Sendeantennen Umbau wg. DVB-T, warum?

Hallo,

hier im Raum Bremen wird das analoge terrestrische Fernsehen am 24. Mai=20 auf digitales DVB-T umgestellt. In den letzten Wochen wurde aus diesem=20 Grund in der Nacht der Sender abgeschaltet, weil Umbauarbeiten an den=20 Antennen erforderlich sind, siehe

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Soweit ich wei=DF, werden die digitalen Sendungen auf den gleichen=20 Frequenzen/Kan=E4len gesendet, auf denen bisher die analogen Sender=20 ausgestrahlt wurden. Also m=FCssten doch die bisherigen Sendeantennen auch= =20 f=FCr die Ausstrahlung der digitalen Programme geeignet sein? Was k=F6nnte= =20 der Grund f=FCr den Umbau der Antennen sein?

- Heinz

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Heinz Saathoff
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Das ist wohl eher sprachliche Ungenauigkeit. Es müsste wohle eher "Umbau der Sendeanlagen" heissen.

Weiter unten im Artikel wird auch explizit vom Abschalten von Sendern geredet.

Gruss, Nils

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Nils Juergens

Hallo Heinz,

Umstellung auf vertikale Polarisation.

Siegfried

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http://www.schmidt.ath.cx
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Siegfried Schmidt

Das käme ja unter anderem den Autoantennen zugute. Insbesondere den Dachstummeln. Ab wann darf man eigentlich sein altes Autoradio wegwerfen, also wann wird in größerem Umkreis analoger UKW-Rundfunk abgeschaltet?

Gruß Lars

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Lars Mueller

Warum? Analoger UKW Rundfunk wird schon immer horizontal ausgestrahlt und die Hauptzielgruppe sind wohl Autofahrer und da scheint es prima zu klappen.

thorsten.

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Thorsten Bässler

Äh - ja - und? Was immer so war, ist selbstverständlich nicht verbesserungsfähig? Warum Farbfernsehen? Schwarz weiß hat es doch auch immer getan? Warum Haus? Höhle ging doch auch.

Du findest den Empfang im Auto optimal? Du weißt, welche Leistungen senderseitig benötigt werden? Du weißt, wie hoch Polaritationsverluste im ungünstigsten Fall sind? Du weißt, wie Autoantennen in der Regel heute aufgestellt werden? Du weißt, wie ein Rundstrahler mit Gewinn am einfachsten zu realisieren ist?

Also nächstes mal bitte nachdenken vor dem "waaaaaruuuuuuum?"

Danke, Lars

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Lars Mueller

Moin Siegfried,

Siegfried Schmidt schrieb...

nte=20

Hm, aber die vorhandenen Dachantennen m=FCssen angeblich nicht ersetzt=20 werden. Zumindest hab ich davon noch nichts gelesen. Interessant ist,=20 da=DF als Zimmerantennen jett tats=E4chlich Stabantennen angeboten werden,= =20 wo fr=FCher kleine Yagis benutzt wurden.

- Heinz

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Heinz Saathoff

Also, willst du damit sagen, dass man es Jahrzehnte lang falsch gemacht hat, obwohl man nur die Polarisation ändern müsste?

thorsten.

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Thorsten Bässler

Es gibt klare Gründe, wieso man früher horizontale Polarisation gewählt hat! Daher bitte definiere bitte "falsch gemacht".

Gruß Lars

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Lars Mueller

Hallo Heinz,

Im Kernbereich der Versorgung nicht, da auch so genügend Empfangspegel zustandekommt. In Randgebieten und außerhalb schon.

Siegfried

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http://www.schmidt.ath.cx
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Siegfried Schmidt

Aber von andere Polarisation steht nirgendwo etwas. Auf

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ist nur die Grafik etwas merkwürdig.

Lutz

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Lutz Illigen

Lars Mueller wrote: [...]

Ich weiß nicht mehr woher, aber ich habe 2015 im Kopf...

Gruß,

Christian

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Christian Fuchs

Am 2004-05-14 schrieb Lars Mueller:

Das wollte er doch genau von dir wissen. Wenn man die Frequenz nicht ändert, sogar die Frequenzen freischaufelt (analoge Sender werden ja abgeschaltet) was ändert das an den Verhältnissen?

