CCD oder CMOS?

Hallo allerseits,

ich hatte bei Ebay eine Farb-Minikamera ersteigert. Laut Beschreibung sollte sie einen 1/4'' CCD-Chip haben, leider kam aber eine Kamera mit einem 1/3'' CMOS-Chip an :(

Der Verkäufer meinte auf meine Rückfrage, dass beide Modelle gleichwertig wären und auch die gleiche Auflösung (420 TV-Linien) hätten. Der Einkaufpreis wäre auch gleich.

Leider habe ich selber keine Erfahrung mit CCD und CMOS. Vielleicht kann mir jemand einen Tip/Rat geben, ob es sich lohnen könnte, die CMOS-Kamera zurückzugeben und auf CCD zu bestehen. Ist CCD generell besser, oder könnte der CMOS-Chip auch OK sein?

Ich bin für jeden Tip dankbar!

Grüße

Herwig Zilken

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Herwig Zilken
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Herwig Zilken schrieb:

Also, in dieser Klasse Kamera ist es witzlos, diesbezüglich auf Qualitätsunterschieden herumzureiten. Normalerweise sind CCDs besser. Aber mittlerweile werden z.B. auch in sehr teuren DSLRs CMOS Sensoren eingebaut. Bei billigen Sensoren dürfte CMOS etwas mehr rauschen. Allerdings kompensiert ein 1/3" CMOS das gegenüber einem 1/4" CCD auch wieder etwas durch die vermutlich größere Pixelfläche.

Wenn die Kamera Wechselobjektive erlaubt, würde ich mich über den 1/3 Zoll Chip freuen, der erlaubt nämlich weitwinkligere Optiken.

Ansonsten: Du hast doch sicherlich nicht bei ebay gekauft, um ein besonders hochwertiges Exemplar zu erwischen, oder?

- Carsten

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Carsten Kurz

Ich würde auf CCD bestehen. Rauscht weniger, ist in der Regel lichtempfindlicher. Sieh dir im Vergleich die Toucam in der CCD und der CMOS-Version an. Das sind nicht nur preislich große Unterschiede. Die CCD-Version kann sogar auf Langzeitbelichtung für Nachtaufnahmen (ohne Beleuchtung) umgebaut werden.

Natürlich gibt es bei CCD wie bei CMOS große Qualitätsunterschiede, sodaß ein 1500 EUR-CMOS-Gerät besser als ein 50 EUR CCD sein kann. :-)

Kurz: Ich fürchte, der verar** dich. ;-)

Gruß Lars

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Lars Mueller

Nicht nur etwas und auch bei sehr teuren Sensoren!

Die Lichtmenge bei gegebenem Sehwinkel ist von der Objektivöffnung abhängig, nicht von der Chipfläche.

Und erfordert größere Brennweiten, wenn man kein Weitwinkel will ... :-)

Gruß Lars

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Lars Mueller

Nein bestimmt nicht *g* Ist mir schon klar, dass ich für 35,- EUR kein High-End Produkt erwarten kann. Ich hatte mich nur etwas geärgert, da der Händler SELBER den CCD-Chip in seinem Auktionstext als tolles Qualitätsmerkmal anpreist und dann eine Kam mit CMOS liefert (zugegeben mit größerem Chip). Na ja, aber wenn kein wirklicher Qualitätsunterschied zu erwarten ist, werde ich die Sache wohl auf sich beruhen lassen, man muss sich ja nicht wegen nix streiten.

Danke für Deine Antwort!

Herwig

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Herwig Zilken

So gesehen hast du recht. Da er über seine Anwendung nichts verlauten lies, gehe ich auch einfach einmal davon aus, daß es für ihn egal ist. :-)

Gruß Lars

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Lars Mueller

Lars Mueller schrieb:

Anwendung soll die Überwachung eines Eingangsbereiches vor einem Haus sein. Sicherlich kommt es da nicht auf überragende Bildqualität an. Auf der anderen Seite: je besser desto besser *g*

Grüße

Herwig

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Herwig Zilken

Lars Mueller schrieb:

Die Empfindlichkeit eines Sensors ist von der Technologie und der effektiven Pixelfläche abhängig. Alles was davor sitzt ist für die Empfindlichkeit des SENSORS unerheblich.

