Da wundere ich mich auch warum sich da die EDA-Programme nicht mal ein paar Ideen z. B. von mCAD-Systemen klauen. Gerade was die komfortable Navigation durch den Hierachiebaum und die bequeme Erstellung von 2D-Zeichnungen angeht ist da z. B. Autodesk Inventor deutlich besser zu bedienen als BAE (bei Eagle ist das ja noch schlimmer, anderes hab ich noch nicht ausprobiert). Das Grundprinzip beim Erstellen von Bauteilen ist ja nicht so unähnlich, im mCAD erzeugt man aus einer 2D-Skizze ein Bauteil, und aus den Bauteilen wiederum Baugruppen (die man wieder zu größeren Baugruppen zusammenbauen kann). Beim EDA erzeugt man aus Pads Padstacks, daraus Bauteile und schließlich Layouts (nur springt man niemals in die 3. Dimension).
Wenn ich also hier mal einen Verbesserungsvorschlag für BAE (oder auch andere EDA-Programme) anbringen darf:
-nachträgliches Bemaßen von Objekten erlauben, d. h. man zeichnet zuerst ein Rechteck/Kreis/... und legt danach dessen Größe und den Abstand zu benachbarten Objekten bzw zum Nullpunkt fest. So kann man deutlich schneller zeichnen als wenn man zuerst die Lage eines Eckpunkts relativ zum Nullpunkt berechnen muss und dann entweder die anderen Eckpunkte ebenfalls berechnet oder mit "Sprung relativ" jeweils die Länge und Breite des Rechtecks hin&herhüpft. Wenn man in den Bemaßungen noch Variablen und Formeln erlaubt, könnte man zusammen mit einer variablen Pinzahl sogar sämtliche Schraubklemmen/Buchsen-/Stiftleisten etc in einem Bauteil erledigen, und die Pinzahl nachher nur noch als Parameter übergeben.
-Bei der Bearbeitung von Bauteilen das Editieren der untergeordneten Elemente im gleichen Fenster erlauben. Im Inventor z. B. kann man jederzeit über einen Hierachiebaum die Zeichnung wieder heraussuchen, die zum Erstellen eines 3D-Körpers diente und diese im gleichen Fenster manipulieren oder auch ein neues Bauteil mit einer 2D-Zeichnung beginnen. Genauso könnte man ja z. B. beim Erstellen eines komplexeren SMD-Footprints neue Pads zeichnen, beim Wechsel auf die Padstackebene fragt BAE kurz nach einem Namen für das Pad, und beim Wechsel auf Bauteilebene dann auch nach dem Namen des jeweiligen Pins, den das Pad repräsentiert. So erspart man sich nach jeder Änderung das erneute Aufrufen des übergeordneten Hierachieelements über Datei->Laden->...
Ich denke beides dürfte beim Erstellen von etwas komplexeren Bauteilen sehr nützlich sein (neulich war das bei mir z. B. ein SD-Karten-Slot mit ca. 8 unterschiedlich großen Pads und einer fürchterlich bemaßten Zeichnung). Auch das automatische Erstellen von n-poligen Steckverbindern dürfte interessant sein (mir scheint gEDA kann schon sowas in der Art?)
Thomas