Woher kommt die "untere Grenzfrequenz" bei Kernmaterial

Hallo!

Ich stehe mal wieder auf dem Schlauch. Ich weiß warum die Frequenz nach oben hin begrenzt ist, aber warum ist sie nach unten begrenzt?

Konkret geht es um einen Eisenpulver- Ringkern (Material 26) mit ca.

70Wdg (hab ich nur "zum Spaß" bewickelt), durch den ich eine stromdurchflossene Leitung (1Wdg) ziehe. Also ein Stromwandler.

Das ganze funktioniert erst annehmbar in dem vom Kernmaterial angegebenen Frequenzbereich.

Warum?

Danke, Heiko.

Reply to
Heiko Lechner
Loading thread data ...

Heiko Lechner schrieb:

Weil der Kern für diese Anwendung eine viel zu kleine Permeabilität hat. Nimm dafür geeigneten Eisenringbandkern, oder notfalls einen hochpermeablen Ferritkern.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Heiko Lechner schrieb:

Hallo,

bei Trafos mit Blechkernen ist es ja so das das nötige Eisengewicht für eine bestimmte Leistung umgekehrt proportional zur Frequenz ist, mehr Windungen braucht man ja auch noch für niedrigere Frequenzen. Ist also kein Problem des Kernmaterials sondern der Größe des Kerns.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Am Ende vom Tag: Induktionsgesetz.

U = (-) d phi / dt.

Ohne zeitliche Änderung des Stromflusses keine zeitliche Änderung des Magnetfeldes und keine Induktion, kein Trafo, kein Stromwandler ...

Je niedriger die Frequenz ist, um so kleiner ist eben besagte zeitliche Änderung, denn die Steigung der Sinusfunktion ist auf max. +/-1 begrenzt (=> Ableitung: cos). Dem kann man mit steigendem mu_r (Kernmaterial) etwas entgegenwirken, aber natürlich nicht beliebig. Und irgendwann fallen dann die Randbedingungen für die einfachen Trafogleichungen und die Bedingungen für einen "guten" Stromwandler weg.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Reply to
Oliver Bartels

"Heiko Lechner"

Also ich erklärs mal "einfach".

die Frequenz nach oben hin ist begrenzt, weil das Kernmaterial immer umgepolt werden muss. Das frisst Energie, weil so ständig ein entgegengesetzter Stromfluss das Magnetfeld abbauen muss.

die Frequenz nach unten ist begrenzt, weil das Kernmaterial nicht unbegrenzt an Magnetfeldstärke zunehmen kann (-> Sättigung). Ist die Sättigung erreicht entsteht in der Spule ein Kurzschluss.

Wie Oliver es foruliert: U = (-) d phi / dt. ;)

Reply to
Markus Gronotte

Heiko Lechner schrieb:

t

Weil Hersteller mehr verkeufen wollen. (duck)

--=20 mfg hdw

Reply to
Horst-D.Winzler

Oliver Bartels schrieb:

Zweifellos, und zwisher 26er Eisenpulver und Ringband liegen halt zwei Zehnerpotenzen.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Da steige ich doch mal ein und frage: woher am besten? Mich interessieren allerdings weniger Ringkerne als vielmehr Trafokerne (EE, EI) aus möglichst dünnem Bandmaterial für Impulsanwendungen.

Reply to
Stefan Huebner

Stefan Huebner schrieb:

Thyssen? Marchandise?

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Oliver Bartels schrieb:

Hallo!

Hmm, bei einem normalen Trafo sucht man sich ja eine gütige Flussdichte aus und berechnet dann die Primärwindungsanzahl über die Induktionsspannung. Daraus resultiert ja ein mehr oder weniger konstanter, magnetischer Fluss (Die Primärspannung kommt ja aus einer Spannungsquelle). Lässt man jetzt auf der Sekundärseite einen Strom fließen, so würde man ja eigentlich den magnetischen Fluss verändern- weil das ja wegen der Primärspannungsquelle nicht passieren kann ändert sich stattdessen der Primärstrom und stellt den alten Zustand des Flusses wieder her.

Ist das soweit richtig?

Wie ist das denn dann aber wenn in die Primärspule ein Strom eingespeist wird- wie verhält sich dort der magnetische Fluss, wenn man den Sekundärwiderstand ändert?

Danke, Heiko.

Reply to
Heiko Lechner

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.