Anfängerfrage: Wechselstrom schalten

Hallo!

Ich möchte mit einem Mikrocontroller einige Sachen auf meiner Modellbahnanlage automatisieren.

Der Ausgang am uC liefert ja jedoch nur Gleichstrom und z.B. die Weichen die gestellt werden sollen müssen an den Wechselstrom angeschlossen werden.

Das ganze könnte man ja mit Relais realisieren. Oder gibt es da noch andere, billigere Möglichkeiten?

Gruß J. Meyer

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Johannes Meyer
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Am Wed, 19 May 2004 15:20:27 +0200 hat Johannes Meyer geschrieben:

Ich bin nicht sicher, ob die Weichen AC brauchen, oder ev. auch mit DC gehen, dann kann man am leichtesten mit ausreichend starken Bipolartransistoren (NPN) oder MOSFETs gg. GND schalten. AC kann man mit TRIACs schalten, die haben aber knapp 2V Spannungsverlust - die mußt du in Reserve haben. Halbleiterrelais für AC gibt es mit TRIACs (für große Spannungen/Ströme Leistungen) oder antiseriell geschalteten MOSFETs (PhotoMOS-Relais, kleinere U/I/P ). Die billigste Lösung für AC können aber sehr wohl normale Relais sein. Bei Pollin gabs neulich billige PhotoMOS (15ct) aber 200mA könnten für Weichen zu wenig sein.

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Martin
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Martin Lenz

Du könntest Triacs verwenden. Schau aber vorher in das Datenblatt des Triacs da manche nur in 3 Quadranten zünden. Auch die zündströme sind nicht in allen quadranten gleich.

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MFG Gernot
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Gernot Fink

Martin Lenz schrieb:

Zum Schalten der Weichen mit DC:

Dann aber die Freilaufdiode nicht vergessen, denn die Weichen stellen eine Induktivität dar, d.h. beim Ausschalten gibt es Spannungsspitzen, die den Halbleiter zerstören können.

Außerdem noch beachten, dass der Strom bei Gleichstrom höher ist, als bei Wechselstrom (Wechselstromwiderstand der Spule fällt ja weg). Aber das wird bei den kurzen Schaltimpulsen eine eher untergeordnete Rolle spielen.

Wolfgang

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Wolfgang Ellsaesser

Beim Tic206 sind das z.b. -5 mA um beide Halbwellen zu zünden. Mit positiver Ansteuerung währe es das doppelte.

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MFG Gernot
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Gernot Fink

Wechselstrom hört sich irgendwie nach Märklin an...

Im Internet gibt's Baupläne für Weichendecoder von Märklin-Digital zum nachbauen, bzw. bei Conrad gibt's diese recht günstig zu kaufen. Komplett kompatibel zum Märklin-System...

Infos z.B. hier:

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HTH,

Christian

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Christian Fuchs

Die üblichen spulenbasierten Weichenantriebe werden deswegen mit Wechselstrom gespeist, weil Gleichrichter Geld kosten :-)

Alle mir bekannten spulenbasierten Antriebe bestehen aus zwei Magnetspulen und einem Anker aus Weicheisen. Die kann man problemlos auch mit Gleichspannung schalten. (Dann aber die Freilaufdiode nicht vergessen!)

Falls die Antriebe keine Endabschaltung haben, könnte die Ansteuerung der Treiberstufe (open collector) über ein ausreichend groß dimensioniertes C- R-Glied Sinn machen. Alternativ kannst Du das natürlich auch in der Steuersoftware vorsehen.

Ach ja, da man in der Regel sehr viele Ports braucht, könntest Du Schieberegister verwenden und die seriell ansteuern.

Welche uC-Familie hat Du denn vorgesehen?

Grüße

Stefan

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Stefan Wagner

Johannes Meyer schrieb im Beitrag ...

Der Baustein zum Schalten von Weichen und Lampen heisst ULN2003 bzw. ULN2803. Dazu wird der Strom vorher mit einem Gleichrichter gleichgerichtet. Er muss aber nicht gesiebt werden, und die angesprochene Freilaudiode ist auch schon drin. Der Trfao muss nur eine Weiche aushalten, weil der uC die Weichen alle nacheinander schalten kann. Strom fuer Beleuchtung brauchst du eventuell mehr.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Vielen Dank für die ganzen Antworten. Ich werde mich dann mal über die hier vorgestellten Alternativen eingehender informieren.

Gruß

"Johannes Meyer" schrieb im Newsbeitrag news:c8fmv8$hkr$03$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

die

andere,

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Johannes Meyer

solid state rlays

mosfet mit logic contoll?

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AndreasSTRUPPI

"Johannes Meyer" schrieb:

Programmfehler sollten möglichst nicht zum Schmelzen der Weichen führen. Eine hardwarmäßige Strombegrenzung könnte sehr nützlich sein.

Gruß Gerd

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Gerd Sommerlatte

Was ist ein "mosfet mit logic control"? udn was ist überhaupt ein MOSFET? Ich bin auf dem Gebiet ein ziemlicher Laie...

"AndreasSTRUPPI" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mb-m17.aol.com...

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Johannes Meyer

"Johannes Meyer" schrieb:

Spulen haben einen geringeren Gleichstomwiderstand ! Folge ist wesentlich höherer Strom als bei Wechselspannung.

z.B. ca. 100 Ohm + Elko 1000uF ergeben eine "weiche Spannungsquelle mit hohem Anfangsstrom"

Programmfehler sollten möglichst nicht zum Schmelzen der Weichen führen. Eine hardwaremäßige Strombegrenzung könnte sehr nützlich sein.

Gruß Gerd

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Gerd Sommerlatte

Also würdest du eher Relais empfehlen?? Wäre eigentlich auch das einfachste...

"Gerd Sommerlatte" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

eingehender

Weichen

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Johannes Meyer

Oder auch kleine Triacs. Das muessen nicht die dicken Versionen fuer Dimmer sein.

Regards, Joerg

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Joerg

MOSFET mit Logic Control ist eine Version, die auf Ansteuerung mit Logikpegeln (5V oder auch 3.3V) ausgelegt sind. Aber die meisten davon koennen keine Wechselstromlast schalten. Das macht man zum Beispiel mit Triacs.

Regards, Joerg

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Joerg

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