Bürklin schließt Düsseldorf-Niederlassung

Im Postfach fand ich heute die Ankündigung von Bürklin, die Düsseldorfer Niederlassung zu schließen. Kennt jemand die Hintergründe dieser Entscheidung? Finanzkrise? Umsatzschwächen? Familienknatsch?

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Reply to
Kai-Martin Knaak
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Neben Stammhaus München ( und Ablegern USA/Brasilien ) war das wohl letzte regionale Niederlassung.

Jedoch:

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unübersehbar mittig auf der ersten Seite: / Bitte beachten Sie: Wir beliefern ausschließlich / - gewerbliche Wiederverkäufer / - Industrielle bzw. gewerbliche Verbraucher oder Anwender / - Behörden / - Öffentlich-rechtliche bzw. staatliche Einrichtungen / - Schulen und Universitäten

Reichelt & Conrad sind weniger "elitär" und mit ihren unprofitablen Kunden anscheinend höchst profitabel.

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

Kai-Martin Knaak schrieb:

Soweit ich gehört habe, sind sie Opfer eines Voodoos oder etwas vergleichbarem geworden.

Ich werde die Männer in ihren Kitteln vermissen, die nur von den Essener Merkelbach-Verkäufern überboten wurden und die ein ähnliches Schicksal ereilte.....

- Udo

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Udo Piechottka

"Udo Piechottka" schrieb im Newsbeitrag news:499031b6$0$31345$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...

Und davor waren es die "weißbekittelten" bei Radio-Fern in Essen....

Alfred

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Alfred Sturmath

Alfred Sturmath schrieb:

Ja, genau. War schon etwas verstaubt als ich als Halbwüchsiger mit dem Moped einen Besuch abgestattet habe.

- Udo

Reply to
Udo Piechottka

Wenn ich so die Postings hier lese, dann überkommt mich der Verdacht, dass Bürklin Düsseldorf bis heute soetwas ist, was Bürklin München bis zu deren Neubau war:

  • Ein Hauptamt für Elektronik ;-)

Wer einmal in dem alten Bürklin Gebäude in München einkaufen durfte, der ahnt, was ich meine:

- Weisbekittelte Herren suchen im 1. OG. die Bauteile aus dem Katalog und tippen sie in den Computer.

- Die Halbleiter-Bestellung landet im Lager (per Computer, sic!)

- Die anderen Teile kommen in ein Schälchen

- Irgendwann kommt per Rohrpost das Halbleitersortiment dazu.

- Die Teile werden zur Ausgabe gebracht (oder war es auch Rohrpost), der Kunde darf mit der Rechnung - nein, nicht zur Kasse, zur Buchungsstelle im EG gehen (auch alle in weißen Kitteln ;-)

- Die Bestellung wird dort erneut in ein Terminal eingegeben

- Es wird eine Rechnung ausgedruckt, mit der darf der Kunde zur Kasse und dort bezahlen.

- Mit dem Stempel von der Kasse geht der Kunde zur Warenausgabe, wo die Lieferung nochmals kontrolliert wird, und zwar Position für Position.

- Der Kunde darf die Ware in Empfang nehmen.

All das hat sich so abgespielt, im Altbau, Gott hab ihn selig.

Inzwischen hat Bürklin ein modernes Zentrallager und die Bestellungen gehen wie bei RS, Farnell & Co elektronisch ein und werden zumeist per Versand ausgeliefert, man kann aber auch die Ware abholen, wenn man die Bestellung vorher übermittelt hat.

Ich vermute, dass sich eine Niederlassung im alten Stil einfach nicht mehr rechnet und heute eh' alles zentral aus München verschickt wird.

Gruß Oliver

P.s.: Das mit dem "nur Gewerbe" schreiben alle großen Elektronikversender, man möchte sich eklige Abmahner vom Hals halten.

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

Hallo,

Na ja, ich habe bislang immer in Düsseldorf bestellt, und sehr oft war es dann so dass am nächsten Tag UPS zwei Pakete gebracht hat: Eins aus Düsseldorf und eins aus München, wo die fehlenden Teile drin waren. Selbstverständlich mit zwei getrennten Rechnungen und zwei unterschiedlichen Kontonummern. Das wird jetzt einfacher.

Gruss Michael

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Michael Koch

Das mit der Rechnung und der Ware ist immer noch so. Allerdings bestelle ich inzwischen per Fax und geh nach einem Rückruf zum Abholen. Wenn man viel Zeit hat kann man aber immer noch im Laden "aussuchen"

Die große Stärke von Bürklin ist das etwas andere Sortiment in Richtung Industrietaugliche Bauteile. Auch ist meist die benötigte Stückzahl auf Lager. Nachteil ist dass es sehr lange dauert bis aktuelle Bauteile bei Bürklin auftauchen.

