Anlaufstrombegrenzung für Glühlampen

Hallo,

in Zeiten der ESL ist die Frage fast schon nicht mehr zeitgemaess. Eine kurze Google-Recherche brachte mir aber keine brauchbaren Ergebnisse, wie eine geeignete Anlaufstrombegrenzung fuer Gluehlampen aussehen sollte.

Die sog. Ewigkeitsglühbirne von Dieter Binninger verwendete laut

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neben ein paar anderer Verbesserungen eine Anlaufstrombegrenzung in Form einer Triac-Schaltung.

Laut

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war es schlichtweg eine Diode als "Dimmer".

Einblick in die entsprechenden Patente habe ich nicht.

Alternativen sind evtl. die Kombination mit einem geeigneten Heissleiter.

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ist in dem Bereich recht sparsam.

Ein kurzer Blick auf die elektronischen Strommstossschalter bei Eltako zeigte, dass es zwar massenhaft Teile mit Schaltfunktion im Nulldurchgang gibt, anscheinend aber nichts mit Anlaufstrombegrenzung - wuenschenswerterweise modular zuschaltbar, je nachdem ob konventionelle Gluehlampen / HV-Halogenlampen oder ESL / LED / NV-Halogenlampen eingesetzt werden.

Ist eine solche Schaltung mit relativ geringem Aufwand moeglich, z.B. als Pfennigartikel in Massenfertigung? Muss sie jeweils an den Verbraucher genau angepasst werden? Denn ich vermute, in saemtlichen "klassischen" Lampen mit Bewegungsmeldern ist eine solche Funktion nicht vorgesehen.

Energiesparleuchten sind heute zwar wohl weit schaltfester als frueher. Man kann besonders hochwertige ESLverwenden, die bei < 20 Sekunden eingestellter Leuchtdauer nicht erst nach > 60 Sekunden volle Helligkeit erreichen, speziell auch bei < -20 Grad Celsius. Vielleicht hat die olle Gluehbirne mit einen Hauch von modernerer Elektronik aber bessere Ueberlebenschancen und sinnvollere Anwendungsgebiete...

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann
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Martin Trautmann schrieb:

bei Reichelt gibt es unter der Bezeichnung TAST-DIMMER 1 einen Dimmer, der einen Stromstoßschalter ersetzt und gleichzeitig Dimmer ist. Dieser hat auch einen Sanftanlauf eingebaut. Die blöden HV-Halogenlämpchen, die sonst sterben wie die Fliegen, halten mit diesem Teil merklich länger.

Die Dimmerfunktion ist allerdings nicht zu-/abschaltbar.

Gruß, Alexander

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Alexander Dörr

Ah, danke - das ist preislich durchaus interessant (20.70 Fragezeichen)

Schade, gerade wenn das Teil doppelte Baubreite hat (35 mm)

Du hast das Teil? Hast du je geprueft, ob es selbst einen nennenswerten Eigenverbrauch hat?

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann

Ich habe für den Dachboden vor Jahren eine kleine Schaltung gebaut, die Glühlampen im Nulldurchgang ans Netz schaltet.

Seit dem diese in Betrieb ist, ist die Anzahl der Ausfälle drastisch zurückgegangen. Ein Durchbrennen einer Lampe beim Einschalten habe ich seither nicht mehr gesehen. Der von Dir erwähnte Nullspannungsschalter ist von daher schon mal nicht schlecht.

Gruß Hans

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Hans Müller

Kannst du die mal posten?

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Martin Trautmann schrieb:

gemessen habe ich es nicht. Aus Interesse hatte ich es vor dem Einbau mal geöffnet. Da ist wie zu erwarten ein Kondensator-Netzteil drin, Genaueres weiß ich nicht.

Gruß, Alexander

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Alexander Dörr

Martin Trautmann schrieb:

Hallo,

wenn diese Begrenzung für eine möglichst lange Lebensdauer sorgen soll, dann müsste der Strom sanft hochgefahren werden und die Betriebsspannung auf den Nennwert 230 V beschränkt werden.

Bye

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Uwe Hercksen

Danke fuer die Theorie - meine Frage betraf schon einen moeglichst geeigneten und konkreten Schaltplan.

Wenn wir aber schon bei den Grundlagen sind: Wie sieht die typische Stromaufnahme aus? Bei einer 60-W-Gluehbirne ist der Betriebsstrom ca.

0.25 A. Im Einschaltzeitpunkt duerfte er ein Vielfaches betragen. Ich habe Kalt-Widerstandswerte von ca. 20 Ohm in Erinnerung. Das waeren also im Einschaltzeitpunkt etwa 10 A. Subjektiv haette ich geschaetzt, die Helligkeit ist nach spaetestens einer Viertelsekunde voll da.

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann

Am 02 Feb 2009 13:32:46 GMT schrieb Martin Trautmann:

Hab zufällig neulich bei 230 Volt/ 60 Watt um 100 Ohm gemessen (Durchgangsprüfung).

Lutz

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Lutz Schulze

Hallo Martin,

Eher 60..70 Ohm für eine 60W-Lampe.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Ich werde alt und vergeßlich und manchmal spinne ich auch, aber ich meine mich dunkel zu erinnern, daß es in der elrad (oder doch elektor?) mal eine Schaltung gab, die kurz vor dem Nulldurchgang einschaltete.

Siehe da, doch nicht ganz senil, aber eine Einschränkung: *Meistens* schaltet sie vor dem Nulldurchgang ein, manchmal auch kurz danach.

rub: Geräte für Haus tit: Soft-Schalter zts: elrad hft: 1984/ 10; S.51 stw: Soft-Schalter, Licht, Glühlampe, Lampe, Beleuchtung Glühfaden-Kaltwiderstand, Nulldurchgangsschalter, Thyristor Nulldurchgang

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Axel Berger

Danke - dann hatte ich meine Erinnerung wohl aus einem Gesamtkreis, wo noch mehr dran hing.

