Hilfe-> Mein Verstärker glüht!!

Hi Group,

ich habe ein problem mit meinem alten Körting-Verstärker. Ich habe die Kiste vor jahren aus Jugendlichen übermut übersteuert. Dabei brannte die Linke Endstufe durch.

Ich ersetzte dann die zwei AL103 durch zwei BDX66B. Das tat es wunderbar, bis auf das die Linke Seite bei geringer Lautstärke etwas krächtzte.

Vor 2 Tagen fand ich dann den gleichen verstärker ohne Trafo auf einem Flohmarkt. Ein paar AL103 eingebaut und c.a 30 Minuten bei zimmerlautstärke gehört, was wunderbar funktionierte. Ich schaltete den CD-Player ab, ließ aber den Verstärker probeweise eingeschaltet. Ich surfte nochmal c.a 30 Minuten, bis es aus dem Linken Lautsprecher ein leisen "Knack" gab.

Die Kühlfläche war so heiß, das ich sie nicht mehr anfassen konnte. Warum das, denn als die BDX66B eingebaut waren war die Kühlfläche, selbst bei Vollast, nie so heiß?

Fazit : Beide AL103 und die Linke 2,5A Sicherung sind durchgebrannt. Frage : Warum wird der so heiß und brennt durch, obwohl kein Audiosignal anliegt? Warum nicht auch auf der Rechten seite?

Hier noch ein paar infos zu der Schaltung :

- Endstufen Transistoren AL103 - PNP / 100V / 6A / 30W - Vorstufen " AC121V - ??? - 1 Galvanischer Trafo pro Seite (Warscheinlich zur Masse-Trennung)

Vielen Dank schonmal im vorraus - Robert Winkens

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Robert
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Robert schrieb im Beitrag ...

a) Du hast den Ruhestrom nicht neu eingestellt. b) Du bist eh taub, wenn dich jeharlang der irrsinnige Klirrfaktor nicht gestoert hat, den die BDX produziert haben. c) Bei zu hohem Ruhestrom werden die Transistoren zu heiss, das erhoeht noch mal den Ruhestrom, dann gehen die Transistoren kaputt. Offenbar enthaelt dein Versaterker keine Uebertemperaturschutzschaltung d) Du koenntest den Verstaerker reparieren, mit 2 neuen Germanium Transistoren, aber wozu ? Klanglich wird der Verstaerker eine Katastrophe sein (Ausgangselkokoppelkondensator, nicht mal komplementaere Endtransis, Treibertrafo), qualitativ ist er auch minderwertig (kein Uebertempschutz, rauschende Germaniumtransistoren). Kauf die einfach mal einen (halbwegs qualitaetsvollen) Neuen.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Robert schrieb:

Hey, AL103 sind Germanium-PNP und BDX66B sind Silizium-PNP-Darlington. Wie bist du denn auf die Idee gekommen?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Wie stelle ich den ein? Mit den Potiometern hinter den Galvanischen Trafos?

Klanglich liegt dieser Verstärker höher als meine Super-Duper DolbiDigital 5.1 Sorround Anlage. Rauschen tut er nur, wenn man KEIN Signal anlegt, sonst nicht!!!

Robert

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Robert

In dem ich die AL103 Gegooglet habe, und irgendwo eine Vergleichsliste fand, wo der BDX als Vergleichtyp zum AL103 beschreiben war!

Robert

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Robert

Hallo, erstmal musst Du den Ruhestrom messen, hierzu wird die Spannungsversorgung der Endstufen aufgetrennt und ein Milliamperemeter eingefügt, erst dann wird eingestellt.....aber auf welchen Wert? Hier wären die techn. Dokumentationen des Gerätes angebracht. Hast Du diese? Ansonsten muss die Einstellung per Oszilloskop bei gleichzeitiger Einspeisung eines Sinussignals erfolgen, zuvor muss jedoch der Grund der Erhitzung der Transistoren gesucht werden.

Ein thermisches "Aufschaukeln" des Ruhestromes wäre natürlich eine Möglichkeit, hierzu müssten allerdings die NTC`s die damals sehr oft verwendet wurden ausser Betrieb sein was ich für sehr unwahrscheinlich halte, dass der Verstärker ohne Eingangssignal rauscht kann aufgrund einer Schwingneigung die Erklärung auch für die starke Erhitzung der Transistoren sein.