--
MFG Gernot
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Gernot Fink

Es dauert auch lange bis man überhaupt das findet was man haben will, geschweige denn sowas wie ein Datenblatt :-) Der Online Shop und Katalog sind einfach nur grausam...

Stefan

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Stefan Junge

Viel schneller wars im Neubau aber dann auch nicht. D.h. die Dame tippt die Bestellung in den Rechner und händigt einem Zettel mit Nummer aus. Man setzt sich auf die Couchgarnitur und liest die ausliegenden M&T der letzten Wochen. Nach 30 Minuten völlig unabhängig ob man 5 oder 50 Positionen bestellt hat erscheint die Nummer auf dem Bildschirm. Man wandert quer durch die Halle zur Warenausgabe und inspiziert ob alles richtig rausgesucht wurde. Dann wird einem die Rechnung ausgehängt und man geht zur Kasse. Nachdem man gezahlt hat zurück zur Warenausgabe wo man den Klimbim in der strapzierfähigen blauen Bürklin-Plastiktüte ausgehändigt bekommt. Der Unterschied zum Altbau: die weisbekittelten Herren waren jeweils für Teile des Sortiments zuständig und oft auch zu technischer Beratung bereit. Auch die wartende Kundschaft unterhielt sich mit manchem Fachgespräch, in München herrscht besonders im Sommer keine norddeutsche Eile. Im Neubau war kaum noch wartende Kundschaft, man hat die Leute spüren lassen daß sie nur noch geduldeter Störfaktor sind.

Als Privatperson kann man nur in der oben geschilderten Form Kunde der Firma sein. Von Bürklin habe ich noch aus den 80er Jahren als ich Student war eine vorgedruckte Einheits-Postkarte wo vermerkt steht man wolle nicht an Priavtpersonen liefern. Man erhält den Katalog auch nicht an der Warenausgabe als Privatperson: Gewerbeschein sei schön nötig wird einem da gesagt. Es mag sein daß einem Märklin, Schiesser, Micronas/Freiburg usw. leid tuen, aber bei Bürklin wirds einen dann nicht wundern und viele werdens nicht bedauern.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hi,

Den Katalog finde ich gut. Viel Inhalt auf wenig Papier. Man findet was man sucht. Zum Online Shop kann ich nichts sagen, habe ich nie benutzt.

Gruss Michael

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Michael Koch

Den Katalog erh=E4lt man nicht aber man darf drin bl=E4ttern wenn man was sucht oder ein Herr inm wei=DFen Kittel sucht es f=FCr einen raus (bzw. auch nicht wenn es um spezielle HF-Bauteile geht).

Mitlerweile kann aber jeder im Online-Katalog bl=E4ttern.

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Stefan Engler

Am Mon, 09 Feb 2009 20:26:00 +0100 schrieb Rafael Deliano:

Ist aber schon heftig was im Moment so abgeht.

Massive Umsatzeinbrüche? Oder Kapital vorher soweit abgezogen dass auch eigentlich kleine Probleme zu einem grossen werden?

fragt sich

Lutz

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Lutz Schulze

Bürklin war schon immer ein bisschen anders als die anderen E-shops in der Schillerstr. in München. Die men in kittel sind eines der witzigen Tatsachen, soll wohl Seriosität ausstrahlen. Man weiss aber auch wen man fragen kann.

Und Fragen lohnt sich vor Ort, die Leute kennen sich aus. Vor allem beim Werkzeug. Da sind bei Fragen schon öfters mal die alten Profis mit allen möglichen Tools angekommen, und haben immer Erstaunliches dahergebracht, das sieht man im Katalog ja nicht immer so genau.

Im neuen Bau ist die Atmosphäre leider sehr steril geworden, aber guten Rat bekomme ich da immer noch.

Der Laden hat ansonsten ein tolles Bauteilesortiment, und oft zu besseren Preisen als Farnell&RS&Conrad&etc.

Bei Halbleitern ist allerdings Digikey erste Wahl. Zumindest solange der Euro noch über ca 1,2$ steht.

MIKE

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M.Randelzhofer

Kai-Martin Knaak schrieb:

Die hätten am alten Standort Wehrhahn bleiben und die Laufkundschaft mitnehmen sollen, aber vermutlich wurde die Lage dort zu teuer. Der neue Standort taugte nicht sonderlich, die Kittelträger waren da notorisch unterbeschäftigt, so angenehm das für die Kundschaft auch war. Schade, aber besonders oft war ich auch nicht da.

