Solar-Wechselrichter

Hallo NG

Wenn ein Einphasen-Wechselrichter einer Fotovoltaik-Anlage gerade einen Nulldurchgang der Wechselspannung erzeugt, die Ausgangsleistung also Null ist, wie wird dann die Energie der speisenden Solaranlage gespeichert? Induktiv oder kapazitiv?

Wie gross sind die entsprechenden konzentrierten Elemente in Farad oder Henry? Auf Bildern sieht eine Wechselrichteranlage jedenfalls sehr kompakt aus. Platz für grosse Kondensatoren oder Spulen scheint jedenfalls nicht vorhanden zu sein.

Gruss Markus

Reply to
Markus Loch
Loading thread data ...

"Markus Loch" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Hi, der Apparillo wird ja wohl noch einen Ausgangstrafo haben, oder? Ne "digitale" Direktsteuerung der Spannung würde aber lustig knistern. Ne Menge Verbraucher haben Trafos im Eingang. Als Zwischenspeicher gibts dagegen eine Kapazität, oft weit im Faradbereich, auch "Akku" genannt :-) Ansonsten wird eben keine Energie abgezogen. Das wäre dann ineffizient. Meistens lädt man damit lieber eine Pufferbatterie.

Ach so, diese kleinen Module meinst Du...da steckt auch ein Ausgangstrafo drin. Soeiner in "Relaisgröße".

--
 mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

Kapazitiv. Da sind normalerweise fette Elkos drauf, viele parallelgeschaltet.

Kommt darauf an fuer wieviel Leistung die Anlage ausgelegt ist und wie hoch die maximale Spannung vom Array ist. Einphasig kann in Europa nicht die Welt sein, Ihr habt ja meist drei Phasen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Der SMA STP10000TL ist angeblich Trafolos, deshalb das "TL" in der Modellnummer. Meinst Du, der ist nur Werbetechnisch trafolos, und hat doch einen?

mfg Jochen

--
ZX81 - C64 - Amiga - x86-Linux - iMac (OS X)
Reply to
Jochen Pawletta

Es gibt solche und solche... Manche haben nur keinen 50Hz-Trafo sondern einen HF-Trafo zur galvanischen Trennung (quasi Schaltnetzteil), manche sind tatsächlich galvanisch von DC-Seite zum Netz durchverbunden.

Gruß Thomas

Reply to
Thomas Stegemann

Ich habe das hier dazu gefunden:

formatting link
Das ist dann also korrekt beschrieben ...

mfg Jochen

--
ZX81 - C64 - Amiga - x86-Linux - iMac (OS X)
Reply to
Jochen Pawletta

Jochen Pawletta :

Wie schaltet man nun eigentlich so eine Solaranlage ab? (Die mit mehr als

250V an den Modulen arbeitet). Eigentlich kann man die Module da ja nur abdecken oder einschmeissen. Wie macht das die Feuerwehr? Vermutlich "kontrolliert runterbrennen lassen". ;).

M.

Reply to
Matthias Weingart

Berechne den Widerstand von einem zehn Meter langen Wasserstrahl und den Innenwiderstand eines Menschen.

Nun berechne daraus einen Spannungsteiler und daraus die Spannung, die der Feuerwehrmann abbekommt.

Ich lese immer wieder diese Horrorgeschichte vom Feuerwehrmann und den Solaranlagen, von besorgten Hausbesitzern und Feuerwehrleuten. Aber noch nie habe ich von einem tatsächlich stattgefundenen Unfall dieser Art gelesen.

Falls es das Problem denn gäbe, könnte man es mit einem gepulsten Wasserstrahl lösen. Aber vermutlich gibt es das Problem gar nicht. Es wurde von der Kernenergieindustrie erfunden um die unterdessen doch sehr starke Konkurrenz in den Dreck zu ziehen.

Stefan

Reply to
Stefan Heimers

Am 13.02.2012 11:15, schrieb Matthias Weingart:

Gar nicht.

Leerlaufspannung ist ca. 700V, ich kann aber die Anlage über Gleichstromtrenner erdfrei schalten.

Mein Solarteur war jetzt auf einem Feuerwehrseminar bzgl. Photovoltaik und sagt: "Das Löschen ist kein Problem. Der Hype, der sich durch die Presse zieht, ist völlig überzogen."

Alfred

Reply to
Alfred Gemsa

Stefan Heimers :

Ein Problem besteht wohl dann, wenn er auf den Dinger draufrumkrabeln muss und die halbkaputt sind. Mein Nassschaumlöscher hier (der zu 99% Wasser versprüht) ist auch für E-Anlagen bis 1000V geeignet, "bei 1m Sicherheitsabstand". Naja aber von der thermischen Solaranlage kenne ich das - es ist schon recht nervig, das man das Ding nicht abstellen kann, wenn da ein Leck ist und man das Ding reparieren will. Glühend heiss im Sommer die Dinger. Wie werden die elektrischen Module eigentlich installiert? Unter Spannung? Oder werden die bei Montage abgedeckt?

