Normlichtquelle für den Hausgebrauch

Wahrscheinlich ist diese Frage eher etwas f=C3=BCr die Physiker, aber da d.s.p momentan von Trollen =C3=BCberrollt wird habe ich diese NG vorerst aus meinem NUA gestrichen und d.s.e scheint mir, auch weil sich hier der eine oder andere Ingenieur herumtreibt sowieso als besser geeignet.

Also: Ich stehe vor der Aufgabe ein selbstgebasteltes Colorimeter, bei dem ich PIN-Dioden als Sensoren und dichroistische Filter zur Selektion verwende gegen 6500K abzugleichen; ein Temperaturstrahler b=C3=B6te sich an, da diese ein bekanntes Spektrum liefern, bei dem die spektrale Verteilung gegen die Absoluthelligkeit (ermittelt =C3=BCber eine weitere PIN-Diode mit einem Bandpassfilter im sichtbaren Bereich) abgeglichen werden kann. Zuerst dachte ich daran einfach das Tageslicht zu verwenden, da aber dessen Sprektrum je nach Luftzusammensetzung - lies Verschmutzung - variiert ist das eher ungeeignet. LEDs schlie=C3=9Fe ich daher aus. Zwar w=C3=A4re die Wellenl=C3=A4nge festgelegt, da aber je nach Streuung die eine heller und die andere dunkler sind kann man hier nicht den selben Trick wie bei einem thermischen Spektrum anstellen.

Bei einer Gl=C3=BChlampe habe ich das Problem, das ich zwar die abgestrahlte Leistung kenne, aber nicht die genaue Fl=C3=A4che des Strahlers, d.h. nicht die Temperatur und damit auch nicht die spektrale Verteilung.

Kennt jemand eine einfache "Normlichtquelle" mit gen=C3=BCgend eng begrenzten Abweichungen f=C3=BCr den Hausgebrauch? Nat=C3=BCrlich muss f=C3=BCr ein einfaches Colorimeter keine hochpr=C3=A4= zise Strahlungsquelle zum Kalibrieren herhalten.

Wolfgang Draxinger

--=20 E-Mail address works, Jabber: snipped-for-privacy@jabber.org, ICQ: 134682867 GPG key FP: 2FC8 319E C7D7 1ADC 0408 65C6 05F5 A645 1FD3 BD3E

Reply to
Wolfgang Draxinger
Loading thread data ...

Hallo Wolfgang :-)

Jupp. Die scheinen sich im Moment sogar gegenseitig zu füttern...

Bei meiner Ionenquelle haben wir die Temperatur mit einem Glühfaden-Pyrometer gemessen. Bei dem peilt man mit einem Sucher das zu messende Objekt an und bekommt einen im Gerät glühenden Draht optisch überlagert. Dann dreht man solange am Strom, bis die Farben von internem Glühfaden und Objekt übereinstimmen, liest den Strom ab und wendet sich an die Kalibrationskurve. Diese Geräte sind in Physik-Instituten nicht gar so selten. In Hannover gab es sogar einen entsprechenden Versuch im Anfängerpraktikum.

Du könntest also mit einer Halogen-Lampe, einem Labor-Netzteil und einem Multimeter in ein Physik-Istitut pilgern. Dort ermittelst Du mit dem Pyrometer den Zusammenhang zwischen Strom und Temperatur für diese spezielle Glühbirne. Zu Hause stellst Du dann den zur gewünschten Temperatur passenden Strom ein.

So schrecklich ist die Luftverschmutzung nun auch wieder nicht. Du musst ja nicht gerade im Abendrot messen. Die Sonne hat zur Mittagszeit schon in ziemlich guter Näherung immer dieselbe pyrometrische Temperatur.

------

--
Kai-Martin Knaak
http://lilalaser.de/blog
Reply to
Kai-Martin Knaak

Ohne Sachkenntnis, aber die IR-Jungs zwei Bänke links haben damals ein paar Sachen ausprobiert: Einmal mit den Heizelementen aus einem Quarz-Heizstrahler aus dem Kaufhaus, einmal so, und einmal die Quarzstange sandgestrahlt (machte einen sehr geringen Unterschied ISTR). Nernst-Stift aka "globar" fällt mir auch noch ein, der war denen aber zu klein...

Thomas Prufer

Reply to
Thomas Prufer

Kai-Martin Knaak schrieb:

einem

hten

Hallo,

netter Versuch, aber so kommt man nicht zu den gew=C3=BCnschten 6500 K, d= a=20 Wolfram bekanntlich bei 3653 K schmilzt. Das h=C3=B6chste was mit Halogen= =20 Lampen direkt erreichbar ist sind etwa 3300 bis 3400 K, sonst brennen=20 die zu schnell durch. Den Sprung auf die 6500 K schafft man nur mit=20 einem geeigneten Farbkonversionsfilter. Mit dem Filter zusammen kann man =

dann so verfahren wenn das Pyrometer denn auch noch 6500 K messen kann.=20 Aber da das Pyrometer vermutlich auch im Infrarot Bereich misst und das=20 Farbkonversionsfilter nur den sichtbaren Bereich korrigiert wird das so=20 nicht gehen. Man wird wohl die ungefilterte Lampe auf 3300 oder 3400 Kelvin=20 abgleichen m=C3=BCssen und dann sich darauf verlassen das das Filter dann= auf=20 genau 6500 K wandelt. Wenn dann die Lampe etwa ihre halbe Lebenserwartung erreicht hat ist sie =

vermutlich schon so gealtert das der Zusammenhang zwischen Strom und=20 Temperatur nicht mehr stimmt.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Thomas Prufer schrieb:

Die unterscheiden sich deutlich, der Nernststift ist sozusagen der primitive Vorfahre des Globars.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Wenn es um quantitative Radiometrie oder Photometrie geht wird es kompliziert und teuer. Man verwendet Wolframband- lampen. Lampe, NIST-Zettelchen und Netzgerät je so ca.

2 kEUR. Hier geht es aber nur um die spektrale Zusammen- setzung. Die Temperatur einer NV-Halogenlampe lässt sich einigermassen genau mit einem zwei- (besser mehr-) Farben- pyrometer bestimmen. Die Emissionskurven gibts dann tabelliert. Wolfram ist nahe am schwarzen Körper, einige K unterschied gibt es schon, da es etwas Richtung graublau geht. (Irknwie muss ich jetzt an einen Loriot- Sketch denken.)

Ich hätte jetzt eine Halogenlampe genommen. UV scheint für die Anwendung ja nicht so wichtig zu sein. Die Mehrfarbenpyrometer müssen jedoch so 1mm2 echte Fläche sehen, daher gehen nur NV-Lampen.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

Hallo Wolfgang,

hast du schonmal bei

formatting link
nachgeschaut?

Joachim

Reply to
Joachim Gaßler

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.