Kratzendes Poti - Geheimwaffe?

Hallo, NG!

Ich wüßte gern mal ein empfehlenswertes Mittel um ein kratzendes Lautstärke-Poti zum Schweigen zu bringen, was habt ihr so für Geheimwaffen im Einsatz?

Ich kannte zu DDR-Zeiten mal einen RFT-Techniker, der hat bei unserer Beschallungsanlage die Potis und Drehschalter mit Pullmotin (Einreibung bei Husten) behandelt und das ziemlich erfolgreich.

Danke im Voraus für Eure Tips!

MfG Klaus-Dieter Schön

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Klaus-Dieter Schön
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Am Thu, 13 May 2004 16:53:45 +0200 hat Klaus-Dieter Schön geschrieben:

Die wirksame Komponente des Pulmotins dürfte einigen früheren Postings nach Vaseline gewesen sein. Ich selbst habe Elektronik Kontaktspray schon erfolgreich eingesetzt. Das Poti fühlte sich zwar deutlich schwergängiger an als vorher, hat aber elektrisch nicht mehr gekratzt - vielelciht hätte ja dann noch Vaseline o.ä. geholfen. Der Spray war aus der Werkstätte (Sony, Reparatur) wo ich Ferienjob genacht hatte, mögl. ein Produkt, welches unter dem Markennamen von Philips verkauft wurde.

--
Martin
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Martin Lenz

Kontaktspray gabs damals aber auch schon (wenn auch für Kcs), oder wolltest du die Welle schmieren ;-)

Spritus (bzw. Alkohol) fällt mir noch ein.

Manchmal liegt es auch daran, dass über defekte Elkos Gleichspannung am Poti anliegt.

Lutz

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Lutz Schulze

Hallo Klaus Dieter,

alle dies Maßnahmen helfen nur kurzzeitig. Der Schleifer des Potis schleift zu hart auf der Kohleschicht und schiebt immer mehr Abrieb vor sich her. Die Widerstandsschwankungen machen sich dann in "Kratzen" bemerkbar.

Wenn natürlich Pulmoll gegen Kraten im Hals helfen soll, warum denn ;-)

Was wirklich hilft ist ein Austausch gegn ein Poti mit hochwertigererWiderstandsbahn. Ich würde "Cermet" empfehlen. Das hat nichts mit dem Frosch zu tun, sondern ist eine Fläche aus Ceramik + Metall.

Gruß Klaus

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Klaus Wagner

Waffenöl hilft da recht gut.

Robert

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R.Freitag

Klaus-Dieter Schön schrieb:

"Kontakt"-Spray ist wohl ein bißchen agressiv, hilft wohl zunächst, um später das Poti noch schneller dem Ableben zuzuführen. Ich habe bei Schiebereglern im Mischpult recht gute Erfahrungen mit dem Tuner Spray von Kontakt-Chemie gemacht.

--
Paul dankt den Helfern, 
wünscht jedem viel Spaß im Usenet
und grüßt alle, die dies lesen. :-)
Thanks to all usenet-helpers and regards.
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Paul Rosen

Ich bevorzuge Reinigungs-Öl als Sprühdose - gibt es bei Reichelt & Co..

Meistens ist der Widerstandsbelag oxidiert. Das Öl entfernt den Rost. Viele Potis haben auch ein kleines Loch, über welches man das Öl reinsprühen kann. (Ich bin mir zwar nicht sicher, ob das Loch für genau diesen Zweck da ist, aber es ist zumindest praktisch.)

Wenn du unsicher bist, was du kaufen sollst kann dir die nächste TV+Hifi-Werkstat bestimmt weiterhelfen. Wenn schon alles ausgebaut ist machen die dir das wenn du ganz lieb fragst vielleicht sogar umsonst sauber.

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Steffen Loley

das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Fast immer ist der Mittenkontak oxidiert, der den Mittelanschluß des Potis über einen Metallkontaktring und Schleifer mit dem Schleifer der Widerstandsschicht verbindet.

Von dem Metallring und Metallschleifer.

Jepp. Gute Erfahrungen habe ich da mit Kontakt Gold 2000 gemacht. Kontakt 60 und ähnliches sollte man unter allen Umständen vermeiden, hilft zwar kurz, nach einiger Zeit kann man das Poti aber wegwerfen, das Zeug ist viel zu aggresiv für diesen Zweck. Haben auch andere hier schon geschrieben, aber man kann es nicht oft genug sagen!

