Bleigelakku, UC3906, Fragen über Frage n

Hallo allerseits!

Ich arbeite im Rahmen meiner Diplomarbeit, an einem medizintechnischen Gerät, das über einen internen Akku eingeschaltet wird. Dazu werden über ein Schaltfeld verschiedene Relais und Schütze geschalten, die dann die einzelnen Funktionen an oder ausstellen. Soweit klingt das sicher ganz logisch. Leider handelt es sich bei dem Gerät um einen Prototypen, den ich jetzt umbauen soll. Kurz: Der Akku ist mit 24V (6,5Ah) spezifiziert und besteht aus zwei in Reihe geschalteten

12V Bleigel Akkus von Panasonic. Die Akkus dürften so schon ziemlich alt sein. Als ich sie bekam hatten sie keine meßbare Spannung. Die Maschine hat nun ein Huhn-Ei-Problem. Ohne Akku kann ich sie nicht einschalten, ohne einschalten, keine Ladung. Aber halt... wozu hat man studiert ;) Also die Ladeschaltung aus dem Platinenkonglomerat extrahiert und einzeln mit 24V befeufert. Die Schaltung arbeitet mit dem UC3906 -- also keine große Sache. Die Schaltung funktioniert auch soweit, der Akku wird beginnend von 20mA letztendlich mit ca. 110mA geladen. Mal fix im Kopf überschlagen sollte der Ladevorgang etwa 3,5d dauern. Heute habe ich den ganzen Tag den Akku laden lassen... nach 8,5h hatte der Akku grad mal 15V. ISt das Teil(e) defekt? Nebenbei stellt sich mir auch noch eine Frage: Mit welchem Strom kann ich den Akku beaufschlagen, um den Ladevorgang zu beschleunigen? Ich würde dann quasi das Labornetzteil als strombegrenzte quasi-Konstantstromquelle nutzen und den Akku direkt da dran hängen. Da die Akkus ja in Reihe geschalten sind, stellt sich noch eine Frage: Nehmen wir an, ich habe die zwei Akkus und beide sind unterschiedlich stark geladen. Ich schalte nun beide in Reihe. Gleichen sich die Ladungsunterschiede aus?

Danke schonmal!

Gruß Frank

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Frank Greisel
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[...]

Man kann diese heute noch kaufen. Bei Reichelt sind diese im Angebot. Panasonic hat auch noch 24 V Accus im Programm.

Robert

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R.Freitag

Frank Greisel schrieb:

[...]

Da haben mit hoher Wahrscheinlichkeit mehrere Zellen einen Kurzschluss.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am Thu, 19 Aug 2004 21:26:07 +0200 hat R.Freitag geschrieben:

Ja, das ist mir klar. Pollin hat auch welche von der Sorte da. Die Fragen wären für mich ersteinmal interessanter... Akkus kaufen wird nur im Notfall, wenn sie wirklich hinüber sind. Nur kann ich das nicht feststellen, weil ich mich mit Akkus noch nie intensiv beschäftigt habe. Außerdem würde ein Bestellung an vielen Ketten hängen...

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Frank Greisel

Dann sind die Akkus fast sicher kaputt.

Olaf

--
D.i.e.s.S. (K.)
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Olaf Kaluza

"Frank Greisel" schrieb:

Also entsorgungsreif. Blei(gel)akkus gehen kaputt, wenn sie längere Zeit tiefentladen sind. Wegen Selbstentladung muß man sie auch bei Nichtbenutzung alle paar Monate wieder aufladen.

Versuche, das für die Zukunft irgendwie sicherzustellen.

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Wolfgang Hauser

Frank Greisel schrieb im Beitrag ...

Bei einem Bleiakku brauchst du in so einem Fall nicht fragen, der ist kaputt.

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com homepage:

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de.sci.electronics FAQ:
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask. Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.

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MaWin

Moin,

MaWin schrieb...

utt.

Richtig!=20 Ich hatte letztens auch einen 'vergessenen' 12V/7Ah Bleigelakku=20 gefunden, der total entladen war. Ich hab dann testeshalber ein Netzteil=20 angeschlossen, um zu sehen, wie er sich beim Ladeversuch verh=E4lt. Bei=20

13V flossen zu Anfang nur sp=E4rliche 20mA hinein. Nach einigen Minuten=20 erh=F6te sich derStrom euf fast 100mA. Daraufhin hab ich die Ladespannung= =20 langsam auf 20V hichgedreht, aber der Strom stieg nicht nennenswert an.=20 =DCber ein paar Stunden ist er dann doch noch auf 350mA angestiegen. Der=20 Akku wurde dabei warm -> also nix laden, nur W=E4rme erzeugen. Nach=20 Abklemmen des Netzteils waren tats=E4chlich ca. 7V zu messen, die bei=20 kleiner Last sofort zusammenbrachen.

