Yamaha DSP-A595 kratzt

Hallo Gruppe,

ich habe mit meinem nervigen Yamaha DSP-A595 Verstärker mal wieder ein Problem :-(

Ein Kanal verhält sich sehr seltsam: Er kratzt ganz furchtbar (bishin zum Vollausfall des Kanals). Wenn man dann ordentlich aufdreht dann "brennt" sich der Kanal irgendwie frei und der Ton ist in Ordnung. Wenn man danach dann allerdings wieder zu stark den Ton herunterdreht, fängt das Kratzen wieder an.

An dem Lautstärkepoti liegt's nicht, den habe ich schon getauscht.

Und ich habe auch jede (!) Lötstelle in dem Ding schon nachgelötet. Jede einzelne. Auch SMD. Problem besteht.

Ich vermute jetzt also irgendwo ein defektes Bauteil, bin aber völlig planlos, was für ein Defekt sich so äußern könnte. Kann mir jemand auf die Sprünge helfen? Ein Service Manual mit SChaltplan gibts hier:

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Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer
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Unter der Annahme, dass du wirklich jede Loetstelle nachgeloetet hast:

Hast du schon mal versucht die Platine(n) zu verbiegen, wenn das Kratzen auftritt? Haarriss bzw. weggefaulte Durchkontaktierung sind typische Ursachen fuer das beschriebene Verhalten.

Ansonsten Steckverbindungen oder falls vorhanden Umschalter. Oxydschichten schlagen durch wenn du die Lautstaerke aufdrehst und einige Zeit lang funktioniert es ...

Gruss Klaus

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Klaus Bahner

Typisches Kontaktproblem. Entweder Poti oder ein Schalter.

Tja, dann schau dir halt mal alle Schalter im Signalweg an.

Das haette ich nicht gemacht. :-)

Dann geh doch einfach das Eingangsignal mit deinem Oszi nach. Allerdings ist es wenig zielfuehrend wenn du nur genau den einen Schalter reparierst der Probleme machst. Es muessen naemlich alle ueberholt werden.

Oh...und wenn der Verstaerker ein Relais hat um die Lautsprecher abzuschalten, dann sind die Kontakte darin auch eine moegliche Ursache.

Olaf

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Olaf Kaluza

"Johannes Bauer" schrieb

Kontakt[druck|oberflaeche] am Lautsprecher-Schutzrelais (RY50*) und/oder -Umschalter (SW71?) mangelhaft.

Rudi Fischer

--
...and may good music always be with you.
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Rudi Fischer

Am 08.09.2013 12:20, schrieb Johannes Bauer:

Plan: Sinus drauf und dann Signal verfolgen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

"Johannes Bauer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.dfncis.de...

Hi, mal während der "Kratzphase" mit Tuner600 alle Kontaktstellen, Schalter, Stecker, Buchsen, Relais und schlußendlich die ganze Platine fluten. Irgendwo dürfte es dann plötzlich stille sein. Wichtigster Kandidat ist sowas wie der Eingängeumschalter oder Relais...deren Schutzdeckel muß temporär runter oder kriegt ein Loch...

--
 mfg, 
gUnther
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gUnther nanonüm

Lieber Klaus, Olaf, Rudi, Dieter und Gunther,

vielen Dank für eure Hilfe! Habe einen Sinus angelegt und vor und nach dem Hauptschaltrelais RY501 gemessen. Eingang hui, Ausgang pfui.

Dank der reich gefüllten Bastelkiste werkelt da jetzt ein Ersatz, der seinen Dienst tadellos tut. Das alte Relais hatte extrem starken Kontaktabbrand und etwa 70 Ohm (sowohl links als auch rechts) im angezogenen Zustand (wobei der Übergangswiderstand wohl sehr dynamisch war, das Multimeter war sich auch unsicher und pendelte hin und her).

Wie cool! Das Problem hat mich über ein Jahr lang genervt und jetzt ist es weg. Ich bin der glücklichste Mensch!

Nochmal vielen Dank euch allen, Johannes (der jetzt erstmal Musik hört)

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Johannes Bauer

Am 08.09.2013 12:20, schrieb Johannes Bauer:

Fehler ist eindeutig: Ausgangsrelais tauschen.

Butzo

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Klaus Butzmann

Johannes Bauer wrote on Sun, 13-09-08 12:20:

Für mich klingt das nach Releaiskontakt.

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Axel Berger

Johannes Bauer schrieb:

Schlechter Kontakt im Lautsprecherkreis, daher kann man den auch mit dem Signal "festschweissen". Typisch Korrosion daher auch sehr häufig bei Autoradios. Hatte ich im Polo. Die elektronischen Heinzelmännchen hatten das dann sogar im Fehlerprotokoll eingetragen, allerdings war anschliessend die Werkstatt mit der Fehlerbehebung überfordert.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Hatte ich im letzten halben Jahr bei drei Endstufen - es ist inglaublich, was da in den letzten Jahren an Billigschrott auch in renommiert benamste Geräte reinwanderte. Die gute Nachricht: Wenn man da ein bißchen was Gutes einbaut, hält das länger. Erstmal jedenfalls.