Gruß

KL

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Karlheinz Linder

Klaus Wagner schrieb:

Oft ist es aber nicht die Kohlebahn, welche kratzt. Bei vielen Reglern ist die Metallbahn versilbert und bekannt ist auch, dass Silber an der Oberfläche in den atomaren Zustand übergeht - also schwarz wird.

Pulmotin heisst das gute Mittel, dessen Grundstoff Vaseline ist. Bei allen Potentiometern, welche sich öffnen lassen, kann es angewandt werden. Die hauchdünne Schicht der Vaseline verhindert langfristig den Kontakt des Silbers zur Luft und verhindert so das 'Rosten' des Silbers. Langfristig bedeutet hier - einige Jahre bis ans Lebensende des Gerätes.

Gruß Fred

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Fred Sawusch

Klaus Wagner schrieb:

Oft ist es aber nicht die Kohlebahn, welche kratzt. Bei vielen Reglern ist die Metallbahn versilbert und bekannt ist auch, dass Silber an der Oberfläche in den atomaren Zustand übergeht - also schwarz wird.

Pulmotin heisst das gute Mittel, dessen Grundstoff Vaseline ist. Was beim Kratzen im Hals hilft, hilft auch beim Kratzen in Potis. Bei allen Potentiometern, welche sich öffnen lassen, kann es angewandt werden. Erst mal die Bahnen mit Spiritus reinigen, die schwarz gewordenen Metallbahnen - und auch nur diese - eventuell mit dem Glasfaserpinsel reinigen, bis sie metallisch blank sind. Eine hauchdünne Schicht der Vaseline auf der Metallbahn verhindert dann langfristig den Kontakt des Silbers zur Luft und so das 'Rosten' des Silbers. Langfristig bedeutet hier - einige Jahre bzw. bis ans Lebensende des Gerätes. Ein Hauch von Vaseline auf die Kohlebahn schadet ebenfalls nicht.

Kurzzeitigen Erfolg hingegen zeigten oft die Kontaktsprays, da sie zwar ein weiteres Schwärzen des Silbers verhindern, aber in ungeöffneten Potis das abgelagerte atomare Silber nicht entfernen können.

Gruß Fred

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Fred Sawusch

Reglern ist die

Oberfläche in den

Hi,

warum sollte Silber in den atomaren Zustand übergehen? In welchem Zustand liegt es denn vorher vor? Silber reagiert mit dem in der Luft vorhandenen Schwefelwasserstoff (H2S), dies sorgt dafür, dass Silber schwarz anläuft. D.h., je mehr im Raum gepupst wird, desto schneller kracht das Poti! H2S ist auch in Eiern enthalten, deswegen soll man Eier oder auch Majonaise nicht mit (unveredelten) Silberbesteck essen.

Hans

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Hans Peters

Hans Peters schrieb:

Ok, ist schon sooo lange her - es entsteht also schwarzes Silbersulfid.

Die betreffendenden Schwefelanteile können aber auch aus dem Poti selbst kommen, zB. aus der Montagewand (oft aus Pertinax = phenolharzgetränktes Mehrschichthartpapier) - bitte nicht wieder auf die Goldwaage legen, ist nur eine Vermutung.

Gruß Fred

Reply to
Fred Sawusch

Hans Peters schrieb:

Ok, ist schon sooo lange her - es entsteht also schwarzes Silbersulfid.

Die betreffendenden Schwefelanteile können aber auch aus dem Poti selbst kommen, zB. aus der Montagewand (oft aus Pertinax = phenolharzgetränktes Mehrschichthartpapier) - bitte nicht wieder auf die Goldwaage legen, ist nur eine Vermutung. ;-)

Gruß Fred

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Fred Sawusch

...

Richtig. Was auch noch helfen kann ist ein sehr hochohmiger Verstärker nach dem Poti, dann spielt der schlechte Kontakt des Schleifers keine Rolle mehr.

Stefan

--
Stefan Heimers
http://www.heimers.ch/
Reply to
Stefan Heimers

Klaus-Dieter Schön schrieb im Beitrag ...

Putzen.

Den ganzen Dreck und Fettkram blitzsauber auswaschen. Dann zumindest die Achse neu oelen.

Dann geht das Poti wieder gut. Damit es nicht so schnell wieder kratzt, kann man (wie es der Hersteller getan hat) wieder Fett (Vaseline) einbringen, die bindet einige Zeit den Staub und Dreck, bevor er auf die Schleifbahn kommt.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Ich hab grad eins erfolgreich ent-kratzt, mit "Contact Re-Nu & Lube" von miller-stephenson, so einer amriganischen Kontakt-Chemie-Bude. Das Zeuch scheint mir schonender als andere "Kontakt-Chemikalien".

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

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