Die klare Antwort wäre gewesen, dass heute deutlich mehr Störquellen vorhanden sind und deshalb die Verhältnisse, die man zu Zeiten, als der TV Rundfunk aufgebaut wurde, hatte, sich geändert haben. Früher entschied man sich für die horizontale Polarisation um ungestört von den wenigen anderen Sendesystemen, die es damals gab, zu sein. Heute spielt dieser Vorteil aber auf Grund der Entwicklung keine Rolle mehr. Auf Grund der heute notwendigen Filtertechniken, die halt nötig wurden um mehr Frequenzen nutzen zu können (EMV Vorschriften spielen in dem Sinne auch eine gewisse Rolle), bringt dem Betreiber der Sendeanlage die horizontale Polarisation mehr Nach- als Vorteile. Diese hat man aber damals gern in Kauf genommen, weil dadurch die Fernseher billiger produziert werden konnten, schließlich bewegte sich Anfangs der Preis eines Fernsehers sowieso im Bereich weit oberhalb eines Monatslohnes...

Zudem lassen sich vertikal polarisierte Signale besser im Auto empfangen, was ja mit ein Hauptargument der Einführung von DVB-T gewesen ist. Nachteil: Die Empfangsantennen der Haushalte sind auf horizontale Sendesignale optimiert und müssen deshalb (mindestens) in den Senderandgebieten getauscht werden.

Ich habe aber eher den Eindruck, dass du dich hättest informieren sollen, bevor du ihm unhöflich und ohne echtem Informationsgehalt antwortest.

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Mit freundlichen Grüßen 

Jürgen Bors
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Juergen Bors

Die Polarisation. Habe ich doch geschrieben. Ich habe auch geschrieben, daß sich Rundstrahler besser vertikal aufbauen lassen und wie eine Autoantenne aussieht, dürfte jeder vor dem Haus nachsehen können. Es ändert sich also, daß man mit mobilen Geräten bessere Voraussetzungen für den Empfang hat. Da hatte ich geschrieben und das wurde hinterfragt.

NACK. Den Fernseher macht die Polarisation nicht teurer oder billiger und heute gibt es _wesentlich_ mehr Störquellen als Früher. Sowohl im gleichen Band durch eine höhere Programmvielfalt und Senderdichte, als auch von anderen Anwendungen. Die Vorteile von horizontaler Polarisation sehe ich sende- wie empfangsseitig darin, daß es deutlich einfacher ist, das gewünschte Richtdiagramm zu erhalten. Von der stationären Antennentechnik her bringt also horizontale Polarisation Vorteile. Auch ausbreitungstechnisch bringt horizontale Polarisation Vorteile, da es z.B. zu weniger Reflexionen kommt, denn die meisten dämpfenden und reflektierenden Gegenstände vom Baumstamm bis zum Verkehrsschild sind vertikal.

Das war ja exakt das, was ich schon am Anfang geschrieben hatte und das, ohne Argumente zu bringen, bezweifelt wurde. Früher stand die Mobilität eben nicht so im Mittelpunkt wie heute. Da stand der Sender eben irgendwo in der Gegend und alle Hausantennen waren darauf ausgerichtet, um ihre drei Programme möglichst reflexionsfrei zu empfangen. Deshalb horizontale Polarisation: Gute Richtwirkung bei einfacher Antennenmontage und wenige Reflexionen. Daß man im Auto auch ein wenig Radio hören konnte, war nur etwas zusätzliches. Heute sind die Interessen deutlich verschoben. Für Festinstallationen gibt es Konkurrenz vom Satellit und aus dem Kabel. Es wird möglich, auch mit mobilen Antennen ohne ständige Qualitätseinbußen zu empfangen, alles muß mobil und tragbar sein; sogar das Internet muß ohne Kabel auf einen tragbaren Minicomputer kommen. Natürlich sieht man diese Entwicklung und will Radio und Fernsehen besser als zuvor für tragbare Geräte bereitstellen, bevor andere Dienste diesen Markt auch noch übernehmen. Man geht davon aus, daß die Leute die zukünftige digitale Programmvielfalt insbesondere unterwegs haben möchten. Zuhause hat der terrestrische Dienst schon heute ein Nischendasein für ältere Kunden und gelegenheitskonsumierer.

