Merkwürdiges Verhalten beim Microcontroller (freescale HCS12XDP512)

Heiko Nocon schrieb:

Es hindert dich niemand daran, nicht in "C" zu programmieren[*]. Aber:

"C" zu verteufeln und im gleiche Satz Assembler zu empfehlen ist doch etwas "eigenwillig". Sorry...

Definiere "richtig". Manche guten Softwaretools wurden in VisualBasic geschrieben. War ja grad bei "richtigen" Ingenieuren sehr beliebt. "Echte" Programmieren gibt man einen Prototypen und eine Datenbuch. Die fangen dann erstmal an, einen Assembler für den Prozessor zu programmieren. Dann folgt ein Pascal ähnlicher Compiler mit einem handgeschriebenen recursive descent Parser. Eine echte "one man show". Geht ja heute alles nicht mehr, da heute sofort jemand den gcc anpasst und sofort einen Benchmark laufen lässt und merkt, wie schlecht der andere, handgeschriebene Compiler in Wirklichkeit ist. Beim optimieren verlässt man sich auf die Strategien der Compiler, "der wirds schon richten". Lesbarkeit ist Trumpf... "Warum legst du denn so viele lokale Variablen an?" - "Na, damit ich die statische Berechnung aus der Schleife rausziehen kann" - "Quatsch, macht doch der Compiler für dich. Dein Programm wird so schlechter lesbar..."

Fehlt da nicht ein Smiley? Vielleicht willst du ja nur trollen...

[*]: Vielleicht "musstest" du ja mal in C programmieren. Nun, dann könnte ich deinen Groll "auf deinen Chef" verstehen. Mir ging das mal so, als ich in "EasyCase" bei der C Programmierung verwenden mussten. Für manchen mag das die Offenbarung sein, für mich war's das nicht. Jedem das seine.
--
  Klaus Rotter * klaus at rotters dot de * www.rotters.de
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Klaus Rotter
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Heiko Nocon schrieb:

Aha - und hast du auch konkrete Argumente dafür, warum C ein "Dreck" ist? Klingt für mich eher nach Platiüden eines frustrierten, gescheiterten Programmieranfängers. "M3 Schauben sind Dreck, normierter Dreck - die kriegt man mit den Fingernägeln unmöglich reingedreht"

Ähm, okay. Du hast dich gerade selbst disqualifiziert.

Ich möchte sehen, wie du ein vernünftiges großes Softwareprojekt a la Linuxkernel in Assembler schreibst - ohne die defizite, die...

...eine "richtige" Hochsprache mitbringt. Nenn doch mal eine richtige Sprache, in der du ein großes Softwareprojekt realisieren würdest. Und zwar eine, dass wartbar, effizient, portabel und verbreitet ist.

Sowas haben die Leute schon vor Jahrzehnten über FORTRAN gesagt. Viele Großrechner laufen immernoch damit.

C macht es Anfängern und professionellen Dilletanten einfach zu einfach, Code zu produzieren, der zum Fürchten ist. Es ist aber nichtsdestotrotz eine unglaublich einfache, flexible, portable Sprache. Richtig programmiert bekommt man damit robusten, wartbaren Code schön effizient hin.

Viele Grüße, Johannes

--
"Wer etwas kritisiert muss es noch lange nicht selber besser können. Es
reicht zu wissen, daß andere es besser können und andere es auch
besser machen um einen Vergleich zu bringen."     -     Wolfgang Gerber
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Johannes Bauer

Klaus Rotter schrieb:

Wer sowas macht, hat einfach keine Ahnung. Parser schreibt man nicht selber, dafür gibt es Grammatiktools.

Und wenn man einen Compiler schnell anpassen will, bietet sich der Princeton lcc an, der viel (!) einfacher zu retargetieren ist als der gcc.

