NE/SA 602 oder 612 - 220 MHz Oszillator Frequenz

Hallo,

kann mir jemand sagen, wie ich an einem NE612 eine LO Frequenz von 220 MHz erzeuge? Das Datenblatt ist leider sehr dünn.

Ich könnte einen Quarz verwenden, allerdings finde ich die nur bis 22 MHz (Grundton) - soll ich dort versuchen, den 10. Oberton zu nutzen? Scheint mir etwas extrem.

Da gibt's doch sicher bessere Möglichkeiten. Vielleicht hat ja schon jemand soetwas gebastelt.

Vielen Dank

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Marc Reinert
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Am Fri, 15 Oct 2004 11:40:38 +0200 hat Marc Reinert geschrieben:

Nein, unmöglich :-) du mußt den 9. oder 11. nehmen, da OT-Quarzoszillatoren nur auf ungeraden OTs schwingen. LC Osazillator, ev. mit PLL stabilisierung oder Frequenzvervielfacher oder externen (Quarz)Oszillator. OT-Quarzoszillator braucht etwas mehr Aufwand als Grundton.

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Martin
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Martin Lenz

Marc Reinert schrieb:

Scheint mir sogar unmoeglich ;-)

Wenn dann klappt das nur mit ungeradzahligen Obertoenen als 3, 5, 7, 9(und dann istso ziemlich Schluss) Oberton.

Wobei die Quarze dafuer hergestellt werden muessen sonst klappt das nicht besonders gut.

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Helmut Faugel
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Helmut Faugel

Am Fri, 15 Oct 2004 12:13:04 +0200 hat Helmut Faugel geschrieben:

Mwn klappt das bei allen AT Quarzen nur die Frequenzen verscheiben sich etwas, sodaß zB ein 27MHz Quarz nicht genau 9,000000 MHz Grundton hat. Der Oszillator muß aber einen LC Schwingkreis besitzen, der die gewünschte Oberwelle ausfiltert, sodaß der Quarz "weis" auf wecher er schwingen soll.

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Martin
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Martin Lenz

Das wär aber der 2. Oberton :-]. (Ich denk, hier liegt wieder mal ein Salat von Obertönen und Harmonischen vor ;-)).

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Hallo,

so richtig viel weiter bin ich mit meiner Frequenzerzeugung noch nicht gekommen. Der Versuch von einem fertigen Oszillator (80 MHz) den spektralen Anteil bei 240 MHz herauszufiltern ist bisher völlig mißlungen. Meine passiven Schwingkreise funktionieren nicht vernünftig.

Was kann ich dabei falsch machen, wie geht es richtig?

Werde jetzt versuchen, einen Schwingkreis mit Transistor aufzubauen (Einfachst- oder Clapp-Oszillator). Ich hoffe, das funktioniert besser. Hat jemand Vorschläge für Bauteile(Transisitor, Cap.-größen, Induktivität)?

Vielen Dank

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Marc Reinert

Güte usw. Bei üblichen Quarzen kann man mit 5.er oder 7.er OW mit Buttler Oszillator schon sehr zufrieden sein. Das geht so bis 100MHz, macht in der Produktion aber nicht wirklich Spass.

Alles darüber macht man heutzutage mittels PLL, wenn es quarzstabil sein soll. Ansonsten SAW. Oder sogar beides ;-) Es hängt davon ab, welche Daten der Oszillator haben soll.

HF-Oszillatoren *sind nicht trivial*, wenn sie halbwegs taugen sollen. Und bei 220MHz kann man das zwar diskret aufbauen, justiert aber jede Bauteil-Beinchenlänge, oder man nimmt gleich SMD und die richtigen High Q Bauteile.

Oder Du nimmst eine integrierte VCO/PLL/Teiler Lösung.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

Welcher Baustein wäre das? Einfach und günstig?

