[F] Oszi: Unklares Geisterbild

Hallo zusammen!

Als Oszi-Neuling bin ich von den Möglichkeiten dieses Universalwerkzeugs begeistert.

Allerdings bekam ich heute etwas zu sehen, das ich mir nicht erklären kann. Gemessen habe ich ein Pin eines Arduino, das mit ca. 38 kHz zwischen 0 und 5 V pendelt:

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Kann sich bzw. mir jemand erklären, woher das kommt? Ein nackter mega168 zeigte kein derartiges Geisterbild. Die ?Verlängerung? der horizontalen Linie ist immer gleich lang (ca. 6 µs), egal, wie lang oder kurz ich die Periodendauer einstelle.

TIA+Gruß

Gregor

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Gregor Szaktilla
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Was für ein Pin? Was soll der machen? Wie wird er gesteuert?

Entweder funktioniert dein Trigger nicht immer zuverlässig, oder Du Hast ein MFM-Signal beobachtet.

In der Sache läuft der Elektronenstrahl häufig den hellen Weg und selten den dunklen. Das ganze so schnell, dass Du es nicht sehen kannst.

Es ist also nur Zufall, dass es genau die Hälfte eines Zyklus ist?

Marcel

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Marcel Müller

Wenn Du mir erklärst, inwiefern das zur Klärung beiträgt, erkläre ich das genauer. Um?s kurz zu halten: An den Pin wird eine IR-Sendediode angeschlossen. Wenn ich dann die richtige Pulslänge (also z. B. 1 ms lang bei 38 kHz) erzeuge, löst meine Knipse aus.

Was ist ein MFM-Signal?

Was mit es mit dem Punkt auf sich hat, habe ich soweit schon begriffen. Mir ist nur wie gesagt nicht klar, was diese ?Verlängerung? da zu suchen hat.

Ja. Wenn ich die Frequenz erhöhe, ist die Geisterlinie irgendwann ebenso lang, wie die ?Normale?.

Gruß

Gregor

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Gregor Szaktilla

Wenn sauber auf eine Flanke getriggert wird, müsste das Bild auch bei einer Flanke beginnen und nicht in der Pulsmitte.

1) Horizontal Position verstellen, damit man den tatsächlichen linken Strahlanfang sieht. 2) Triggermode auf Norm und mit Level rumspielen ob sich das Ergebnis ändert.

Im Bild, viertes Kästchen von oben, drittes von links, schaut es nach einer verrundeten Flanke aus, Tastkopfanschluss, Stecker und Masse auf Wackelkontakt prüfen.

Falls der Controller gelegentlich mit was anderem beschäftigt ist, mit zweitem Kanal auf dieses Ereignis triggern. Auch mal die Timebase auf langsamer stellen, ob ein System erkennbar ist, dann könnte Hold-Off bei einem stehendem Bild helfen.

mfG Wolfgang Martens

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Wolfgang Martens

Am 03.12.2013 22:47, schrieb Gregor Szaktilla:

Sieht sehr nach irgendwas PWM-artigen aus. Selten kommt wohl ein breiterer Puls. Kannst Du aus die Pulsweite triggern?

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Eric Brücklmeier

Am 03.12.2013 22:47, schrieb Gregor Szaktilla:

Ich habe bei einem Arduino auch schon festgestellt, dass selbst in einem leeren Projekt irgenein Timerinterrupt läuft, der die normale Programmausführung regelmäßig unterbricht und dadurch in SW erzeugte Signale verfälscht. Wenn Du testweise alle Interrups mit cli(); ausschaltest, sollte das Geisterbild weg sein.

Michael

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Michael S

Hallo Gregor,

Da muss ich mal meine Kristallkugel befragen :-) Ich vermute, der Pin ist kein Timer-Output sondern du erzeugst die Schwingung per Software, also etwa so: Pin->1, zähle bis 100, Pin->0, zähle bis 100 etc. Ab und zu kommt dir ein Interrupt dazwischen, der dauert 6us und verlängert dir den Impuls um diese Zeit.

Gruß

Robert

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Robert Loos

Tippe auch darauf, dass da bei Arduino ein Software-PWM zum Einsatz kommt und die Periode manchmal durch ISRs verlängert wird.

Ist aber ein nettes "real World" Beispiel, das zeigt, dass analoge Oszis halt eben nicht immer besser sind, sondern es auf den Anwendungsfall ankommt. Hier wüsste der OP mit einem digitalen Oszi sofort bescheid was passiert und wie oft der Glitch auftritt. Einmal single shot, fertig.

Gruß, Johannes

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>> Wo hattest Du das Beben nochmal GENAU vorhergesagt? 
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Johannes Bauer

Am Wed, 04 Dec 2013 09:58:18 +0100 schrieb Johannes Bauer:

Wenn er ihn bedienen kann, das ist beim analogen Gerät auch nicht viel anders. Erfahrung ist schlecht zu ersetzen.

Lutz

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Lutz Schulze

Das hat mit Erfahrung rein gar nichts zu tun. Wenn ich ein PWM habe, das jede 1000ste Periode etwas länger ist als der Rest, habe ich mit einem analogen Oszi verloren.

Entweder ich sehe es nicht weil zu dunkel, (wenn Zeitbasis zu klein) oder ich sehe es nicht, weil der Bildschirm voll ist (wenn Zeitbasis zu groß).

Mit nem digitalen Oszi mache ich persistence an, pling, sehe den Glitch, dann Record-Modus und kann im Nachhinein genau sehen, wie oft der Glitch auftritt und ob er regelmäßig oder unregelmäßig auftritt. Zum Debugging unschätzbar.