- Carsten

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C.P. Kurz

Oliver Bartels schrieb:

Genauso auch in Düsseldorf. Ich meine, die waren nicht unfreundlich, aber solche 'Vertriebsmodelle' ...

- Carsten

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C.P. Kurz

Glaube ich auch. Frueher hatte ich dort regelmaessig Zeilentrafos und sonstwas gekauft. Die anderen anwesenden liessen ebenfalls pro Besuch dreistellige Betraege an der Kasse. Heute wird der Fernseher weggeschmissen :-(

Das ist hier zum Glueck anders. Ausser im Anlagenbereich, wohl wegen der Haftung, wenn damit jemand einen Feuerball hinlegt und dann die "Ambulance Chasers" kommen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Ack. Am besten kennt man die Bestellnr. im Voraus.

Der ist wie das Buch. Blättern geht aber zäh und Suche nach 74?00 geht nicht.

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Gruß, Raimund
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Raimund Nisius

Oliver Bartels :

Mit dem Resultat, dass man als Privatperson dort wirklich nichts bestellen kann; sehr erquickend, wenn ich da mal zurückdenke ;-(. Das ist auch noch ein bisschen die selbe Denke wie "wir nehmen keine Aufträge unter 50k an" und man will sich nicht mit den Verbrauchergesetzen rumschlagen (Rücksenderecht), obwohl das praktisch kaum anders ablaufen dürfte wie bei B2B-Kunden.

M.

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Matthias Weingart

Oh, das läuft sehr viel anders: B2B: Keine Rücknahme, wenn Verpackung des Halbleiters geöffnet. B2C: Rücknahmeverpflichtung des möglicherweise defekten Teils nach Auslöten aus der Schaltung. oder: B2B: Formulierung Katalogangaben nach AGB. B2C: Formulierung, die auch ein böswilliger Abmahner nicht falsch auslegen kann, und da sind z.B. bei den technischen Eigenschaften ganz viele Ansatzpunkte möglich, z.B. fehlender Hinweis, dass ein _Schalt_transistor schon Zusatzteile benötigt, um als Lampenschalter geeignet zu sein ("Verbrauchertäuschung" gemäß UWG). oder: B2B: Reguläres B2B Handling für Elektronikschrott. B2C: Mögliche komplette Rücknahmeverpflichtung eines Containers für ein paar gelieferte Transistoren. und natürlich: B2B: Angaben ohne MWST. B2C: Angaben mit MWST _und_ mit allen Versandkosten in allen Varianten.

Und Leute: Es gibt genügend armselige Anwälte, denen nichts abstrus und dumm genug sein kann, als dass sie nicht eine Abmahnung daraus basteln.

Offenbar wird bei diesen Firmen eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung angestellt, wenn die Kosten und Nachteile aus der Anwendung bestimmter Verbrauchergesetze höher sind als der durch den zusätzlichen Kundenkreis zu erwartende Gewinn, dann lassen sie es eben bleiben. Das kann man ihnen nicht verübeln, sie sind Wirtschaft und nicht Wohlfahrt.

Nachdem dass aber sehr viele Firmen so handhaben, scheint mir eher bei den Verbrauchergesetzen und deren Anwendung der Hase im Pfeffer zu liegen. $VOLK (der Suverän) sollte daher, z.B. bei der nächsten Wahl, oder als Parteimitglied, oder per Petition, oder per Schreiben an das zuständige Regierungsmitglied oder den eigenen Abgeordneten, seine Meinung kundtun, ob ihm eher an den Verbrauchergesetzen oder der nichtgewerblichen Belieferung mit Spezialprodukten gelegen ist.

Ich meine, dass man - z.B. beim Rückgaberecht für Halbleiter, bei der Werbung - es geht einfach nicht, bei derart komplexen technischen Produkten den gesamten Katalog auch für den letzten Abmahner UWG-sicher zu gestalten, das klappt ja noch nicht mal bei der Formulierung des Rücktrittsrechts durch das Bundesjustizministerium selber im ersten Anlauf - durchaus Ausnahmen zulassen kann. Es sollte halt dick und fett darüber stehen, dass hier diese Regeln nicht gelten, man kann das per Gesetz auch auf Spezialprodukte einschränkten.

Gruß Oliver

P.s.: Das ist ein schönes Beispiel dafür, was passiert, wenn manche Leute glauben, alles per Gesetz festmachen zu können, irgendwann haben die Unternehmer keinen Bock mehr darauf und das reduziert sich das Angebot eben auf Null.

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

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