- Carsten

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Carsten Kurz

Herwig Zilken schrieb:

Dürfte in diesem Falle wirklich egal sein. Da hast Du ggfs. eher was davon, daß Du mit 1/3" Du weitwinkliger werden kannst. Bei der Preislage glaube ich aber nicht, daß Du einen Objektivwechsel überhaupt in Erwägung ziehst.

Bei solchen einfachen Kameras hängt ein Vorteil mehr von der konkreten Implementierung ab als von der Sensortechnologie. Selbst eine Kamera mit einem hochwertigeren CCD könnte faktisch ein schlechteres Bild liefern, wenn in der Signalverarbeitung gepfuscht wurde. Konkret hättest Du bestenfalls einen Anhaltspunkt für einen Umtausch, wenn Du beide Kameravarianten im unmittelbaren Vergleich sehen könntest. Irgendwie glaube ich aber, daß dieser Händler nie eine CCD Variante geliefert hat ...

- Carsten

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Carsten Kurz

Die Lichtmenge hängt von der effektiven Öffnung des Objektives ab! Auf kleinere Pixel kommt weniger licht, aber durch die geringere Brennweite ist bei konstantem Sehwinkel, bzw. Bildausschnitt der Kamera die LEUCHTDICHTE (wenn ich hier auch mal unnötig rumbrüllen darf) _höher_! Daher ist die verwendete Technologie wichtiger. Du kannst ja mal versuchen, in Sachen Lichtempfindlichkeit und Rauschen mit einem billigem 1/3" CMOS-Farbsensor gegen meine 50-80 EUR billige

1/4" CCD-Kamera anzustinken. :-)

Gruß Lars

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Lars Mueller

Probiers nachts aus! Da könnte es schnell farblos und verrauscht werden, falls es eine Farbkamera ist. Wenn's tut, ist es gut. Ansonsten kann man für 35 EUR wirklich nur low end erwarten, wenngleich ich es ziemlich daneben finde, etwas ausdrücklich anzupreisen, das dann nicht geliefert wird. Du solltest bei der Bewertung erwähnen, daß CMOS statt engepriesener CCD geliefert wurde. Dann können sich nachfolgende Käufer wenigstens vorher aussuchen, ob sie das wollen.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Lars Mueller schrieb:

Letzteres ist falsch. Gegenbeispiele: Canon D30, D60, 10D, 300D. Zugegeben: Das sind keine Videokameras.

Auch von der Pixelgröße. Wenn Du Dir ein solches Element als Photonensammler vorstellst, sollte das klar sein. Je mehr Photonen eingefangen werden, desto stärker das Signal und damit desto besser das SNR.

Reply to
Wolfgang Hauser

Herwig Zilken schrieb:

Aber Du wirst ja hoffentlich keine positive Bewertung für so ein Gebaren abgeben?

Reply to
Wolfgang Hauser

Lars Mueller schrieb:

Ein Sensor hat kein Objektiv. Eine Kamera hat ein Objektiv. Und das ist von den Eigenschaften es Sensors unabhängig. Die Objektivöffnung kannst Du verändern. Die Lichtempfindlichkeit des Sensors nicht. Kleinere effektive Pixelflächen -> geringere Empfindlichkeit. Da gibts ja nun wirklich nichts drüber zu diskutieren. Das gesamte Digiknipsensortiment ist mit zunehmend kleineren und billigeren Sensoren diesem Mechanismus unterworfen.

- Carsten

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Carsten Kurz

"Herwig Zilken" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@fz-juelich.de...

Hallo Herwig,

kann Dir das Dokument

formatting link
empfehlen. Bin vor Kurzem darauf gestoßen, weil ich ein Projekt für die FH mit einer CMOS-Kamera gemacht habe. In dem pdf wird CMOS und CCD ausführlich miteinander verglichen (geht auch ins Detail).

Schöne Grüße Matthias

Reply to
Matthias Eckel-Binder

Ohne Objektiv (oder Lochblende) ist jeder Sensor mit mehr als einem Pixel sinnlos!

