Hochlastverhalten einer Autobatterie messen?

Gibts eine Methode aus dem Hochlast- (Anlass-) Verhalten einer Autobatterie auf ihren Gesamtzustand zu schliessen?

Wenn ich also über den Startvorgang des Motors Strom und Spannung an der Batterie Zeit-aufgelöst aufnehme, kann ich dann eine Aussage treffen, wie lange es die Batterie noch macht? Gibts da vielleicht sogar ein erprobtes Meß/Auswerte-Verfahren? Ich habe von "Last-Prüfständen" gehört. Wie arbeiten die? Mir schwebt eine Überwachungselektronik vor, die nach jedem Startvorgang anzeigt, wie "gut" das Starten geklappt hat, so daß man frühzeitig gewarnt wird und seine Kaufentscheidung entspannt treffen kann.

"Dave, die Autobatterie wird in 17 Tagen einen Totalausfall erleiden. Möchtest Du Sie jetzt schon in Ruhe auswechseln bevor Du an der Tanke ohne Auswahl eine überteuerte Batterie kaufen mußt, Dave?"

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Emil Obermayr
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Nein, auf ihren Innenwiderstand.

Nein. Höchstens daß sie es in der nächsten kalten Nacht nicht mehr macht.

Geh einfach zu deiner Autowertstatt und laß den Innenwiderstand deiner Batterie mit einem ganz normalen Gerät testen. Einfach nur zur Werkstatt gehen und gut ist.

Lars

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Lars Mueller
[...]

Moechtest Du ein Auto, dass zuerst Deine beifahrer umbring und Dich dann auch bei starkem Regen nicht mehr reinlaesst?

--
Dr. Juergen Hannappel          http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappemailto:hannappel@physik.uni-bonn.de  Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany     
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Geneve 23
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Juergen Hannappel

Nein, leider. Meine letzte ist wie folgt verstorben:

- Fr morgen: Brrrumm (Karre an).

- Fr nach der Arbeit: Klack (häää?) - Denkende Pause - Brrrumm (Karre an).

- Sa zu Hause: Brrrumm (Karre an).

- Sa 3 Minuten später nach dem Zigarettenkauf an der Tankstelle, Wagen genau vor der kleinen Werkstatt-Tür stehend: Klack (nix mehr).

- "Bitte eine neue Batterie da draußen einbauen!" (Aus Dankbarkeit, dass die Kiste das genau an der Tanke gemacht hat, habe ich nicht gezögert, das machen zu _lassen_.)

Wobei der bei "Brrrumm" schön kräftig ansprang, nicht etwa mühsam kurbelnd, also vollen Strom lieferte. Der Tod kann also plötzlich und unerwartet kommen...

mfg. Gernot

--
 (Gernot Zander) www.kabelmax.de *Keine Mailkopien bitte!*
Don't drink and root.
[Detlef Neubauer at WRZ (Wohnzimmerrechenzentrum)]
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Gernot Zander

Lars Mueller schrieb:

Meine Autobatterien haben ihre Krankheit nur ganz kurz abgekündigt. Der Starter war früh ein wenig müder als sonst und am Nachmittag war sie leer (weil aktive Masse einen Kurzschluss an Boden verursacht hat). Da hätte auch der schönste Sensor wenig genutzt. Kaputt ist kaputt. Oft sind auch mechanische Einwirkungen (Schlaglöcher) das Verhängnis.

Wer jedoch mit seinem Jeep in die Wüste fährt, sollte ein paar Monate vorher besser eine neue einbauen ehe er DORT stehen bleibt.

Gruß Gerd

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Gerd Sommerlatte

Naja, deswegen halt genau die Idee, das bei jedem Start zu messen. Ich denke halt, daß man daraus wie die Kurve beim Start verläuft halt besser erkennen kann, wie "sicher" es wirklich geklappt hat. Hören tu ich nur, ob sie überhaupt den nötigen Strom geliefert hat. Aber ob sich das bei nahezu konstant bei 5V abgespielt hat oder bei Anfangs 4, die dann schnell auf 2V gefallen sind; diesen Unterschied sehe ich höre ich halt nicht.

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Emil Obermayr

Hallo Emil,

die wohl beste Methode ist die des genauen Hinhörens beim Startvorgang. Außer einer gewissen Konzentration bedarf es hier keiner weiteren Hilsmittel. Messtechnisch wird man beispielweise das Minimum der Klemmenspannung beim Anlassvorgang bestimmen oder eine Impedanzmessung (etwa

10 Milliohm) des Starterakkus vornehmen. Letztlich ist die genaue Verschleißgrenze jedoch eine Definitionssache (üblicherweise 80% der Nennkapazität). Eine exakte Vorhersage eines Ausfalls wird wohl ein Wunschtraum bleiben.