Dieses müsste mittels Ozilloskop überprüft werden.

--
P.M.P.O. = Perpetuum mobile Power
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Uwe

Robert schrieb im Beitrag ...

Mit einem der Potis.

Ich glaube nicht, das du das beurteilen kannst, denn wenn du mit den Ersatz-BDX an Stelle der AL zufrieden warst, musst du total taub sein.

Die Dolby 5.1 Anlage mag schlecht sein, aber in Klirrfaktor und Rauschen wird sie das Germaniumteil locker schlagen. Lediglich ihre Leistungsangabe wird massiv nach oben geschoent sein (PMPO), und Kanaluebersprechen wird in den technischen Daten vorbeugend nicht angegeben sein.

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MaWin

HF-Schwingung. Sehr beliebt bei Verstärkern... Warum: Das neue Pärchen war nicht eingemessen, der Arbeitspunkt wohl sonstwo.

mfg. Gernot

--
 (Gernot Zander) www.kabelmax.de *Keine Mailkopien bitte!*
Goethe Faust II, 2. Akt Unterhaltung Mephisto, Wagner:
Wagner: Das Alter ist ein kaltes Fieber/ in Zeit von Greisenhafter Not.
Hat man erst mal 30 Jahr vorueber/ Ist man schon so gut wie tot.
Am besten waer's euch zeitig totzuschlagen.
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Gernot Zander

Hallo Uwe,

der Ruhestrom wird ohne ein Sinussignal am Eingang eingestellt! Daher kommt auch der Name Ruhestrom. Sofern Emitterwiderstände vorhanden sind muss man dazu auch nicht die Spannungsversorgung auftrennen weil man den Ruhestrom auch als Spannungsabfall über den Emitterwiderständen messen kann. Der Ruhestrom hat Einfluss auf die thermische Stabilität und auch auf die Verzerrungen. Mit einem Oszilloskop ist es eher schwierig diese feinen Änderungen der Verzerrungen zu beobachten sofern der Verstärker korrekt arbeitet und nicht defekt ist. Zur Überprüfung der thermischen Stabilität kann man den Verstärker unter Last (Widerstand nicht Lautsprecher!) mit einem Sinussignal mittlerer Frequenz von ca. 2/3 der Vollaussteuerung belasten um die Endstufe zu erwärmen (dabei sollte man die Temperaturerhöhung des Kühlkörpers kontrollieren) und direkt danach nochmal messen ob der Ruhestrom halbwegs konstant geblieben ist. Bei Konsumerverstärkern fürs Wohnzimmer sollte man diesen thermischen Stresstest nicht zu lange ausdehnen weil solche Verstärker von der Kühlung her für diese extreme Leistung im Dauerbetrieb nicht ausgelegt sind. Falls ein thermischer Überlastschutz eingebaut ist kann man diesen gut mit dieser Methode testen. Durch einen solchen Test bekommt man praktisch gut die Bedeutung einer korrekten Ruhestromeinstellung mit. Im Zweifelsfall daher lieber etwas weniger Ruhestrom einstellen.

HTH

Bernd MAyer

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http://www.thememoryhole.org/
http://www.jamesnachtwey.com/
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Bernd Mayer

Hallo Gernot,

da Siliziumtransistoren deutlich breitbandiger sind als olle Germaniumtransitoren sind bei solch einem eher dilettantischen Austausch von Germanium- gegen Siliziumtransistoren - noch dazu Darlingtons statt Einzeltransitoren, Schwingungen recht wahrscheinlich.

Bei einem solchen Austausch müsste man die ganze Endstufe vollkommen neu dimensionieren. Da ist es wohl einfacher sich nach einem aktuellen Verstärker umzusehen falls man keine Originaltransistoren als Ersatz mehr hat.

Vermutlich ist auch jeder IC-Verstärker ab LM386 aufwärts besser.

Grüsse

Bernd Mayer

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http://www.thememoryhole.org/
http://www.jamesnachtwey.com/
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Bernd Mayer

Hallo Robert,

vielleicht ist ja auch nur die Verstärkung des Körting deutlich geringer und die Bandbreite ebenso.

HTH

Bernd Mayer

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http://www.thememoryhole.org/
http://www.jamesnachtwey.com/
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Bernd Mayer

| Ich glaube nicht, das du das beurteilen kannst, denn wenn du mit | den Ersatz-BDX an Stelle der AL zufrieden warst, musst du total | taub sein.

