Geschwindigkeit des LED-Leuchtstoffes

Hi,

weiße LED's sind ja heutzutage meistens Blaue mit Leuchtstoff, so dass sich in Summe weißes Licht ergibt. Wenn ich so eine LED jetzt mit 1 MHz moduliere, wie schnell folgt da der Leuchtstoff nach? Ein gewisses Nachleuchten hat er ja (sieht man gut im Dunkeln).

M.

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Matthias Weingart
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Am 23.08.2013 13:45, schrieb Matthias Weingart:

Hallo,

kann man das nicht selbst messen? Mit dem Oszilloskop und einem genügend schnellen Fotodetektor (Fotodiode plus Verstärker) sollte man doch die Parameter auf die es einem ankommt erkennen können.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Bernd Mayer :

Ja schon, aber noch hab ich die Power-LED nicht an einem Oszillator dran und da könnte ja auch die Fotodiode der Grund für die Verzögerung sein, die ist ja auch nicht unendlich schnell ;-). Vielleicht kennt ja jemand ein Leuchtstoffdatenblatt? Die Leuchtstoffe in den alten Fernsehröhren haben ja auch ein bisschen nachgeleuchtet. Waren die extra so ausgesucht, dass sie besonders lange oder besonders kurz nachleuchten?

M.

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Matthias Weingart

Ralf Rombach hatte dazu mal was hier gepostet. Aber bei aktuellen LEDs, HighPower?

BTW: In DD in den Technischen Sammlungen machen die inzwischen die Audioübertragung im 4.? Stock im Dunkelraum mit einer schnöden weißen LED und nicht mehr mit einer Glühlampe... das Radiosignal hört sich subjektiv gut an.

Olaf

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Olaf Schultz

Olaf Schultz :

Ok Audio, 10kHz naja da wirds sicherlich noch gehen, mich interessiert 1MHz.

M.

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Matthias Weingart

Ich weiss nichts ueber deinen Leuchtstoff, aber bist du sicher das die LED ueberhaubt 1Mhz kann?

Ich hatte auch immer im Hinterkopf das LEDs 'immer' total krass schnell sein koennen, aber wenn man mal das Datenblatt irgenwelcher Wald&Wiesen LEDs anschaut dann vermeiden die Hersteller entweder die Angabe dazu gleich, oder es ist garnicht mehr so schnell.

Olaf

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Olaf Kaluza

Olaf Kaluza :

3W LED's schaffen >10 MHz (da haben Tschechen mal optische Links damit gebaut). Meine LED hat 340pF Kapazität am C-Meter. Klingt recht wenig für 10W und mit 1 MHz noch locker handhabbar.

M.

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Matthias Weingart

Am 23.08.2013 14:18, schrieb Matthias Weingart:

Katodenstrahlröhren gab es für die verschiedensten Anwendungen. Entsprechend die Leuchtstoffe. Unterteilt war die Nachleuchtdauer in kurz, mittel und lang.

--
mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Am 23.08.2013 14:18, schrieb Matthias Weingart:

Hallo,

wenn man den Effekt nicht mehr messen kann dann spielt er auch keine Rolle - oder?

Was ist denn der Einsatzzweck?

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Matthias Weingart schrieb:

Joerg würde hier empfehlen, nicht den Strom der LED zu tasten, sondern einen konstanten Strom anzulegen und den mit einem Schalttransistor kurzzuschliessen.

Zu weissen LEDs, keine Ahnung, meine letzten Messungen sind über 10 Jahre her. Weiss nicht mal mehr, ob der Link noch funktioniert.

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Die blaue LED zeigte eine Zeitkonstante von ca. 25 ns, der gelbe Leuchtstoff eine von ca 80 ns. Modulation sollte daher bis knapp 10 MHz gehen, halt nicht mehr so ganz 100%ig.

Das war aber keine neue Hochleistungs-Warmweiss LED. Eher die immer noch nicht ausgerotteten Krankenhaus-Leichenkeller-Behindertenparkplatz-Notlicht super cool Xenon style pale blue [tm].

Für Datenübertragung etc. würde ich eh eine IR-Led nehmen, viel mehr Wirkungsgrad der LED, bessere Anpassung an Empfängermaximum, mehr Möglichkeiten, sichtbares Licht (man verzeihe den Pleonasmus) wegzufiltern.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Am 25.08.2013 19:19, schrieb Rolf Bombach:

Passt auch zur Linienbreite, und die kann man einem ordentlichen Datenblatt entnehmen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Aber den Transistor moeglichst nicht in die Saettigung gehen lassen, aus vielen Gruenden. 10MHz ist allerdings in diesem Metier eher Postkutschentempo.

