Nimm einen Einschaltstromspitzenbegrenzer (spezieller NTC) in Serie mit dem Akku und dem mechanischen Schalter, billig, einfach und zuverlässig. Bei der Montage beachten, dass das Ding im Betrieb heiss wird.

Georg

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Georg Meister

Alex schrieb im Beitrag ...

Da steht doch wie es schwingt... (Und natuerlich schwingt es ueber 16V hinaus)

Schau noch mal ins Datenblat: 100nF Keramikkondensator. NANO, nicht Mikro.

Komplette Fehldimensionierung wegen offenbar komplettem Unverstaendnis was Abblockung ueberhaupt erreichen soll.

Das Ding haengt hinter einem Akku. Nimm 35V Aluelko der gerade an Stelle des Tantals reinpasst, also vielleicht 10uF.

Du bist selbst mit dem Holzhammer nicht von deiner Schnapsidee abzubringen, was ?

--
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MaWin

...

sorry flasch geschrieben, vor dem 7815 sind natürlich 33u 35V Tantal,

100n Keramik ist immer parallel zu jedem Tantal.
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Alex

Rafael Deliano wrote in news: snipped-for-privacy@t-online.de:

Wenn das Gerät auch OHNE Tantal normal weiter funktioniert, dann kann man den doch auch gleich weglassen? :-)

M.

--
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Matthias Weingart

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

Ês sind wie geschrieben mehrere parallel. Wenn sich von 4 einer verabschiedet funktionier das Gerät tatsächlich mit 3 weiter. Die Alternative zu den Sicherungen ist in solchen Schaltungen 2 Elkos doppelter Kapazität in Serie schalten, was aber bei 8 extragrossen Tantals sicher unattraktiver als Sicherungen ist.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Iss egal, die "nicht ausreichende Dimensionierung der Tantal" ist hier, dass maximal 10 µF zulässig ist, das 10fache davon, was du benutzt, ist einfach falsch. Ein typischer Wert für den Ausgangskondensator ist 0,1 µF also 1/1000 von dem was du da einsetzt.

Norbert

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Norbert Hahn

Warum sollten nicht mehr als 10uF am Ausgang zulässig sein? Sicher, es gibt Regler, welche gewisse Grössen von gewissen Kerkos am Ausgang nicht mögen, aber beim 7815 AKA LM340T15 ist der Wert nur dann auf 10uF limitiert, wenn am Eingang Kurzschluss auftreten kann und keine Rückdiode am Regeler verbaut wird.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Rolf Bombach schrieb im Beitrag ...

Weil's schwingt. Probier's aus. Haengt allerdings etwas vom Layout und Regler ab.

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MaWin

Norbert Hahn schrieb:

[100u 16V low ESR hinter 7815]

Wo steht das?

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
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Oliver Betz

"MaWin" schrieb:

hab ich probiert, schwingt nicht. Am kritischsten sind 1..10uF mit niedrigem ESR, aber auch da schwingt es nicht, sondern das Rauschen steigt in dem Bereich. Bei höherer Kapazität sinkt die Güte wieder.

Vom Layout kann es nicht sehr viel abhängen, weil der 7815 schon "induktiv" ist. Vom Regler kann es abhängen, glaube ich aber nicht wirklich - wir reden hier über einen 7815, keinen LDO!

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
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Oliver Betz

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