Nach ein paar Hilfen vom Helmut Sennewald habe ich mich ein wenig mit 90°-Phasen- schiebern auseinander gesetzt.
Die Schaltung ist folgende:
C2 || O-------||-------o---------o---------o-------O || | | | | .-. | ( | | Vin | | === ( Vout | V R1 '-' C1 | L1 ( V | | | O----------------o---------o---------o-------O
Basierend auf das hier:
wusste ich absolut nicht, wie ich für eine Frequenz die ganzen Bauteil-Werte aus- rechnen sollte. Übrigens, das ganze PDF-Dokument, dass man paar Seiten aufwärts dort findet ist echt der Hammer. Steht Alles drin. Leider aber für eine PLL-De- modulation.
Naja, auf jeden Fall verwendete der Autor für die endgültigen Formeln sowas wie Q und alpha und w90.
Erst wusste ich nicht, was diese Variablen bedeuten sollen, aber nach genauerem Hinsehen sah ich, dass er für Q=20 nimmt, für alpha=Vout/Vin -> alpha=0,7 für W90 = 2*pi*f90
Warum Q=20 und alpha=0,7 sein sollten, weiß ich nicht.
Daraufhin habe ich diese Werte in die Formeln eingesetzt, so dass ich auf fol- gende Schlussformeln gekommen bin:
L1 = frei wählbar
19,3 C1 = -------------------- (2*pi*f)^2 * L1 * 20R1 = 20 * 2*pi*f * L1
0.7 C2 = -------------------- (2*pi*f)^2 * L1 * 201) Stimmen die Formeln so, wie ich sie benutze?
Eine Simulation in LTSpice scheint zu klappen. Das Lustige ist, dass ja bei der FM die Frequenz sich stets ändert, somit auch der Grad der Phasen-Verschiebung.
Also ungefähr so:
Phase A 80 -. | . | . | . 90 - . | . | . | .
100 - . '----------|---------->f90
f90 schwankt ja ständig, weil halt frequenzmoduliert. Damit auch die Phasenver- schiebung.
2) Wirkt die stetige Änderung des Grades der Phasen-Verschiebung nicht gegen die FM?Noch was lustiges habe ich bei der Simulation entdeckt. Die Ausgangsamplitude des Phasenschiebers variiert entsprechend der FM. Also sozusagen eine FM->AM Konver- tation.
3) Ist der Phasenschieber wie oben beschrieben kein Allpass?4) Könnte man nicht einfach dieses, nach dem Phasenschieber, amplituden-moduliertes Signal nehmen und weiter bearbeiten?
Die anschließende multiplikative Mischung des Ursprungs-FM-Signals mit dem 90°- verschobenen-FM-Signal bringt eine prima NF-Kurve mit leichten HF-Anteilen. Also scheint das Prinzip zu klappen. Übrigens, der Gilbert-Cell-Mischer arbeitet astrein. Besser als V=V(FM)*V(FM90), da er noch verstärkt. :-)) Danke an Stefan nochmal von hier. :-))
Nun bin ich auf der Suche nach einer 101MHz-Oszillator-Schaltung, die ein sauberes Sinus-Signal erzeugt. Div. Colpitts- und Clapp-Varianten funktionieren nicht. Keine Ahnung, warum, aber entweder habe ich ein verzerrtes, rechteckähnliches Signal oder gar keines. Meine gewünschte ZF ist 1MHz. Nein, nicht 10,7MHz, sondern 1MHz. ;-)) Will erstmal gucken, ob's so auch klappen würde.
5) Kann mir jemand eine Schaltung für eine einfache Sinus-Oszillator-Schaltung nennen mit Formeln für die Bauteile-Berechnung für eine bestimmte Frequenz?Die Simulation in LTSpice bei Frequenzen um 100MHz ist total langsam. Vor allem scheint wegen der ganzen Kondensatoren die Schaltung erst viel später (t>100ms) erst richtig zu arbeiten. Darum möchte ich erstmal Überlagerungs-Radios und Di- rektmischer im LW- und MW-Bereich basteln.
Ein AM-Signal entsteht ja durch V(Träger)*V(NF), nur dass bei dieser Variante der Träger unterdrückt wird.
6) Mischen die echten LW-/MW-Radiosender DC bei, um den Träger zu erhalten?Da ja die beiden Träger- und Modulationssignale miteinander multiplizert werden, müsste eine Demodulation auch klappen, wenn ich das AM-Radiosignal mit einer Trä- gerfrequenz dividiere.
7) Wie sieht die Schaltung für einen dividierenden Mischer aus?Habt vielen Dank für alle Antworten und Grüße, Nils