- Heinz

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Heinz Saathoff

Verstehe ich das richtig: Auch wenn Netzspannung anliegt, wird der Akku nicht geladen, sondern man braucht einen geladenen Akku, um das Gerät trotz anliegender Netzspannung einschalten zu können, um dann den Akku laden zu können?

Schau am Besten in's Datenblatt Deiner Akkus, aber 0,1C, also 650mA sollte kein Problem sein.

Als strombegrenzte Konstantspannungsquelle meinst Du sicher. Die Ladeendspannung beträgt 2,3V je Zelle, also 13,8V bei einem 12V-Akku.

Zum Laden könntest Du sie auch parallel schalten.

Da durch beide Akkus der gleiche Strom fließt, wird der vollere Akku irgendwann überladen. Wenn der Strom gering bleibt, macht das nicht unbedingt was. Er gast dann etwas, doch geringe Mengen können im Akku rekombiniert werden.

Falls Du sie doch parallel schaltest und ihr Ladezustand sehr unterschiedlich ist, könnten evtl. große Ausgleichsströme zwischen ihnen fließen. Dann wäre es besser, den leereren Akku erstmal soweit vorzuladen, bis er eine ähnliche Klemmenspannung hat. Das geht recht schnell.

Martin

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Martin Klaiber

Das sollte man tunlichst bleiben lassen, bei Reihenschaltung sollten sich die Akkus so ähnlich wie möglich sein. In eine 'alte' Akku-Reihe sollte man auch keine neuen Akkus als Ersatz einbauen, sondern sie wenigstens durch einige Zyklen voraltern.

Je nach Ladungszustand ändert sich auch der Innenwiderstand der Akkus. Wie sich das bei einer Reihenschaltung auswirkt, läßt sich schwer vorhersagen, aber ich würde davon abraten.

Wenn Deine Bleiakkus nach einiger Ladezeit nicht über 2V/Zelle hochkommen, sind sie wahrscheinlich hinüber.

Winfried Büchsenschütz

Reply to
Winfried Buechsenschuetz

Hallo Heinz,

auf dem Akku stand aber bestimmt auch, dass die maximale Ladespannung im Bereich um 14,75V liegen dürfe? Mit 20V wird der schon gut getreten, da ist die Heizungsfunktion kein Wunder.

Man _kann_ tote Bleiakkus etwas regenerieren, wenn man sie ca 48h mit C/20 und maximal 13V lädt. Sobald der Akku von selbst aus mehr als C/10 akzeptiert, auf 13,5V gehen.

Aber gerade so ein gequälter Akku hat oft eine individuelle Chemie, und wenns beim Schütteln eines geschlossenen Bleiakkus rasselt, wars das wohl ;-)

Gute Erfahrungen als Alternative zu aufwändigen Ladeschaltungen habe ich mit einem I/A-regelbaren Labornetzteil und etwas Geduld gemacht.

-h (hab schon diverse 12V USV-Akkus halbwegs restauriert. Nur Hochstromfähig sind die leider nicht mehr.)

"Heinz Saathoff" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.arcor.de... Moin,

MaWin schrieb...

kaputt.

Richtig! Ich hatte letztens auch einen 'vergessenen' 12V/7Ah Bleigelakku gefunden, ...

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Holger Scherer

tiefentladene Bleigelakkus können durch Umpolen wiederbelebt werden. mal für 30 sekunden 30 V falsch rum anklemmen. Dann sollte er wieder laden. (evtl Zeit und/oder Spannung erhöhen)

Ansonsten laden mit Konstantspannung z.B. so:

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Gruß Stefan

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Stefan Gemmel

"Stefan Gemmel" schrieb im Newsbeitrag news:cjci3t$gdu$05$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

ich hatte einmal einen tiefentladenen 12V-Bleiakku (Null Volt Klemmenspannung) verkehrt herum geladen (allerdings voll, nicht nur 30 Sekunden). Da er dann nur knapp 20% seiner Leistung brachte, habe ich ihn dann nochmals tiefentladen und dann richtig herum aufgeladen. Leider war die Kapazität dann auch richtig herum nur rund ein Drittel der Nennkapazität. Ich habe ihn entsorgt. Wenn Bleiakkus nach langanhaltender Tiefentladung keinen Ladestrom mehr annehmen, lade ich sie heute an einer Konstantstromquelle mit etwa 10 stündigem Ladestrom. Wenn die Spannung dann nicht innerhalb einer Stunde wenigstens annähernd der zu erwartenden Ladespannnung entspricht, breche ich den Vorgang ab. In den ersten Minuten kann die Ladespannung dabei sehr hoch sein, auch über dem 10fachen der Nennspannung. Meine "Konstantstromquelle" besteht aus einer Glühlampe 230V

60-100W und einer 1N4007 an 230V.
--
Wolfgang Horejsi
Reply to
Wolfgang Horejsi

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