M.

Reply to
Matthias Weingart

Stefan Heimers :

Bei Verwendung von Seewasser müsste man aber wirklich mal nachrechnen.

M.

Reply to
Matthias Weingart

Und so sprach Matthias Weingart:

Das Problem ist eher, dass die Module die Dachfläche abdecken, und damit einen Löschangriff von oben verhindern...

Roland

Reply to
Roland Ertelt

Gut, überlegen wir mal wieviel Kapazität man braucht um einen mit 100 Hz gepulsten Verbraucher an eine, eine konstante Leistung liefernde, elektrische Energiequelle anzuschliessen.

Nehmen wir mal eine Anlage mit 3.5 kW und 350 Volt Spannung. Die liefert kontinuierlich 10 A. Der Verbraucher aber, in diesem Fall der Wandler ohne die Kondensatoren am Eingang, zieht mit 100 Hz Halbwellen-gepulst Strom zwischen Null und 14 Ampere.

Die Eingangskondensatoren müssen nun diesen Verbraucherstrom glätten, also in der Nulldurchgangsphase den vom Kollektor gelieferten Strom teilweise aufnehmen und die gespeicherte Energie dann in der maximalen Spannungsphase wieder abgeben. Die Zyklusdauer ist 10ms.

Genügen da 1000mikroFarad? Mehr Platz sehe ich nämlich nicht in den Modulen.

Schon, aber die Kleinanlagen werden einphasig angeschlossen. In Usa gibs doch auch Drehstrom, oder?

Gruss Markus

Reply to
Markus Loch

Kurzschliessen ginge auch noch. Gruss Harald

Reply to
Harald Wilhelms

Die werden unter Spannung installiert, der Stromkreis bleibt aber offen. Die Kabel die dabei verwendet werden sind gut isoliert ...

mfg Jochen

--
ZX81 - C64 - Amiga - x86-Linux - iMac (OS X)
Reply to
Jochen Pawletta

Am 13.02.2012 13:55, schrieb Markus Loch:

Falsche Annahme: Wechselrichter sind ein Schaltnetzteil, meine schalten über eine IGBT-Brücke mit 19kHz (der Hund verlässt fluchtartig den Keller, wenn die Sonne scheint ;-) )

Auf

formatting link
findest du reichlich Stoff zu Wechselrichtern, da steht dann auch was von 1000uF auf der Hochvoltseite.

Alfred

Reply to
Alfred Gemsa

Wie Alfred schreib, da wird nicht mit 100Hz gepulst sondern mit einigen zig kHz, hoffentlich deutlich ueber 35kHz. Ist im Prinzip so aufgebaut wie ein Camping-Inverter, nur groesser und fuer hoehere Eingangsspannung. Also im Prinzip ein recht normaler Schaltwandler der am Ausgang eine Spannung von (bei Euch) sinusfoermig 0V bis 320V nachfaehrt, gefolgt von einer Bruecke als Polaritaetsumschalter. Dann ist natuerlich noch etliches Nachfuehrgeraffel drin damit das brav mit dem Kraftwerk Sottrup-Hoecklage synchron bleibt.

Achtung: Besonders in Europa gibt es Solar-Inverter die keine galvanische Trennung aufweisen. Also aufpassen wenn man dran geht.

Den Entwickler diese Dingens sollte man in den Burggraben ... ach nein, das darf ich nicht mehr sagen, sonst lasse se me net mer nei :-)

Unsere Schaeferhuendin scheint inzwischen ein wenig schwerhoerig zu werden aber frueher verliess sie mit beleidigtem Blick das Labor wenn mir eine Regelschleife bei Testen mal aus dem Rhythmus geriet.

Je weniger Kapazitaet bei einem Einphasenwandler drin sitzt umso schwieriger wird das Maximum Power Point Tracking (MPPT), bei dem man die Lastimpedanz welche die Solar Panels sehen so nachfuehrt dass das Optimum an Leistung rausgeknirzt wird. Der MPP verschiebt sich je nach Sonneneinfall und Bewoelkung.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Wird ja gemacht. Laut Werbeprospekt hat jede einzelne Tafel eine Kurzschlußschaltung.

Ich muß jetzt aber nich googeln, ja?

w.

Reply to
Helmut Wabnig

Am 13.02.2012 13:19, schrieb Matthias Weingart:

Nicht nötig. Der Wasser-"strahl" besteht bereits kurz nach der Mündung des Strahlrohrs aus vielen einzelnen Tropfen, so daß weniger der Leitwert des Wassers als der Leitwert der Luft von Bedeutung wäre

MfG Rupert

Reply to
Rupert Haselbeck

Hi,

g

Wenn die Leitf=E4higkeit des Strahls wirklich ein Problem w=E4re, k=F6nnte man doch einfach das Strahlrohr erden, z.B. am Hydranten.

Gru=DF Michael

Reply to
Michael Koch

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.