Hallo, das Licht der Öffnung fällt auf die Sensorfläche und nur dieses! Wenn du dein Licht auf 5 m^2 aufspreizt, wird es dadurch auch nicht mehr!

Geringere Flächen => mehr Licht pro Fläche bei gleicher Öffnung und gleichem Bildwinkel und _nicht_ zwangsläufig weniger Lichtempfindlichkeit _pro Fläche_ gegenüber einem anderen Sensor!

Eben.

Das gesamte Kamerasortiment benötigt eine Optik und durch diese fällt nunmal das Licht ein! Oder kennst du eine Kamera, die nicht grundlegender Physik unterworfen ist?

Gruß Lars

Reply to
Lars Mueller

Im vergleich zu was und was willst du mit der Auflistung diesesr Kameras beweisen? Hast du die wirklich mit teuren, CCDs verglichen, oder überhaupt mit irgend welchen CCDs?

Die Photonen kommen durch was genau? Richtig: Immer noch durch die Öffnung des Objektives! Wenn du das Abbildild des Objektes allerdings auf mehr Pixel verteilst, oder die Fläche zwischen den Pixeln in Relation zu den Pixeln vergrößerst, ist das wiederum eine Sache, über die hier bisher nicht diskutiert wurde.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Lars Mueller schrieb:

Du kannst die effektive Pixelfläche nicht linear schrumpfen. Außerdem wird es im Weitwinkelbereich immer schwieriger sein, die gleiche Brennweite für einen kleineren Sensor zu erreichen. Die Lichtstärke der Optik wird also abnehmen müssen, je kleiner der Sensor wird. Aber ich vermute, jetzt passt es Dir nicht mehr, daß ich über die Optik rede und erklärst jetzt den Kostenaufwand für lichtstärkere Optiken als Bestandteil der Sensorempfindlichkeit.

- Carsten

Reply to
Carsten Kurz

Ich habe nirgendwo behauptet, daß das beliebig klein sein muß! Wir hatten den Vergleich 1/4" CCD gegen 1/3" CMOS im Consumerbereich bei gleichem Preis (35 EUR). Nenne mir z.B. einfach den CMOS-Farbsensor für unter 100 Euro, der meinem 70 EUR 1/4" CCD bei gleicher Auflösung bei Empfindlichkeit und Rauschen überlegen ist. Die Brennweite kann ich in gewissen Bereichen stufenlos verändern, sodaß man für gleichwertige Testbedingungen sorgen könnte, wenn es denn wirklich notwendig werden sollte.

Den Weitwinkelbereich hatte ich argemuentativ nie angegangen. Der ist mir bezüglich dieser Diskussion ziemlich egal, da ich nicht Äpfel mit Birnen vergleichen will. Ich sprach vom jeweils _gleichen_ Sehwinkel! Du muß also schon beim Thema bleiben.

Die notwendige Brennweite für einen kleinen Sensor wäre geringer, also wäre die Lichtstärke _der Optik_ größer, aber dies nur am Rande. :-)) Ist schon klar, was du meinst: Extreme Weitwinkel und ich wollte dir ja auch nie wiedersprechen, daß größere Winkel mit größeren Sensoren einfacher zu realisieren sind. Allerdings darfst du das Licht auch nicht beliebig schräg auf den Sensor treffen lassen.

? Um den Kostenaufwand der Optik für einen bestimmten Zweck ging es nicht und um den erreichbaren Weitweinkel in der Diskussion mir mir auch nicht. Kosten der Optik und Empfindlichkeit sind auch wieder zwei völlig verschiedene Größen - Äpfel und Birnen. Du lenkst mit vorauseilenden Unterstellungen ab. Hast du das argumentativ nötig?

Gruß Lars

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Lars Mueller

Lars Mueller schrieb:

Lese und verstehe meine erstes Posting:

Bei billigen Sensoren dürfte CMOS etwas mehr rauschen. Allerdings kompensiert ein 1/3" CMOS das gegenüber einem 1/4" CCD auch wieder etwas durch die vermutlich größere Pixelfläche.

- Carsten

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Carsten Kurz

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