Oliver Bartels schrieb:

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Marc Reinert

Am Wed, 20 Oct 2004 09:45:09 +0200 hat Marc Reinert geschrieben:

Im Prinzip hast du einen HF Transistor, der eine Basisvorspannung bekommt, sodaß er gerade noch nicht leitet (so knapp unter 0,7V), dessen Arbeits"widerstand" am Kollektor ist ein Filter für deine gewünschte 2. oder 3. Oberwelle. Der Transistor erzeugt ein recht verzerrtes (=oberwellenreiches) Signal, der Schwingkreis filtert das gewünschte raus, wenn dein 80MHz Oszillator ein Sinusosz. ist, dann funktioniert das eben nicht. Wichtig und nichttivial ist allerdings die Anpassung der Impedanzen bei so einer Vervielfacherstufe. Die Verstärkung einer solchen f-vervielfacher Stufe ist allerdings nicht groß. Beim OT Quarzoszillator sitzt das selektive Netzwerk innerhalb der Rückkoppelschleife, sodaß der Osz. gleich auf der Oberwelle anschwingt

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Martin
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Martin Lenz

z.B. Silicon Laboratories Si4133.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Ich weiss nicht ob der geht - da steht etwas von GSM Frequenzen (900 MHz), ich will nur nach 200MHz.

Schneit mir ohnehin viel mehr zu sein als PLL und VCO (viele Pins, aufwendige Schaltung usw.) - ich will es irgendwie mehr simpel bauen und gebe die Hoffnung (noch) nicht auf, dass das auch geht.

Marc

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Marc Reinert

  • RTFM *

Hint: IF Section. Ich habe ihn schon eingesetzt und weiß, wovon ich rede.

Einfacher als mit dem geht es fast nicht, wenn es quarzstabil sein soll. Vorausgesetzt, es gibt irgendeinen Controller, der die SPI Initialisierung machen kann.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels

Am Wed, 20 Oct 2004 19:34:55 +0200 hat Oliver Bartels geschrieben:

Das kann ja zur Not ein PIC 12C509 o.ä. machen, wenn man nicht eh schon einen µC hat.

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Martin
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Martin Lenz

Sehe ich auch so. Aber schaunmermal, ob jetzt das Multilayer Board zu teuer, die Programmierung zu aufwendig oder der Silabs im bösen TSSOP Gehäuse nicht lötbar ist. Das Handbuch ist ja eh' schon zu dick ;-/

Lieber frickeln wir noch ein paar Monate rum, um dann das festzustellen, was die Industrie eh' schon weiß, nämlich das man solche ver-n-facher Schaltungen in diesem Frequenzbereich nicht will, ebensowenig wie Quarze auf der 21ten Oberwelle ... Interessant sind z.B. Speichervaraktoren im GHz-Bereich, aber nicht bei zittrigem Gleichstrom.

Ich hab' selber mal einen Quarzoszillator mit 80 MHz für einen DDS gebaut (Quarz u.a. wg. Phasenrauschen) und weiß, dass da schon der kleinste "da geht doch auch das Ersatzbauteil" Ansatz zu ziemlichen Zicken der Schaltung führt. Bei 220MHz selbst über Vervielfacher gibt das ein Spulengrab ohne Ende mit guter Beschäftigungssicherung für Abgleich- personal, so eine halbe Stunde pro Baugruppe ist da sicher drin. Früher in der "guten alten Zeit" hat man das so gemacht, da war so ein Funkgerät noch richtig aufwendig und teuer ;-/

Wenn es um ein richtiges Massenprodukt geht, könnte man sich auch einen SAW Resonator bauen lassen, das wird dann in Masse billig, ist aber nicht so stabil wie ein Quarz. Oder man nimmt z.B. einen 220MHz Eingangsfilter mit kleiner Bandbreite (WTL hat angeblich) und hängt den in eine Loop. Oder einen 440MHz Filter und dann einen Teiler.