Dann postuliere ich einfach mal 2.5 A, also 92 Ohm, weil nebenan gerade

100 Ohm genannt wurde und der Wert fuer Abschaetzungen dem Zehnfachen des Betriebsstroms betraegt.

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann

Am 02 Feb 2009 14:34:23 GMT schrieb Martin Trautmann:

Ich muss mich korrigieren: war eine 40 Watt Lampe, habe sie gerade noch mal rausgeholt und auch noch mal gemessen.

Lutz

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Lutz Schulze

Oops - danke fuer die Pruefung. Dann nehmen wir vielleicht einfach 60 W

-> 60 Ohm und damit 3.8 A an...

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann

Demzufolge also wohl eine Thyristor-Schaltung aus den 80ern. Wuerde man das heute noch genauso aufbauen?

Macht das "jeder" heutige Dimmer schon automatisch so, oder lassen die die erste (Halb-)Welle noch unveraendert durch?

Vermutlich ist hier mit "Thyristor", "Triac" und "Diode" dennoch immer das gleiche gemeint: Thyristor als Oberbegriff, weil aber beide Halbwellen gewollt sind, als Triac, durchgeschaltet dann quasi als Diode(n). Zur Begrenzung der Oberwellen braucht man vermutlich noch L und C - also schon einen Grossteil der Bauteile eines entsprechenden Dimmers, den man komplett fuer < 10 Euro bekommt. (Reichelt Steckdosendimmer: SDD 1 WS: 4.35 EUR)

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann

Naja, der Bau einer Gl=FChlampe mit z.B. 100.000Std Lebensdauer ist weder besonders schwierig, noch stimmt es, das solche Gl=FChlampen nicht verkauft werden. In Spezialkatalogen findet man sie durchaus. Man kann sie auch leicht "selber bauen", indem man eine normale Gl=FChlampe mit verringerter Spannung betreibt. Leider geht dabei der ohnehin schlechte Wirkungs- grad der Lampen v=F6llig in den Keller. Deshalb hat man sich vor Jahren wohl darauf geeinigt, die Lebensdauer von Standardlampen auf 1000 Std festzulegen.

Naja, eine solche Anlaufschaltung besteht ja immerhin aus mindestens einem Triac, einem uP und ein bisschen Vogel- futter. Deshalb ist es wohl nicht gerade ein Pfennig(?)artikel, sondern eher ein Artikel f=FCr 2...3 EUR. Ob sich das bei einem Gl=FChlampenpreis von ca. 0,5 EUR rechnet?

Schaltfestigkeit ist eine Option, die man heute wohl problemlos f=FCr einen gewissen Mehrpreis in die ESLs "reinkonstruieren" kann. Die Leucht- stoffe m=FCssen aber wohl nach wie vor an den Temperaturbereich der Lampe angepasst werden.

Ich denke schon, das sich die Gl=FChlampe als sog. Allgebrauchslampe =FCberlebt hat. Als Speziallampe wird sie aber noch f=FCr viele Zwecke sinnvoll sein. Die beste Abl=F6sung f=FCr die Gl=FChlampe wird sicherlich die LED sein, aber bis die preislich konkurrenzf=E4hig ist, werden wohl noch einige Jahre oder Jahrzehnte vergehen. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Martin Trautmann schrieb:

Das Problem beschäftigt mich grad auch, nachdem mir in kürzester Zeit einige Halos im Haus und 3 H7 im Audi verreckt sind.

Die Bestückung hier im Haus ist sicher noch nicht statistisch relevant - aber es fällt schon auf, dass die Wohnzimmerdeckenlampe mit 3 Hochvolt Halopins noch keinen einzigen Ausfall in 5 Jahren hatte, während die identisch bestückte Kellerlampe schon mehrere hatte und der 150Watt Baustrahler in der Wohnzimmerecke jetzt in 3 Jahren schon die vierte.

Die Deckenlampe wird über einen simplen UP Einbaudimmer betrieben, und ich schätze, das wird der Grund sein. Das Ding wird absichtlich oder unabsichtlich vermutlich immer eine Art Softstart machen, irgendein strombegrenzendes Element reicht ja schon für eine signifikante Reduktion des Einschaltdurchbrennrisikos aus.

Also werde ich wohl dem Deckenfluter auchmal so einen Dimmer verpassen und schauen was passiert.

Leider ist das keine Lösung für meinen Audi...

- Carsten

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C.P. Kurz

Harald Wilhelms schrieb:

Bei Halos fände ich integrierte Einschaltstrombegrenzung schon nicht so verkehrt. Es gibt ja auch im Heimbereich genug Fälle, wo Beschaffung und Austausch der Leuchtmittel relativ aufwendig sind.

Wenn die Schaltung aber eh schon Triac & Co verlangt, dann kann man eigentlich auch gleich ne Dimmfunktion integrieren. Sicherlich dann nicht mehr in der Lampe selbst.

- Carsten

Reply to
C.P. Kurz

Trifft auch auf alle Baugleichheiten aus dem Konzern zu. GM-Opel hatte ernsthaft ein Widerstandkabel verbaut.

Mit dem üblichen Anlaßwiderstand, der nach einigen Sekunden durch ein (KFZ-)Relais überbrückt wird, ginge das auch einfachst. Die ABE und damit der Versicherungsschutz geht dabei allerdings verlustig.

--
Thomas
Reply to
Thomas Hu"bner

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