Hm. Ich weiß jetzt nicht so genau worauf du raus willst. Ein Programmierer sollte seinen Compiler wohl kennen, und sich auf ihn verlassen, wenn angebracht. Wenn man C programmiert und weiß, was so passiert, kann man den emittierten ASM-Code schon "ahnen" - und auch erkennen, was für Optimierungen wann und wo von Compiler sinnvoll erkennbar sind.

Ähm. Also wenn jemand aus banalen Gründen eine Antipathie gegen eine Programmiersprache hat und dann laut ruft "Nieder damit", dann ist das verständlich?

Ich hab mal als Kind an den Bundeskanzler geschrieben, weil ich wollte, dass diese bunten Spielautomaten schon von Kindern gespielt werden dürfen, statt nur von Erwachsenen. Es wurde mir verwehrt. Die Demokratie hat versagt. Nieder damit!

Viele Grüße, Johannes

--
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Johannes Bauer

"Johannes Bauer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@joeserver.homelan.net...

Mir scheint jetzt eher der Objektwahn der Hauptgrund fuer schlechten und schlecht wartbaren Code zu sein, da alles was nicht niet- und nagelfest ist in ein dafuer gar nicht passendes Objekt-Methoden-Konzept gepresst wird, und man dem unsaeglich schlechten Code schon ansieht, wie unausgegoren er ist, so in der Art: Datenbank enthaelt Kundendatensaetze, also brauch ich ein Kundenobjekt. Argh.

--
Manfred Winterhoff
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MaWin

Gut, wir wußten ja fast alle auch schon vorher das C großer Mist ist. Was empfiehlst du und wie baut man dort die gängigen C bzw. Assembler-Bibliotheken ein?

Bei C muß man eigentlich noch die umfangreichen Validierungstools hinzurechnen. Sonst kann man diverse Freigaben vergessen.

- Henry

--
www.ehydra.dyndns.info
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Henry Kiefer

Johannes Bauer schrieb:

Man macht's nicht _mehr_ so. Für mich war _damals_ Nikolaus Wirths Büchlein "Compilerbau" eine kleine Offenbarung. So _einfach_ geht's also auch. Und, ich habe "damals" schon in C programmiert. Ich fand halt Wirths Konzepte schön. (Letzten Endes "KISS" - keep it stupid simple).

Ich denk' mir heute oft, neue Softwaretechnologien scheinen nur dann gut zu sein, wenn man damit ein halbes Dutzend neue Akronyme einführen oder den Komplexitätsgrad mal wieder steigern kann. OpenSource ist da wahrlich keine Ausnahme, sieh dir doch mal die GNU Autotools an. Mir kann keiner erzählen, dass man dies nicht einfacher implementieren hätte können... KISS wäre da manchmal ein Segen.

Yep - kenn ich.

Ja, klar - mir gings eigentlich nur darum, dass man sehr wohl einen "kleinen" Compiler selbst schreiben kann - ganz ohne yacc & Co. Es ist gar nicht schwer, nicht mal der Code ist besonders groß. Dass es _heutzutage_ aus vielen Gründen nicht mehr besonders sinnvoll ist, mag dahingestellt sein. Schreibt man sich einen Compiler mal selbst, denkt man nicht mehr in Kategorien wie Pro und Contra C. Man sieht nur noch die Konzepte dahinter, und dass sie sich doch alle ähnlich sind und letzten Endes ist alles nur ein Werkzeug in den Händen eines Programmieres - der kann das jetzt sinnvoll einsetzen oder auch nicht - die Programmiersprache spielt dann oft (fast) keine Rolle mehr. Das war die Zeit, in der ich relativ viel Oberon abgewinnen konnte.

Ich schrieb ja "Groll auf deinen Chef!". Das könnte ich verstehen... Gähn... wird Zeit... ;-)

--
  Klaus Rotter * klaus at rotters dot de * www.rotters.de
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Klaus Rotter

Oliver Betz schrieb:

Er wäre es allerdings nicht, läge eine konforme C-Implementierung vor. Aber _Bool und char ist halt was anderes.