Welche Antwort findest du unhöflich? Die auf das sinngemäße "warum - es klappt doch", oder die zweite? Ich empfand das "warum" als unhöflich, weil unüberlegt und keine Argumente folgten und das "aha, du willst behaupten, man sei jahrzehnte zu blöd gewesen" als provokativ. Was soll ich mir also ohne konkrete Fragen die Mühe machen, konkrete Antworten auf die nicht gestellten Fragen zu suchen, die Google ohnehin bereithält? Man bringe ein Gegenargument zu meiner These, wie du es wenigstens getan hast, dann kann man über dieses Argument diskutieren.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Am 2004-05-15 schrieb Lars Mueller:

Frage nicht verstanden. Sechs, setzen. ;-)

Das sehe ich nicht ganz so. Es gibt zwar inzwischen erheblich mehr Störquellen, doch wenn du dir mal einen Transistorempfänger von 1970 anschaust (insbesondere einen Pendler, wie es ihn insbesondere auch bei Röhrengeräten schon gab), würden jedem Elektroniker heutzutage die Haare zu Berge stehen, was man damals machte. Dort sendete eher ein Radio, statt zu empfangen. Von Oberwellen redete damals niemand. Solche Teile würden heute garantiert kein CE Zeichen mehr bekommen.

Du musst mal bedenken: Fernsehen gibt es seit 50 Jahren und solange war auch schon die Entscheidung da, horizontal zu polarisieren. Seit dem hat sich die Elektronik extrem entwickelt und wenn 1970 noch ein Transistor noch über 50 Cent kostete (Bei einem Durchschnittslohn von einigen hundert Euro), so zählt man heute die verbauten Transistoren kaum noch und Farbfernseher werden für 150 Euro nachgeworfen. Quarzfilter waren damals aufgrund der Preise kein Thema für einen Fernseher in der Serie, selbst die kamen erst später.

Wenn du bedenkst, dass bis etwa 1970 nur drei Fernsehsender pro Region um den gesamten Fernsehsendebereich "kämpfen" mussten, wird dir auch klar sein, dass für altere Geräte eine schlechtere Trennschärfe völlig ausreichend war. Somit konnte man mit der gewählten Polarisation und dem daraus resultierendem direktem Ausrichten der Antenne und fehlenden Störung horizontal polarisierter Störquellen durchaus Kosten bei der Fernsehentwicklung sparen. Dass heutzutage horizontale Signale nicht weniger vor Störsignalen gefeit sind wie vertikale, konnte man vor 50 Jahren noch nicht ahnen. Dafür sind die Empfänger heute aber auch Trennschärfer und deutlich empfindlicher und man kann hier aus 12 Fernsehsendern einen auswählen.

Wenn du dir mal anschaust, was für Techniken angewandt werden, um ein GPS Signal sauber aus dem Signalmix zu fischen, kannst du dir anschauen, wohin die technische Entwicklung geführt hat. Das ist etwa so als wenn dort drei Fernsehsender die gleiche Frequenz benutzen und trotzdem ein sauberes Bild auf dem Bildschirm erscheinen würde. Vor 30 Jahren noch undenkbar für ein Consumergerät. Selbst bei einem Handy sitzt weit mehr Empfangstechnik drin wie in jedem Fernseher.

Wenn tatsächlich digitale, mobile Fernseher angeboten werden, so ist anzunehmen, dass die besseren mindestens zwei Empfangsteile besitzen werden und einiges an Auswertelektronik, um eben die beste Signalquelle "hinzusynchronisieren"

Der elektrische Aufwand wird sich somit auf der Empfangsseite erheblich vergrößern, aber auch die Möglichkeiten. Trotzdem wird heute ein Fernseher weit weniger kosten wie 1970. (Irre wenn man bedenkt, wie wenig sich an einem Auto geändert hat und wieviel ein solches heute kostet...)

Nein, es wurde gefragt warum es so ist, worauf du jetzt erst eine befriedigende Antwort geliefert hast.

Fakten kommen besser an als Gemoser.

