Kondensator Frequenzweiche Elko oder nicht?

Hi,

ich baue gerade eine neue Anlage in mein Auto, und um die vorderen Türlautsprecher zu schonen, will ich einen 6dB Hochpass bei 80 oder

120 Hz vorschalten. Ich habe eine Formel zur Berechnung im Netz gefunden, die bei 80 Hz einen 250 uF Kondensator ausspuckt, die Frage ist nun, nehme ich da einen polarisierten Elko, oder einen normalen (Scheiben z.B.) Kondensator? 250 uF hören sich aber viel an für einen normalen Kondensator... Falls es ein Elko ist, wie wird er gepolt?

Gruss, Lars

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Lars Oeschey
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Am Sat, 22 May 2004 21:16:09 +0200 schrieb Moritz Augsburger:

250uF als Folienkondensator - das ist ein ordentliches Trumm, und viel zu teuer fuer diese eher banale Anwendung.

Es gibt bipolare Elkos fuer diesen Zweck. Das Gleiche erreicht man, wenn man 2 normale Elkos mit 500uF mit verschiedener Polaritaet in Serie schaltet, also z.B. -||++||-.

Gruss Michael

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Michael Linnemann

Nimm einen bipolaren Tonfrequenz-Elko. Sollte sich bei etlichen Händlern finden.

Gruß Lars

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Lars Mueller

vielleicht noch ein paar Widerstände parallel (nicht zu geringer Wert, es geht um Symmetrierung...)

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Andreas Marshall

Lars Oeschey schrieb:

Da hatte ich damals einen Tonfrequenzelko 330uF/63V und für den Bass eine 6mH Spule eingebaut. Hat jahrelang gut funktioniert.

CU, Oliver

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Oliver Wache

Ich hatte das damals ganz anderst gemacht.

Ich hatte mehrere Endstufen.

Eine mit viel Power für das Heckablagen Soundsystem, für den Bass. Und ne kleine für die Standard Lautsprecher vom Wagen. (Tür, Heck). Die Verstärker hatten Frequenzweichen alle schon drin.

So kannte man das gut abstimmen. Der Sound war nicht schlecht, und man konnte auch wenn man mal das Heck SoundSystem ausgebaut hat noch Mucke hören.

Ich hatte zusäzulich zur 16 mm^2 Plus Leitung noch eine 6 mm^2 Masseleitung nach hinten gelegt und zusätzlich zur Karosseriemasse verwendet. Dadurch waren die Störungen die ich anfangs hatte weg und es brachte etwas mehr Leistung.

Zusätzlich hatte ich hinen einen 27000 uF Kondensator und ne 2 Ah Blei Gel (War billiger als ein 1 F Pufferelko und bringt das selbe). Direkt am Eingang vom Radio hatte ich nochmal 15000 uF und 1uF Folie sowie direkt an jeder Endstufe an den Stromanschlüssen 4700 uF und 1uF Folie. Vor der Zündanlage habe ich 1uF Folie und 4700 uF verbaut zur Entstörung. Keine Störungen mehr, besserer Sound, keine so starken Spannungseinbrüche mehr.

Ich habe noch ne zusätzliche 10 mm^2 Masseleitung Batterie-Lichtmaschine-Motorblock-Karosserie verlegt um die Masse noch besser zu bekommen.

Später hab ich die Sound Anlage aber wieder ausgebaut und verkauft. Die Kabel liegen noch. Aber ich fahre das Auto eh nicht mehr weil es irgendwo abgemeldet herumsteht und ich seit längerem nur noch Bahn, Bus und Fahrrad nehme.

Ich würde also auch mit mehrere Verstärkern arbeiten oder die Standardboxen ans Radio anschließen.

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Oliver B.

hm, ich hab' gerade mal bei Conrad und Reichelt gekuckt, die haben nur welche bis 100uF...

Lars

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Lars Oeschey

hm, verstehe ich nicht, kannst du das genauer erklären? Welche Werte?

Gruss, Lars

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Lars Oeschey

Ich habe das eben im C-Onlineshop überprüft und fand spontan unter anderem 220µF und 330µF. Die Sucheingabe war: "tonfrequenz elko"

Gruß Lars

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Lars Mueller

Ich bin ein etwas übervorsichtiger Mensch und habe bei der Schaltung auch wirklich gleicher Elkos (Kapazität, Hersteller usw) gegeneinander immer Serienstreuungen im Hinterkopf. Ich meine damit nicht kleine Kapazitätsunterschiede, die werden bei Wechselstrombetrieb nicht sehr störend sein. Ich denke da an unterschiedliche Leckströme, der Elko mit größerem könnte dadurch denjenigen mit dem kleineren schädigen, indem dort eine zu große Spannung gegen die erlaubte Polarität entsteht. Daher habe ich in einigen Schaltungen parallel zu den Elkos Widerstände angebracht, die die Restströme der Elkos angleichen sollten. Die Werte habe ich Pi mal Daumen abgeschätzt, so daß die zu erwartenden Restströme ausgeglichen wurden, der Rest der Schaltung (vor allem bzgl. der Gleichstromtrennung) aber nicht gestört wurde. Möglicherweise ist mein Argument unsinnig, ich kann vor allem keinen Fall vorweisen, bei dem es ohne die Widerstände zum Crash kam, der bei geändertem Aufbau mit Widerständen nicht mehr auftrat.