Ansonsten ist ein L/C Oszillator bei der Frequenz trivial, nur will er eben stabilisiert sein, und dazu braucht es die PLL. Natürlich geht auch eine handgestrickte PLL, nur muss man halt wissen wie ;-)

Gruß Oliver

P.s.: ADF4360-8 von Analog Devices wäre auch noch eine Alternative, oder Clock Generatoren von Cypress, die mit PECL Ausgang können die Frequenz und sind Flash-programmierbar, brauchen also keinen Controller. Das Schöne am Si4133 ist der integrierte Teiler, man kann für 220 MHz den Oszillator auf 880MHz laufen lassen und durch vier teilen, das gibt ein blitzsauberes Signal.

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Eines vorab: Ich möchte nicht sagen, dass die Silabs-Lösung nicht die beste der Welt ist.

Ein µC ist viel zu viel, zu viel für diese kleine Spielerei. Auch wenn µC schon in elektrischen Zahnbürsten sind (Gott sei dank noch nicht in meiner manuellen).

Es gibt für den ganzen HF-Schmutz schon eine industrielle Lösung; es geht nur darum auzuprobieren, ob man mit einfachen Mitteln auch ein vernünftiges Ergebnis erzielen kann.

Multilayerboard wird's auch nicht geben - ich bediene da gerne jegliche Spekulation.

Es wird auch nicht Monate gefrickelt - unmöglich - wenn, dann ein paar Stunden.

Gut, ich möchte meine Erfahrung dann wohl auch selbst sammeln.

Abgleichpersonal? Hääähhhh? Es geht vielleicht um zwei Baugruppen. Woher kommt die Annahme, dass es sich um ein Massenprodukt handelt?

Kein Massenprodukt, s.o.

jepp, ich für meine Teil weiß es im Moment nicht - auch wenn es trivial ist.

Es sollte klein, einfach und schnell umzusetzen sein. Konkrete Vorschläge sind immer willkommen.

Notfalls bin ich dann auch 'mal für 'ne Stunde Abgleichpersonal.

Aber ich habe mich gerade erinnert, dass ich vor 3 oder 4 Jahren einmal einen Baustein ICS512 (Clock Multiplier) genutzt habe. Den werde ich noch einmal ausprobieren. Ihn hatte ich damals mit Cypress Drivern benutzt - und wo Du von Cypress sprichst, viel mir der Kram wieder ein. Soll bis 200 MHz arbeiten der ICS512 ist richtig einfach und ich habe noch 90 Stück davon in der Kiste.

Wenn's klappt, werde ich es ihr vermelden.

Marc

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Marc Reinert

"Marc Reinert" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@hamburg.de...

Vielleicht solltest du dich vorher entscheiden, ob du Sinus oder Rechteck haben willst........

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Ist, glaube ich, nicht schwer aus einem Rechteck- ein Sinussignal zu machen. Bei 220MHz ein sauberes Rechtecksignal zu pflegen ist ohnehin nicht einfach.

Somit bin ich zunächst mit beiden einverstanden, auch wenn ich es zum Mischen verwenden will.

Marc

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Marc Reinert

Am Wed, 20 Oct 2004 23:42:53 +0200 hat Oliver Bartels geschrieben:

Wem sagst das... Aber ich mußte eh nur 2 Stück bauen (@900MHz) - Spezialauftrag halt, wegen des Phasenrauschens wollte der Kunde keinen Synthesizer. Und wenn ich einen 0603 C durch 2 parallgeschaltete 0603 mit gleicher Summe ersetzte, um den Pegel etwas genauer einstellen zu können, war durch die geänderten Streukapazitäten die Frequenz wieder um 20kHz daneben... In den nächsten Tagen steht mir das gleiche aber bei gut 4GHz bevor - wieder 2 Stück.

Werde ich mir trotzdem mal ansehen - vielleicht für ein nächstes Projekt nützlich.

--
Martin
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Martin Lenz

Hallo Martin, Hallo Marc,

Vervielfacher und auch Rastoszillatoren kann man sehr schoen und fuer wenig Geld mit dem BFS17 bauen.

Gruesse, Joerg

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Joerg

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