Koppelfaktoren bei Ãœbertragern

Dann braucht es aber noch das Übersetzungsverhältnis (denn das ist ja schließlich auch nicht einfach nur naiv das Wicklungszahlenverhältnis). Also eine 4. Größe.

Eben, es braucht dann also 4 Größen.

CU Rollo

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Roland Damm
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Nein, wenn du das Übersetzungsverhältnis berücksichtigen willst brauchst du

*noch eine weitere* Größe.

Mit freundlichem Gruß

Jan

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Jan Kandziora

Wie jetzt? Dann also 5 Größen? Also erst mal vorweg, natürlich will ich das Übersetzungsverhältnis berücksichtigen, wenn ich das nicht wollte, könnte ich auf den ganzen Übertrager verzichten.

Ich finde folgendes Ersatzschaltbild am naheliegndsten:

| | L2 L3 | |

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Roland Damm

Wo? Besser - was sind Streuverluste? IMO sind Streuverluste etwas, was einem Trafo konstruktiv bedingt anhaftet. Es ist jedoch IMO völlig legal, bei einem 3-Phasen-Trafo eine Phase hochohmig abzuschließen, ohne dass der Trafo dadurch seine Bauweise ändern würde. Der Begriff 'Streuverlust' ist vermutlich eher etwas schwammig, vorallem bei Übertragern mit mehr als 2 Wicklungen oder mehr, als nur einem Magnetkreis.

CU Rollo

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Roland Damm

Klar tun sie das, aber Du hattest ja geschrieben "sei kein Streufeld angenommen". Echte Trafos haben natuerlich eines, was jedoch vernachlaesigbar klein sein kann. Hatte gerade einen Ferrituebertrager mit drei Wicklungen der ueber k=0.995 kommt.

Es sei denn er aendert sie in exothermer Gangart, mit einem Knall, umherspritzendem Oel und gen Himmel quillender schwarzer Wolke :-)

Dreiphasentrafos koennen beschaedigt werden wenn sie bei zuviel Imbalance zu tief in die Kernsaettigung geraten.

Ja, kann sein dass es hier das falsche Wort ist. Ein richtiges Ersatzschaltbild enthaelt noch viel mehr. Drahtwiderstaende, Kernverluste und so weiter.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Es ist besser, das ü reinzurechnen und L2/L3 durch eine einzige Induktivität darzustellen (also quasi galvanisch gekoppelt). Dann kann man die Eisenverluste als Widerstand parallel zu dieser Induktivität schalten, und die Wicklungswiderstände noch jeweils in Reihe zu L1 und L4.

Verlustfrei ist ja doch etwas optimistisch.

--
David Kastrup
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David Kastrup

Also ich habe ja seit Jahren nicht mehr über Magnetismus nachgedacht, bzw. damit gerechnet, und war da auch eh' nie besonders fit.

Aber wenn ich mich recht entsinne, verwendete ich irgendwann mal einen Koppelfaktor, der beschrieb, welcher Anteil des von einer Spule erzeugten Magnetflusses durch die Querschnittsfläche einer anderen floss. Und einen weiteren Koppelfaktor für die umgekehrte Richtung, wobei ich nicht sicher bin, ob beide in der Praxis dann doch gleich sein müssen.

Nehmen wir eine grosse, kurze Luftspule Lg (bspw. d=1m). Da rein noch eine zweite Lk mit weit weniger Querschnittsfläche (bspw. d=1cm). Es ist klar, daß vom Magnetfluss der grossen Spule nur ein geringer Anteil durch die kleine fliesst. Andersrum könnte man aber meinen, daß dann auch die grosse Spule nur wenig Magnetfluss der kleinen umschliesst ("Kurzschluss", "Wirbel", oder wie man das nennt).

Wie verteilt sich der Fluss einer kurzen Spule noch auf deren Querschnittsfäche? Äh, homogen, nicht? Dann bleibt der Anteil des Flusses von Lg in Lk unabhängig davon, wo Lk sizt. Der Fluss von Lk dürfte dagegen, wenn Lk am Rand von Lg sitzt, etwa zur Hälfte von Lg umschlossen sein (Halbraum, wenn auch erst ab Rand von Lk beginnend).

