4kV schneller schalten als 300 V/µs

Hallo allerseits,

wie kann man 4000V/ 20mA DC selten, aber sehr schnell ein und nach einer Pause wieder ausschalten?

Ziel soll sein, möglichst steile Flanken zu bekommen. (steiler als 300V/µs) Zum Ein- und Ausschalten habe ich ein TTL Signal.

Danke vorab für Ideen und Beste Grüße,

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Jonas Stein
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Jonas Stein
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Jonas Stein schrieb:

Für solche Spannungen würde ich persönlich vermutlich immer noch eine Röhre (z.B. ein Thyratron o.ä.) nehmen; das ist üblicherweise sehr schnell. Aber meine Kenntnisse sind möglicherweise auch schon ein bißchen veraltet ? ;-)

Viele Grüße Christoph

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Christoph Stracke

Nun ist ein Thyratron aber bei DC nicht mal eben so wieder auszuschalten, oder liege ich da komplett falsch?

Marcel

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Marcel Müller

Zum Beispiel mit IXEL40N400.

Gruss Klaus

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Klaus Bahner

Marcel Müller schrieb:

Stimmt, das ist natürlich ein Punkt, den ich übersehen hatte ? Aber es ist ja inzwischen auch schon eine Halbleiterlösung genannt worden, ansonsten hätte ich noch die PD500/PD510 ins Feld geworfen, die man ab und zu billig bei eBay findet (da weiß ich aber nicht, wie steil die Schaltflanke ist). Wobei die Schalthäufigkeit "selten" wohl sowieso eher gegen eine Lösung spricht, bei der dauernd eine Heizung mitlaufen muß ?

Viele Grüße Christoph

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Christoph Stracke

Hallo Jonas.

Pause

Zum Beispiel mit einer Schaltfunkenstrecke. Das "Abschalten" erfolgt dann entweder =FCber das Leerlaufen eines Kondensators, den Du als Spannungsquelle auf Deinen Pr=FCfling geschaltet hast, oder aber durch Kurzschliessen nach Masse. In dem Falle sollte Deine Quelle einen ausreichend hohen Innenwiderstand aufweisen.....

Aber auch Halbleiter gehen noch als Schalter.

/=B5s)

Noch steiler werden Deine Flanken, wenn Du mit einer Schaltfunkenstrecke auf eine zweite schaltest....

Du wirst vermutlich immer eine Schaltung brauchen, die Dein TTL-Signal so aufarbeitet, das Du damit einen Transistor oder ein Thyratron oder eine Schaltfunkenstrecke ansteuern kannst. Im Zweifel ist Dein TTL Signal halt nur ein Trigger.

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

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Wiebus

Am 01.06.2012 11:59, schrieb Christoph Stracke:

Was spricht dann gegen eine mechanische Lösung? Bei 4 kV muss man öffnend vielleicht mit 5...6 mm Funkenstrecke rechnen. Nehmen wir sicherheitshalber mal 10 mm. Diese sind in max. 13 µs zu bewältigen, um mehr als 300 V/µs hin zu kriegen. Macht eine Öffnungsgeschwindigkeit von

10mm/13µs=0,77mm/µs bzw. 770 mm/s oder 0,7 m/s. Sollte also trotz der hohen Beschleunigungen machbar sein. Ist nur halb so schnell wie ein normaler Fußgänger. Wird der Kontakt mit Nitropenta gesprengt, sollte man eine ganz ordentliche Flanke hin kriegen. Die Detonationsgeschwindigkeit beträgt immerhin 8400 m/s und würde damit den geforderten Mindestwert um den Faktor 12.000 unterbieten. Eine solche Flanke sollte den gestellten Anforderungen also genügen.

Nur, weil "mechanisch", muss es noch lange nicht "lahme Ente" heißen...

--
Servus
Christoph Müller
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Christoph Müller

Christoph Müller schrieb:

Hallo,

nur sind 0,77 mm/µs eben doch stattliche 770 m/s oder auch 0,77 km/s oder 2772 km/h. Das ist nur mal eben mehr als doppelte Schallgeschwindigkeit, den Fußgänger würde ich zwar gerne mal sehen, aber seinen Überschallknall nicht aus nächster Nähe hören müssen. ;-)

Du hast so "gerechnet" als ob eine Mikrosekunde eine Millisekunde wäre.

Bye

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Uwe Hercksen

Am 01.06.2012 13:58, schrieb Uwe Hercksen:

Bereits der komplette Ansatz, bei einem mechanischen Hochspannungsschalter die Bewegungsgeschwindigkeit des Kontaktes 1:1 auf die Steilheit der entstehenden Spannungsflanke übertragen zu wollen, ist ja völliger Humbug. Da kommt's auf diesen Rechenfehler auch nicht mehr an.