Warum sollte der BDX Klirren produzieren, wenn der Ruhestrom hoch genug war und die Gegenkopplung sauber, sehe ich da gar keinen driftigen Grund dafür. Die Asymmetrie im Ausgang muss auch nicht von Nachteil sein, weil dann im Zimmerlautstärkebereich eventuell unabsichtlicherweise ein Class-A- Betrieb draus wird ;-) Sooo abwegig ist das gar nicht. In einem Vortrag von TI über R2R-OP-Technik hab ich erfahren, dass man so was bei OPs gerne macht, um Übernahmeverzerrungen im typischen 0-Bereich zu vermeiden.

Martin

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Martin Schönegg

Aber offenbar eine sehr schlechte Liste! AL sind normale PNP-Germaniumtransistoren (Schwellspannung ca. 0,2V), die BDX sind PNP-Darlington (Schwellspannung ca. 1,4V!!). Und dann nur einen der beiden Kanäle zu modifizieren ist ebenfalls sehr ungünstig.

Gruß Thomas

----------------------------------- Wegen akuter Spamprobleme ist meine eMail-Adresse ungültig gemacht worden! Wer mir schreiben möchte, entferne einfach das "_no_spam_" in der Adresse.

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Thomas Stegemann

"Martin Sch=F6negg" schrieb:

h

Zitat aus der Ursprungsmail:

"Ich ersetzte dann die zwei AL103 durch zwei BDX66B. Das tat es wunderbar, bis auf das die Linke Seite bei geringer Lautst=E4rke etwas kr=E4chtzte."

Sagt das nicht alles?

Die =DCber-alles Gegenkopplung d=FCrfte in der M=F6hre nicht so gro=DF =

gewesen sein um die Fehler glattzub=FCgeln. Die Endstufe war schon immer etwas Kritisch, (Ich hab nen Bekannten der sich auch einen Wolf an der Kiste repariert hat), wohl weil die extrem unterschiedlichen thermischen Eigenschaften des Germaniums und des Siliziums einfach nicht unter einen Hut zu bekommen waren. Technisch gesehen ist die Kiste Megaschrott. Das sie so kr=E4chtsend wie sie ist (s.o.) f=FCr ihn SOO GUT glingt wie der Poster schrieb, f=FChre ich darauf zur=FCck, da=DF f=FCr manche Leute= ein Verst=E4rker einfach nicht linear arbeiten darf, siehe auch die gro=DFe R=F6hrenverst=E4rkerfangemeinde oder die Freunde der Verzerrungen der Schallplatte in den letzten Umdrehungen...

Jorgen

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Jorgen Lund-Nielsen

Könnte ich da den Wert von der rechten Seite nehmen?? Die Funktionert ja noch!

MfG Robert

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Robert

Er hat ja immerhin zurück auf die Ge-Transistoren gewechselt:

Insofern also erst mal richtig.

Er hat ja Originale aufgetrieben. Aber die hätte er halt einmessen müssen, ich weiß z.B. auch nicht, ob die nicht noch mit den Treibern gepaart sind. HF heißt dabei nicht zwangsläufig 1 MHz - 40 kHz tun es auch, und das schafft auch Ge. Ich hatte mal einen Eigenbau, der hat wunderschön im Mittel- wellenbereich geschwungen, ich bin mit einem Taschenradio (damals, diese handgroßen Mittelwellen-Empfänger) rund 1 km um die Wohnung herum und hatte recht guten Empfang:-) Allerdings war die Kühlung gut genug, die Endstufe hat es überstanden und nach Korrekturen dann auch brav ohne Schwingung gearbeitet:-)

mfg. Gernot

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wurde.
(Aus einer Support-Antwort - kann man Mails auch anders erstellen?)
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Gernot Zander

Martin Schönegg schrieb im Beitrag ...

Weil die Basisspannung fuer Germanium ausgelegt war, ist sie fuer Silizium, gar in Darlington-Form, zu niedrig. Ausserdem wird bei den Darlingtons die Basis nicht ausgeraeumt, schlecht bei hohen Frequenzen.

Er hat ihn nicht nachgestellt (das Poti waere wohl auch an den Anschlag gekommen).