Oder Treppenhausbeleuchtung fuer sowjetischen Plattenbau :-)

Ihr mit Eurem Latein. Das Wort musste ich echt nachsehen, auch wenn ich mir damit jetzt einen Zacken aus der Krone gebrochen habe.

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg
  • Rolf Bombach :

Er funktioniert. Vergnügliche Lektüre:

"Die Aufzählung der Nachteile der Fotomultiplier würde hier das Textverarbeitungsprogramm überfordern."

"Als Spannungsversorgung wurde ein garantiert elektronikfreies Netzgerät Landis&Gyr EES1e verwendet."

"elektronikfrei" sollte wohl "halbleiterfrei" heissen. Ist ja ein tolles Ding:

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"Das Digitaloszilloskop war das einzige ausgeliehene Teil des Aufbaus, die LEDs die einzigen gekauften Teile, der Rest - Monochromator, PMT und Netzgerät - stammt vollumfänglich vom Müllplatz."

- Andi

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Andreas Karrer

Rolf Bombach :

Yup!

Schönes Messungen, danke! Da hab ich endlich mal ein paar Hausnummern. So kurzes Nachleuchten hätte ich jetzt nicht erwartet, aber naja, das sind ja atomare Vorgänge in den Leuchtstoffen - die können schon recht flott vor sich gehen. M.

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Matthias Weingart

Ich wuenschte, alle Ingenieure wuerden so sauber und klar dokumentieren wie in diesem Beispiel.

Man muss bei LED mit der Kapazitaet aufpassen. Ich habe oft Pulser entwickelt, auch optische, bis in den Bereich einiger hundert Pikosekunden. Da ist mit Standard Logik Chips wie 74AC nichts mehr gebacken, das geht nur wenn man nicht nur den Strom schnell schaltet, sondern auch die Kapazitaet brachial herumreisst. Mit schnellen FETs muss man dann per Parallelschaltung und wenige Ohm Rdson kommen und die muessen entsprechend schnell sein. Gilt natuerlich auch beim Einschalten. Dabei koennen mal kurz einige Ampere fliessen.

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Joerg :

Die 340pF hat die LED ja im ausgeschalteten Zustand. Bei Dioden steigt die Kapazität aber nur bei steigender Sperrspannung an. Da die LED aber in Flussrichtung betrieben wird - sollte das kein Problem sein. Nimmt da die Kapazität vielleicht sogar noch ein wenig ab? 340pF sind nicht viel - die hat der FET - den ich da verwenden würde - vermutlich schon am Gate. :-).

M.

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Matthias Weingart

Am Mon, 26 Aug 2013 14:08:56 +0000 (UTC) schrieb Matthias Weingart:

War das nicht umgekehrt?

Lutz

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Messwerte nachträgliche Wärmedämmung
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Lutz Schulze

Matthias Weingart schrieb:

Ich denk, die Breite der Sperrschicht nimmt zu, aber die steht beim Kondensator im Nenner.

Gruß Willi

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Willi Marquart

Die Kapazitaet nimmt mit steigender Sperrspannung ab. Mit 340pF und

30ohm Treiber bist Du schon bei rund 10nsec. Wenn das reicht, ist es ok.

Was auch guenstig ist: Die Diode nicht ganz bis Null Volt herunterziehen, oder wenn dann nur ganz kurz zum Ladungstraegerausraeumen. Sonst muss man zum Einschalten jedesmal den ganzen Bereich von Null bis Vf wieder durchlatschen.

Ich weiss nicht so genau was Du vorhast, aber fuer digitale Chosen sind Gate Driver recht dankbare Bauteile. Die gibt es bis in den Bereich eines Ohms Rdson in beide Richtungen, und fuer wenig Geld.

--
Gruesse, Joerg 

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Joerg

Joerg :

Stimmt war genau umgedreht. ;-) Hatte ich verwechselt ....

Die LED liegt bei 14V und 750mA und bei ca. 10V ist die aus. Gespeist werden soll die über nen Schaltregler (4-6V -> 750mA)

Eigentlich braucht man nur bis knapp unter die Flussspannung drunter, Aber wohin dann mit der Restleistung? Die 7W in ner Zenerdiode verheizen? Dann geh ich doch lieber auf 0V runter. Mal sehen welchen Schaltregler ich da nehme und was der zu solchen Lastwechseln sagt ;-).

M.

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Matthias Weingart

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