Lange Rede, kurzer Sinn: Es ist zumindest alles andere als offensichtlich, daß beide Koppelfaktoren notwendigerweise gleich sein müssen, falls dem denn so sein sollte.

Gruss

Jan Bruns

--
Ein paar Fotos: http://abnuto.de/gal/
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Jan Bruns

Ich ging wieder von Lpr, Lsk, k und ü aus. Aber in k ist wiederum nicht die Aufteilung der Streuinduktiväten drin. Und in ü eben auch nicht.

RICHTIG! Du brauchst eigentlich 4 Größen. Wenn du aber k zu diesen 4 Größen zählst, brauchst du schon 5 Größen, weil k nur einen Teil der Information enthält, die notwendig ist.

Mit freundlichem Gruß

Jan

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Jan Kandziora

Mag sein, ich finde es aber etwas weniger intuitiv.

Sicher, nur ist das mit den Verlusten so eine Sache, Streufelder werden ja mitunter auch schon als Verluste bezeichnet.

Der größte Problemfall düften die Eisenverluste sein, und die sind mit einem einfachen Widerstand sicher auch nicht sonderlich gut simulierbar, insbesondere wie groß soll der Widerstand sein, woher bekommt man diesen Wert?

CU Rollo

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Roland Damm

Sicher, daran dachte ich auch, als ich das schrieb....

Sicher. Aber das sind alles Verluste, die sich testweise im Experiment gegen Null konstruieren lassen (auch wenn dann ein für die Praxis viel zu großer Übertrager herauskommt).

CU Rollo

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Roland Damm

Die sind nur dann ein Verlust, wenn die abgestrahlt werden (bei 50Hz nicht wahnsinnig wahrscheinlich) oder etwas remanenzbehaftetes magnetisierbares in sie hineingerät. Ansonsten einfach eine Serieninduktivität, die keine Energie vernichtet.

In den Oberwellen wird es mau, aber für's grobe funktioniert das ganz gut.

Messen. Wicklungswiderstände kriegst Du per Gleichstrommessung, und dann schaust Du halt, was Dir am Verlustwinkel noch fehlt.

--
David Kastrup
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David Kastrup

Ist ein paar hundert Meter von uns passiert. Mein PC ging aus ... *FUMP* ... Donner grollte durchs Tal ... dann einige Schreie. Zum Glueck war die Feuerwehr in wenigen Minuten da, denn die Flammen leckten schon den recht steilen Huegel rauf. Die schwarze Wolke war echt imposant.

Stimmt, bis auf die Saettigung, da muss man besonders bei Mehrphasengeschichten aufpassen. D.h. bei Bedarf eine Erkennung und Notabschaltung reinbauen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Na ja, wenn k beschreibt, wie viel der Induktivitäten insgesamt gemeinsam sind b.z.w. Streufelder sind, dann könnte man ein l definieren, das die Aufteilung der Streuinduktivitäten zwischen Primär- und Sekundärseite beschreibt. Und dann hat man wieder alle Infos um sich das auszurechnen, was man wissen will. Kurz: es müssen 4 linear unabhängige Größen sein. Der Rest ist dann Mathematik.

Dennoch bin ich mir noch nicht sicher, ob nicht doch 3 Größen reichen. Mein Englisch ist nicht so sicher, aber den Anhang aus

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sagt IMO, dass die Beschreibung mit 2 Induktivitäten und einem Koppelfaktor jeden Übertrager (auch stark asymmetrische) vollständig beschreiben kann.

CU Rollo

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Roland Damm

Mein Problembereich hantiert aber mit Anwendungen, die mit harmonischen Schwingungen in etwa so viel zu tun haben, wie ein Knall mit einem Ton. Es geht um sowas wie Trafos und deren Antriebe für Zündkerzen (Unterbrecherzündung, auch Sperrwandler genannt, andererseits Kondensatorzündung, ...).

CU Rollo

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Roland Damm

Dann kannst Du getrost Ersatzmodelle nur als grobe erste Näherung betrachten.

--
David Kastrup
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David Kastrup

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