Gruß Hans Jürgen

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Hans Jürgen Riehl

Hans Jürgen Riehl schrieb im Beitrag ...

In sehr vielen Faellen ist allerdings schon lange vor dem 'Ausfall' (=er schafft es nicht mehr den Wagen zu starten) der Starterbatterie in ihr eine Zelle defekt, und das KANN man sehr leicht messtechnisch ermitteln (Ruhespannung), und, weil dann die anderen Zellen immer ueberladen werden, geht der Akku dann auch recht schnell kaputt, es ist also ein deutliches Warnzeichen.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Emil Obermayr schrieb:

Das wird schon irgendwie gehen, aber eben nicht im Auto. Dafür bräuchtest du eine festgelegte Temperatur weil die Batterie bei Kälte auch weniger Strom liefert. Und zusätzlich dreht sich der Motor schlechter. Deshalb sterben auch die meißten Batterien am Winteranfang.

Das Ding was ich mal gesehen habe war einfach ein Lastwiderstand und da hat man dann die Spannung geprüft.

So genau geht das nicht, allein schon weil dein Auto nicht weiß wie kalt es morgen ist und ob du evtl. 3 mal Kurzstrecke fährst. Abgesehen davon: Was soll so eine Auswertung ksoten und wieviel willst du dadurch sparen? Eine Batterie hält Jahre, da kann man schlimmstenfalls auch mal 15 Euro zuviel zahlen statt eine Elektronik für 50 Euro einzubauen. Ud vor plötzlichem Batterieversagen schützt sie auch nicht, mein Vectra startete immer zuverlässig, bis auf einen Morgen als eine Zelle Kurzschluß hatte.

Da habe ich neulich so ein kleines Gerät in einer Sendung gesehen, sollte 75 Euro kosten und hält die Batterie frisch. Das dürfte dann wesentlich sinnvoller sein weil es der inneren Verrottung der Batterie entgegenwirkt.

Grüße

Enrico

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Enrico Dörre

Weiss ich nicht, aber Varta soll an einer Batterie mit innenliegender Elektronik/Sensorik forschen, die eben dies erkennen soll. Stand schon vor einiger Zeit in der Elektronik-Zeischrift.

Gruß Gunther

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Gunther Mannigel

Wer weiß - snipped-for-privacy@varta.de :-)

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Florian Schenk

"Emil Obermayr" schrieb

Also, mir sind bis dato 3 Batterien kaputt gegangen. Bei 2en davon hat man es schon ein halbes Jahr vorher gemerkt, ganz ohne Elektronik. Na ja, und die 3. war mir aus einer Höhe von etwa einem Meter runtergefallen... als da unten die Säure herauslief brauchte ich dann auch keine Elektronik um zu merken das ich buchstäblich über Nach eine neue benötigen würde.

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Murat Urkan

In der Richtung, ja.

R_i = (U_quell - U_last) / I_last

I_last und U_Last (aber bitte differentiel direkt an den Polen) willst du messen, U_quell miß du einfach vorher, ohne Last.

Im Prinzip genauso, nur daß da statt eines Analssers noch ein Hochlastwiderstand drin ist, oder ein kleiner Trick.

Du könntest den R_i dann z.B. bezogen auf die Herstellerangabe für die neue Batterie anzeigen.

Gruß, Ingo

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Ingo Braune

_Genau_ dieselben Erfahrungen gemacht. Merkwürdige Erholungen, dann Zusammenbruch nach kürzestem Abschalten. Der Helligkeit der Innenbeleuchtung nach hat es eine Zelle auf links gezogen, äh umgepolt. Mit letzter Kraft hat es den Motor dann doch noch über den Totpunkt geschleppt; der ist zum Glück angesprungen, uff... Nachher funktionierte die Batterie wieder recht gut, hab sie dann aber schleunigst austauschen lassen. War leider einige Wochen nach Garantieende. Scheint aber schon so zu sein, dass die grosszügigen Garantie- leistungen ein Anzeichen dafür sind, den Kunden als Endtester zu verwenden.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

So ein faustgrosser Plastikklumpen mit Schukostecker, Strippe und Zigarettenanzünder-Stecker? Kommt abends an die Dose? SCNR

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mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

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