Gegenkopplung ? Bei Germanium mit Treibertrafo ? Nicht unbedingt.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Hallo Robert

Hört sich ziemlich genau nach so einem Teil an, das ich auch schon mal hier hatte. Relativ flaches Holzgehäuse mit 3 Schiebereglern für Balance, Höhe, Tiefen, und einem großen Drucktastensatz zur Wahl des Eingangskanals?

Bei dem Teil war auch eine Endstufenseite hinüber. Grund war ein defekter Transistor im Treiberteil (BC158 oder so), der Schwingungen verursachte. Die waren aber auch z.T. hörbar. Zur Fehlersuche habe ich einen Lastwiderstand 10 Ohm in Serie zur Betriebsspannung geschaltet und 2 "Freilaufdioden" am Ausgang eingebaut (die hab ich nachher drin gelassen - sowas schadet nie). Am Spannungsabfall am Lastwiderstand sieht man schnell, ob irgendwas schwingt (hohe Stromaufnahme) oder ob der Ruhestrom aus den Fugen gerät (stetiger Anstieg der Stromaufnahme). Die Freilaufdioden verhindern im Falle von Schwingungen, daß durch Induktion im Lautsprecher die Endstufe kaputt geht. Bei Schwingungen hilft es leider nur, die Treiber Stück für Stück auszutauschen...

Tom

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Thomas Langhammer

Ja das kannst Du machen. Mit Endstufen sind nur die beiden Endtransistoren gemeint und nicht der kompl. Verstärker! Suche Dir also die Verbindung der Endtransistoren zur Spannungsversorgung, trenne diese dann auf und füge dort das Messinstrument ein. Der abgelesene Wert muss bei 50 bis max! 150 mA liegen, ein geringerer Wert als 50 mA führt zu Verzerrungen und ein Messwert über 150 mA kann u.U. zu einer thermischen "Aufschaukelung" führen. 150 mA ist hier ohnehin der absolute Grenzwert.

Dann mal zu Deiner Umbau-Aktion: Wie auch schon andere User Dir mitgeteilt haben handelt es sich bei den "A"-Transistoren um sogenannte Germanium-Transistoren und bei den "B"-Transistoren sprechen wir von sogenannten Silizium-Transistoren. Silizium-Transistoren benötigen eine ca. doppelte so hohe "Vorspannung" als Germanium-Transistoren, mit Vorspannung ist U:BE gemeint, fehlt einem Transistor diese entspr. Spannung oder ist diese nicht hoch genug wird der Transistor nicht mehr im B-Bereich gefahren sondern im C-Bereich, was mit einem enormen Anstieg der nichtlinearen Verzerrungen. gerade bei geringen Lautstärken, verbunden ist. Diese sind unüberhörbar und können auch von einer Wechselspannungs-Gegenkopplung nicht mehr eliminiert werden.

Interessant ist hier Deine Aussage, das der Verstärker "gut klingt", insofern gehe ich davon aus das Du entweder den Ruhestrom beim Einbau der B-Transistoren verändert hast oder aber in Deinem Verstärker ist eine trickreiche Schaltung integriert! Sooo schlecht waren nämlich die Körting-Geräte gar nicht. Wenn Du tatsächlich den Ruhestrom beim Einbau der B-Typen verändert hast, ist es jetzt kein Wunder das beim Einbau der A-Typen der Verstärker unnormal heiss wird.

Wie dem auch sein: Messen ist die Devise.

Reply to
Uwe

Hallo Robbi, MaWin hat schon gesagt, er würde einen neuen Verstärker erwägen. Da ich Körting überhaupt nicht (mehr?) kenne, hab ich kurz auf ebay geschaut und mein Eindruck ist:

Löte Deine Boxen doch einfach an ein 20 Euro PC-LS-Set und die Brillianz wird Dich plätten, Zeit und Geld ist auch gespart ;) Oder Du holst Dir von Deinem "Saturn-Media-etc" ein 50-100 Euro Restposten, den kann dann auch Dein Besuch bedienen.

Klingt vermutlich alles besser als ein Germanium-Teil mit "Eisen" zum Treiben.

(40j? als 20-20000Hz noch schwer zu erreichen waren; kein Amp kann sich heute leisten, die HiFi-Norm gerade so zu erfüllen).

Manch Räder lohnen einfach nicht zum selbst-Erfinden.

Andreas

Reply to
Andreas Grube

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