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Mit freundlichen Grüßen 

Jürgen Bors
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Juergen Bors

Hallo Lutz,

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Siegfried

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http://www.schmidt.ath.cx
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Siegfried Schmidt

Klasse, das liest sich fast wie damals als es mit dem Kabelfernsehen los ging. Die haben von der Praxis überhaupt keinen Plan.

| Ältere Gemeinschafts-Antennenanlagen sind dann geeignet, wenn ihr | Frequenzbereich 47 MHz bis 862 MHz beträgt und die verwendeten | Koaxialkabel und die anderen Komponenten der Anlage ein | Schirmdämpfungsmaß von 85 dB oder mehr aufweisen. Diese Forderungen |lassen sich im Bedarfsfall durch technische Nachrüstungen erfüllen.

Lötsinn, die Koaxleitungen sind vorschriftswidrig unter Putz installiert. Da wird nix getauscht.

| Kann digitales terrestrisches Fernsehen über eine vorhandene | Gemeinschafts-Antennenanlage verbreitet werden?

Da steht nix von Antenne drehen oder sogar austauschen. Finde ich nur ganz weit unten. Irgendwie ist das noch roh und sollte schnellstens überarbeitet werden.

Lutz

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Lutz Illigen

...

Ich habe noch ein altes Röhrenradio und ich hatte bis vor kurzem einen Röhrenfernseher (Empfangsteil transistorisiert). Ich kann dir versichern, daß beide Geräte mit der heutigen Empfangssituation noch ganz gut funktioniert haben. Auch sehe ich nicht, daß "früher" horizontale Störquellen gefehlt haben sollten. Im gegenteil. Wegen der besseren Ausbreitung lief AFAIR fast alles, was nicht mobil war, horizontal polarisiert. Da die Senderdichte sehr gering und praktisch alle Programme auf einem Standort konzentriert waren, wurde die Antenne auf den stärksten Sender ausgerichtet. Alle anderen Sender im Rundfunkband waren daher schon ohne Richtantenne schwächer und somit unkritisch. (Ein paar US-Militärsender ausgenommen.) Insofern sehe ich nicht, daß ein etwas besseres Richtdiagramm deutliche Einsparungen in der Empangstechnik bewirkt hätte. Daher bin ich weiterhin der Meinung, daß die inzwischen veränderten Prioritäten bezüglich mobilen Empfanges der Hauptgrund sind. Schließlich wären geringere Anforderungen an die Störfestigkeit und günstigere Geräte in der heutigen Geiz ist geil- Zeit mehr ein Argument denn je. ;-)

GPS arbeitet mit Spread-Spectrum-Modulation. Bei SSM teilt man sich die Frequenz durch die Nutzung verschiedener Codes zur Entspreizung. Das ist überhaupt nicht vergleichbar mit mehreren schmalbandigen Sendern auf einer Frequenz. Die Eingangsbeschaltungen der üblichen Empfänger sind eher simpel aufgebaut. Sie fischen auch nichts aus dem Signalmix heraus, sondern führen einfach alles dem Entspreizer zu, der bereits im Chip integriert ist.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Wenn schon für das schädliche Kabelfernsehen größtenteils keine Kabel getauscht wurden, dann sehe ich überhaupt nicht, warum ausgerechnet für terrestrischen Empfang irgend welche Koaxialkabel getauscht werden sollten. Da stört doch nichts heraus, das nicht sowieso schon in der Luft wäre und digitaler Empfang ist sicher auch nicht störanfälliger als analoger. :-O Wenn das schon mit Zimmerantenne so toll funktionieren soll, warum dann nicht mit einem 84 dB geschirmtem Koaxialkabel?

Gruß Lars

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Lars Mueller

Halli-Hallo!

"Lars Mueller" schrieb:

Wenn der Vermieter im Erdgeschoss als einziger im Haus die Dachantenne nutzt, oben ein schoener Verstaerker installiert ist und das Kabel schlecht geschirmt, dann haben die Mieter in den Etagen dazwischen doch wunderbare Voraussetzungen fuer einen Empfang mit Zimmerantenne, oder?

Ciao/HaJo

Reply to
HaJo Hachtkemper

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