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

MaWin schrieb:

OO ist IMHO noch schwieriger handzuhaben als einfache imperative Programmierung. Das zu verstehen und *gut* umzusetzen braucht jahrelange Erfahrung. Wenn man es allerdings kann, kommt gut lesbarer, wartbarer und nahezu Performanceäquvalenter Code raus. Wer aber C++ programmiert und sich einfach nur freut, dass "struct" Keyword weglassen zu können und einfach new statt malloc benutzt, hat OO nicht im geringsten kapiert. Leider wird tatsächlich OO als die eierlegende Wollmilchsau dargestellt. Als Anfänger schlechten C-Code zu schreiben ist einfach, aber als Anfänger schlechten C++-Code zu schreiben ist ein Selbstläufer.

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Henry Kiefer schrieb:

Ich wußte das noch nicht. Gut dass ich das jetzt erfahre, das wäre ja fast peinlich für mich geworden.

Richtig, interessiert mich auch - Heiko scheint ja die Referenz für die Empfehung guter Programmiersprachen zu sein.

Validierungstools? Freigaben? Wovon redest du?

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Joerg schrieb:

Hallo,

#define majority 49.99 %

(Wahlverfahren für manche amerikanischen Präsidenten)

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Gusseisernes Wahlsystem halt, aus Zeiten wo man mit dem Eselskarren reiste und der Singende Draht noch nicht erfunden war.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Johannes Bauer schrieb:

Siehste. Genau das ist das Problem. Frickeltechnik eben.

- Henry

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Henry Kiefer

Pferde, bittschoen. Esel gibt's hier nur wenige, ab und zu mal Mulis.

Das Wahlsystem mag etwas antik erscheinen. Dafuer werden wir bei wichtigen Entscheidungen gefragt, es wird nicht einfach "von denen da oben" entschieden.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb: ...

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Keine Bange, wenn die USA mal der EU beitreten wollen, werdet Ihr bestimmt gefragt. Wir dann aber auch ;-)

Es haben aber schon Länder den Euro eingeführt, ohne Mitglied der EU zu sein.

Falk

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Falk Willberg

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Keine Angst, nach RoHS und Kyoto will das hier niemand ;-)

Ausserdem muesste vorher in Europa Bud-Light eingefuehrt werden ...

Dazu wurden die Waehler bei Euch ja auch nicht gefragt. Die Einfuehrung entschieden wie ueblich "die da oben".

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Joerg

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Aber vorher steht euch das ins Haus. Durchleuchtung des US-Finazsystems durch den Währungsfonds.

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mfg hdw
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horst-d.winzler

J=F6rg, wenn du dich mit dieser Einsch=E4tzung nicht kr=E4ftig vertust ;-= ))

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

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Ja, muss wohl sein. Um es mal arrogant zu formulieren, den Knall der Immobilienblase haben Leute wie unsereins kommen sehen, die Fed offenbar nicht. Sie haetten es sehen muessen, ist deren Job.

Solche Floskeln sind allerdings Unsinn, was mich beim Spiegel inzwischen nicht mehr gross wundert: Zitat "Es gibt mehr Kaufkraft als Kaufgelegenheiten." Wie haben die sich denn das aus dem Bleistift gesogen? Hier kann man alles kaufen, was das Herz begehrt. Einzig die fehlende Knete beziehungsweise die bereits ausgereizte Credit Line ist es, was Leute und auch manches Unternehmen zurueckhaelt. Es waere gut, wenn sie ihre Journalisten mal wenigstens ein paar Wochen nach hier schicken wuerden. Selbst Karl May konnte Amerikaner IMHO besser darstellen und der hatte kein Internet.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Dat war abba jetz fies, woll?

:-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Leuten, die boolesche Variablen mit 'true' oder 'false' vergleichen, stelle ich zuallererst mal die Frage, warum sie dem Vergleichsergebnis trauen. Um wirklich sicherzugehen, muss das natürlich if ((x == true) == true) heißen.

Stefan

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Stefan Reuther

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