Aber diese Unart, so etwas Nichtlineares aus dem Zeitalter des Drehschrittwählers auch in hochwertige, ähm, also wenigstens hochpreisige Geräte einzubauen, hat schon was Seltsames.

Gruß, U.

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Ulrich G. Kliegis

Ein Relaiskontakt im Signalzweig eines fetteren Audio Amps ist definitiv ein Konstruktionsfehler, allerdings einer der nicht auzurotten ist. Da muß ein Öffner rein der den Ausgang beim Abfall des Relais kurzschliesst, oder ein Triac.

Offensichtlich sind alle unfähig die Datenblätter von Relais zu lesen, Relais die 50..150VDC sicher abschalten können sind rar, bei normalen Typen ist bei 24..30VDC meist Schluss. Selbst bei Schützen werden oft drei Kontakte hintereinander geschaltet um dem Lichtbogen halbwegs Herr zu werden.

Butzo

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Klaus Butzmann

Relais sind noch deutlich älter, als Drehwähler.

Richtig eingesetzt, gibbet fast nix robusteres als Relais. Jedenfalls wenn man jeden Rotstiftartisten ins Exil schickt.

BTW, worin siehst Du eine Nichtlinearität eines ordentliche Relais?

Ich habe bei meinem RX-V620RDS auch schon mal das Relais (oder waren es

2?) bzw. die Kontakte fachgerecht gereinigt. Ist etwa 10a her, seitdem kein Problem. IIRC war das Relais von Panasonic.

Einmal den Drehgeber für die Lautstärke zerlegt, gereinigt und viel später mal gegen einen neuen ausgetauscht.

Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig) Wolfgang

--
Wolfgang Allinger, anerkannter Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt! 
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf 
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p 
(lt. alter usenet Weisheit)      iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
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Wolfgang Allinger

Wenn Du DC auf der LS Leitung hast, dann haste ganz andere Probleme.

Im allgemeinen schalten die Relais AC.

Und wieso willste den Ausgang kurzschliessen? Willste testen, was das Netzteil oder die Strombegrenzung der ES schafft?

Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig) Wolfgang

--
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Wolfgang Allinger

Am 09.09.2013 00:31, schrieb Klaus Butzmann:

Nachtrag, gerade gefunden: Panasonic EP-Relais, die 200A Variante kann bei 350V 2kA abschalten - einmal!

Wehe der Solarelektriker vertauscht + und - am Schaltkontakt, dann schaltet das Dings nix mehr ab sondern beleuchtet den Schaltkasten.

Hatten wir anscheinend kürzlich hier in Ludwigshafen, klassische Kombination den deutschen Eigenheimers:

Polystyrol und Photovoltaik auf dem Dach

-->

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Butzo

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Klaus Butzmann

Am 09.09.2013 00:39, schrieb Wolfgang Allinger:

Weil die angeschlossenen Lautsprecher ggf. ein mehrfaches des Amps kosten oder gar nicht mehr ersetzbar sind. Eine abgerauchte Enstufe ist harmlos. Zweimal JBL 2245 geht selbst mit reconen ins Geld.

Butzo

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Klaus Butzmann

"Klaus Butzmann" schrieb

Ein *sehr* kundiger Kollege hat vor xx Jahren in meinen DIY-Aktiv-LS Relais mit doppelten(3-fachen?) Kontakten verbaut.

IIRC war seine Erklaerung, dass einer der Kontakte toleranzbedingt immer voreilt - und im Laufe der Zeit eben Schaden nimmt - der andere bleibt dagegen 'sauber'. Und dann auch noch was zur Wahl des geeigneten Kontaktmaterials - davon ist aber nix mehr 'in der grauen Masse'.

Aus der Tatsache, dass es damit bis heute nie Probleme gab, schliesse ich jedenfalls ganz mutig, dass diese Ueberlegungen nicht voellig falsch gewesen sein koennen :-)

[...]

Rudi Fischer

--
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Rudi Fischer

Der voreilende Kontakt ist ein Wolframkontakt, der nacheilende ein Gold beschichteter Silberkontakt:

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"...designed for switching loudspeakers. It contains a tungsten leading contact which can switch 100A (at 50V) loudspeaker current. After closing, this contact is bridged by a gold plated silver contact, giving negligible contact resistance even at small currents"

Gruß, Gio Re

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GRe

"GRe" schrieb

Das verbaute Relay ist ein Standard-Typ[1], nur eben entsprechend verschaltet.

[1] Hab grad mal etwas 'gegraben': Da hier noch ein paar antike Zettler AZ421 rumfliegen, ist es gut moeglich, dass es das war (die LS stehen schon laenger >400 km entfernt).

Obwohl - fuer mich sehen da die Kontakte zwangsgefuehrt aus

- das waere bei diesem Einsatz doch kontraproduktiv, oder?

Rudi Fischer

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Rudi Fischer

In der Übertragungsfunktion Strom / Ausgangssignal? (Letzteres gerade im Bereich des gerade mal eben noch gehalten / gerade mal eben noch einen Elektronenweg durch den Zunder vorhanden)

Gruß in den entfernten Südwesten!

U.

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Ulrich G. Kliegis

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