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

300V/us sind eigentlich recht lahm. Sollte zu machen sein. Bei 4kV wird es schon duenn, aber es gibt sicher noch einige Mosfets da oben. 80 W ist auch nicht so dolle, zumal "selten" und "Pause" ja nicht definiert sind. Muesste man wissen bei der Mosfetwahl.
--
Gruss, Mark
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Mark

Am 01.06.2012 13:58, schrieb Uwe Hercksen:

Oh je - immer diese Nullen... Na ja - da geht's um den Faktor 1000. Bleibt aber noch immer der Faktor

12 auf der sicheren Seite.
--
Servus
Christoph Müller
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Christoph Müller

Am 01.06.2012 14:09, schrieb Sebastian Suchanek:

Lass' mich bitte nicht dumm sterben, sondern kläre mich auf.

--
Servus
Christoph Müller
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Christoph Müller

Christoph Müller schrieb:

Hallo,

nein, weil Du die zur Löschung des entstehenden Lichtbogens nötige Zeit völlig vernachlässigt hast. Ausserdem kannst Du mit Sprengstoff nur einmal ausschalten. Der Fragesteller wollte aber mehrmals ein- und wieder ausschalten.

Bye

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Uwe Hercksen

Definiere mal "Pause", in Mikrosekunden oder so. Und auch die Aus-Zeit. Vielleicht geht es ja viel einfacher als schalten.

Sowas hatten wir doch voriges Jahr schonmal, allerdings nicht so langsam. Der IXYS FET ist was knapp. Man koennte nehmen:

a. Mehrere FETs in "Bohnenstangenschaltung", also uebereinander. Aber nicht unbedingt im Avalanche betreiben weil Halbleiter dabei oft altern.

b. Kleine Zeilenendroehren besorgen. Frage mal Kai Martin, der hatte damals zu meinem Erstaunen PL81 bekommen. Das Projekt ist m.W. aber inzwischen "in den Teppich getreten", vielleicht kannst Du sie dem Institut abkaufen, waren sehr billig. Sieht so aus das Du zum Betrieb zwei braeuchtest.

Den Puls-Uebertrager fuer die Ansteuerung der oberen Transistoren (oder der oeben Roehre) wuerde ich selbstwickeln. Bei 4kV traue ich kommerziellem Kram nur von ganz wenigen Firmen. Vielleicht geht es auch per Kondensator, die gibt es von der Stange zu kaufen. Bei Roehren brauchst Du fuer den Heizfaden aber dennoch einen Uebertrager, da geht's kaum ohne.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Joerg schrieb:

Na, dann könnte er doch tatsächlich gleich die PD500 (bzw. PD510) nehmen; die geht bis 25kV und darf 30W Verlustleistung abkriegen, und dann braucht er vor allem auch keinen Übertrager, um eine zweite (hochgehängte) Röhre zu speisen. Die PD5xx gibt's immer mal wieder bei eBay. Oder sind die nicht schnell genug? ? Denn es ist ja eine sog. ?Ballasttriode? und die Anode ist ein ganz schöner Topf. Allerdings steht ja immer noch das ?selten? im Raum: Wenn nur alle paar Monate einmal geschaltet werden soll (und es keine Vorwarnzeit gibt), wäre die Heizung wohl schon ein merklicher Faktor auf der Stromrechnung.

Viele Grüße Christoph

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Christoph Stracke

Am 01.06.2012 16:53, schrieb Joerg:

Dann staune mal weiter:

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73, Tom PS: Das hier aus California ist doch was für Dich ;-)
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--
DL7BJ * DL-QRP-AG #1186 * AGCW-DL #2737 * DARC OV I19 *
http://www.dl7bj.de        https://twitter.com/#!/dl7bj
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Thomas 'tom' Malkus

Am 01.06.2012 17:51, schrieb Thomas 'tom' Malkus:

Bei dem Link ist das Bild auch groß:

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Thomas 'tom' Malkus

Zwei EL81 in Serie wird schwierig. Wegen der geringen Spannungsfestigkeit zwischen Heizung und Kathode müsste auch die Heizung der zweiten Röhre entkoppelt und mit der Kathode verbunden werden. Und das ohne das Ganze mit zu viel Kapazität zu belasten.

Eventuell käme eine EL509 oder EL519 in Frage. Die verkraftet bis 8kV an der Anode. Aber nur die echte mit Anodenkappe, nicht die modernen Nachbauten mit der Anode im Oktalsockel.

Die EL519 ist aber strom- und heizungsmässig total überdimensioniert.

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Stefan Heimers

Leute, seid vorsichtig mit so einer A-Betrieb Verplemperei, die schalten Euch gerade die ganzen AKWs ab :-)

Die schaffen die 20mA nicht.

So isset. Roentgenstrahlung duerfte sich bei der niedrigen Spannung in Grenzen halten, aber man sollte dann auch das Thema mal abklopfen.

Besser waere Push-Pull. Kann man dann ja Oeko-Pulser dran schreiben ...

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

*staun*

Ist allerdings rund 6x der Preis den Kai-Martin geloehnt hatte. Und das Bild stimmt nicht, die PL81 hat einen kleineren 9-pol Socken und eine Anodenkappe.

Schoen. Sieht nach 6m-Band Antenne aus.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

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