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Andreas Marshall

Ein 220uF bipolar-Elko für Lautsprecherweichen ist ein Standardteil für ca. 1 Euro. Die sind zwar grösser als die "normalen" Elkos, sind aber für diesen Zweck gedacht. Allerdings nur a) 16V und b) nur bis 70°C. Das Problem dürfte daher eher sein, einen Typ bis 105°C zu finden, für Auto- anwendungen "wärmstens" zu empfehlen.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

....

Schon mal über ne APU nachgedacht?

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

neue Berechnungen (Impendanz war falsch) haben 330uF ergeben...

huh, ob's in meiner Tür jemals so warm wird? Die sind ja eh' nur für die Türlautsprecher vorn, mehr als 10-20W werden die wohl nie kriegen, da sie nur zur Unterstützung der hinteren Boxen dienen...

Gruss, Lars

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Lars Oeschey

Grade hinter der Tür dürfte es so warm werdem, da aussen direkt das Blech ist und die heisse Luft nicht viel Raum zum Verteilen hat.

mfg

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Oliver B.

Hi,

Ich habe mir mal überlegt, jedem Elko eine Diode (mit Vorwiderstand) parallelzuschalten. Dadurch lädt sich der Mittelpunkt auf die höchste bzw. niedrigste vorkommende Spannung auf und nach kurzer Zeit sind beide Elkos fast ausschließlich im zulässigen Bereich.

Gruß Michael

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Michael Rübig

Ja, leider. Ich würd auch mal davon ausgehen, dass die Lebensdauer exponentiell in den Keller geht, je näher man an die Grenztemperatur kommt. Da Elkos eh schon Lebensdauerprobleme haben, würde ich da immer ausreichend Temperaturreserve nehmen, je nach Anwendung auch reichlich Spannungsreserve. Letzteres ist bei normaler Autoendstufe eher weniger ein Problem.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

alos beim lokalen Apotheker fand ich jetzt welche, 330 uF/100V (4,50 ?/Stück!), Temperatur hab' ich leider nicht gekuckt. Funktioniert auch soweit ganz gut. Beim Einbau ist mir folgendes aufgefallen: Bei den Zweiwege Lautsprechern ist beim Hochtöner ein normaler Elko von + nach - geschalten, welchem Zweck dient denn der? Aus dem Hinterkopf glaube ich zu wissen, dass ich das schon öfter gesehen habe.

Gruss, Lars

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Lars Oeschey

Bei Lautsprechern gibt es natürlich keinen Gleichstrom. Von Exoten mal abgesehen.

Ich kenne bei Hochtönern nur kleine Bipolare Elkos in Reihe zum Höchtöner. Bist du sicher, daß da ein gepolter parallel zum Hochtöner liegt? Ein Tiefpaß am Hochtöner erscheint mir zunächst sehr unsinnig, es sei denn, man muß eine Resonanz unterdrücken. Ein gepolter Elko erscheint mir komplett fehl am Platze.

Gruß Lars

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Lars Mueller

| Ich kenne bei Hochtönern nur kleine Bipolare Elkos in Reihe zum | Höchtöner. Bist du sicher, daß da ein gepolter parallel zum Hochtöner | liegt? Ein Tiefpaß am Hochtöner erscheint mir zunächst sehr unsinnig, es | sei denn, man muß eine Resonanz unterdrücken. Ein gepolter Elko | erscheint mir komplett fehl am Platze.

Mal ultra high End Hifi bei Seite... Auch normale Elkos können eine gewisse Ladungsmenge gegen die Pannungsvorgabe aushalten, ohne dass sie sich gleich zersetzen. Da IMHO ein Audioausgang ohnehin gleichstromfrei zu sein hat, sehe ich eigentlich keine ernsthafte Gefahr für einen ganz banalen Elko in Reihe zu einem Lautsprecher. Der wird von der einen Halbwelle aufgeladen und gibt diese wieder weg. Selbst wenn sich durch die Leckströme eine Ladungsansammlung in einer Richtung ergeben sollten sehe ich da immer noch kein ernsthaftes Problem. Möglicherweise sehe ich das jetzt falsch, dann zeige man mir bitte den Denkfehler.

Danke Martin

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Martin Schönegg

Wird in Serie gewesen sein. Willkommen in der Geiz-ist-geil- (end)Zeit. Das ist die sorgsam (von Ökonomen) optimierte Frequenzweiche.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

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