Diese inhärente Beschränkung eines analogen Oszis (das eben nur periodische Signale vernünftig darstellen kann) auf den Benutzer zu schieben ("der kann es nicht bedienen") ist schon frech.

Gruß, Johannes

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Johannes Bauer

Am Wed, 04 Dec 2013 10:06:17 +0100 schrieb Johannes Bauer:

Mit Erfahrung siehst du auch mit dem analogen Oszi dass das Signal nicht stabil ist, so genau im nachhinein auszählen kannst du es natürlich nicht.

Das geht aber eben nur mit Erfahrung aus vielen Anwendungen und einer klaren Vorstellung davon was da wie angezeigt wird. All das fällt nicht vom Himmel und ist durchaus auch bei der Verwendung digitaler Geräte von Vorteil. Die haben nämlich wiederum andere Beschränkungen.

Lutz

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Lutz Schulze

Klar, beide Gerätetypen haben halt jeweils ihre Problemdomäne. Und ich stimme dir ja auch zu, dass es bei Benutzung eines Digitaloszis von Vorteil ist, wenn man weiß, wie ein analoges Oszi tickt. Aber es wird halt hier häufig die Leier "X ist besser als Y" reiteriert und ein Anwendungsfall wie von Gregor unterschlagen.

Gerade im Hobbybereich (Arduino und co) ist die Problemstellung halt eher: "Funktionert mein I2C richtig? Was wird per SPI übertragen? Wie sieht der PWM aus?" statt "Schwingt mein Schaltregler bei 123 MHz?". Das sind typische Domänen, in denen ein Digitaloszi hilfreich ist, weil man anhalten kann und Bits von Hand dekodieren.

Gruß, Johannes

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Johannes Bauer

Am Wed, 04 Dec 2013 10:38:22 +0100 schrieb Johannes Bauer:

Da stimme ich dir zu.

Lutz

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Lutz Schulze

Was mich eher wundert ist, dass bei Flankentriggerung die Verlängerung auch am Schirmanfang zu sehen ist. Ich kenne das so, dass bei nicht stabilem Timing des zu messenden Rechtecks die erste Flanke, auf die getriggert wird, steht, aber der Rest zum Ende hin immer mehr flattert.

- Heinz

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Heinz Saathoff

Am 03.12.2013 22:47, schrieb Gregor Szaktilla:

Hast Du das Holdoff auf 0 gestellt?

Gruß Gunther

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Gunther Mannigel

Hallo,

Am 04.12.2013 13:31, schrieb He>

worauf immer dieses Oszi getriggert hat, die erste /sichtbare/ Flanke war das nicht. Mutmaßlich ist die Triggerung so lahm, dass die erste halbe Periode fehlt. Oder aber die Strahllage ist so eingestellt, dass selbige links des Schirms projiziert wird. Eine Delay-Line so dass man die Trigger-Flanke immer sieht, dürfte dieses einfache Gerät jedenfalls nicht haben.

Marcel

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Marcel Müller

Hallo,

Am 04.12.2013 00:24, schrieb Gregor Szaktilla:

Nun ja, wenn man nicht weiß, wie ein Signal aussehen müsste, kann man auch nicht behaupten, dass etwas falsch wäre. Der Ursprung des Signals lässt i.a. aussagekräftige Rückschlüsse auf dessen Eigenschaften zu.

OK, dann dürfte der Arduino den Port nicht korrekt ansteuern. Also zumindest nicht so, wie Du es willst. Vermutlich ein Softwarefehler. Potentielle Gründe wurden ja schon genannt.

Eins bei dem die Pulslänge im Verhältnis 2:3 umgeschaltet wird. Wurde früher für Disketten und Festplatten verwendet.

Sie ist wohl real. Irgendein Timer-Interrupt oder was auch immer.

Andere Software?

Es spricht wirklich alles für einen ISR-Handler. Vermutlich wird das Timing für die Pulslänge in einer Schleife erzeugt. Das funktioniert natürlich nur zuverlässig, wenn die Schleife auch immer läuft.

Marcel

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Marcel Müller

Am 04.12.2013 14:41, schrieb Gunther Mannigel:

Ja, das steht immer am linken Anschlag.

Gruß

Gregor

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Gregor Szaktilla

Dann lieber den USB-Logikanalyzer - der zeichnet das auch 1000s lang mit

24Msample/s auf, und dekodiert hinterher I2C direkt lesbar. Das DSO, das *für diese Fälle* vergleichbares leistet, ist wesentlich teurer.

Ich habe mir z.B. für den Saleae mit deren SDK ein Tool gebaut, das kontinuierlich aufzeichnet und in Echtzeit PWM-Daten dekodiert (Servopulse,

1..2ms) und mir nach einer Stunde Dauerbetrieb sagen kann, daß da kein einziger Glitch 'drin war und *alle* Pulse in einem gewissen Fenster lagen - und mir Minimal- und Maximalwerte nennt.

cu Michael

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Michael Schwingen

Am 04.12.2013 16:54, schrieb Marcel Müller:

Wie das Signal aussehen *müsste* ist mir durchaus klar. Und dieses Aussehen bekomme ich auch, wenn ich es mit einem ATmega168 erzeuge (ohne diese Geisterbilder). Was der Ursprung des ?fehlerhaften? Signals ist, habe ich im OP geschrieben: Ein Arduino.

Die unendlich vielen irrealen (und unsichtbaren) Dinge habe ich absichtlich nicht erwähnt, um niemanden zu verwirren.

Hm. Dass (ein) Interrupt(s) die Ursache sein könnte(n), hat hier schon jemand geschrieben. Ich gehe dem mal nach.

Gruß

Gregor

Reply to
Gregor Szaktilla

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