Also, gleich vor weg, ich habe keine Ahnung von Elektronik. Garkeine. Nachdem ich mich aber eigentlich dafür interessiere, möchte ich mich mal mit dem Thema beschäftigen, um ein paar kleine Dinge selber basteln zu können. Ich habe die FAQ überflogen, allerdings waren die meisten Antworten so voll mit Fachbegriffen, dass ich nichts damit anfangen konnte.
Was ich gerne hätte, wäre z.b.
- Ein Thermometer, dass ich mit dem PC auslesen kann.
- Ein Spannungsregler den ich per PC steuern kann, im bereich -12 bis +12 V
- Vielleicht eine Lichtschranke, die ich per PC auslesen kann
- Eine Matrix-Leuchtdioden-Anzeige
- Ein paar Taster, mit denen ich Informationen an den PC schicken kann.
Also, man sieht, dass wichtigste ist mir, dass ich es in den PC integrieren kann, z.b. über serielle Schnittstelle. In der FAQ habe ich mehrmals das Buch "The Art of Electronics" erwähnt gesehen, aber ich denke für den Preis wird es wohl sehr viel tiefer in die Materie einsteigen, als ich a) will und b) verstehen würde.
Was wäre die beste Methode einem Einsteiger wie mir (Lötkolben mal angelangt, Krokodilklemme mal gesehen, weiß dass elektronen negativ geladen sind) der nichts weiter als einen Schraubenzieher besitzt sowas langsam beizubringen.
Und: Ist die Integration der Schaltungen mit dem PC, also auch mit welcher Software lese ich die Inputs an die serielle Schnittstelle aus hier On oder Offtopic?
Ein bisschen viel für den Anfang, wenn Du nicht nur nachbauen, sondern verstehen willst, da kommst Du an den Grundlagen nicht vorbei. Meine Anfänge waren u.a. mit ein paar günstigen Büchern von Franzis (gibt's die noch?) und viel Versuch und Irrtum mit einfachsten Schaltungen. Was auch hilft ist ein Freund mit (mehr) Erfahrung, Fachzeitschriften, stöbern im Internet (das gab's damals zu meiner Zeit nicht...). Zunächst musst Du jedenfalls mit einfachen Grundschaltungen anfangen, also vielleicht mal eine Taschenlampenbirne mit Transistor schalten und solche Dinge, das ohmsche (und andere) Gesetze verstehen und anwenden. Von 0 auf 100 mit Mikrocontrollern und integrierten Schaltkreisen dürfte kaum machbar sein.
All deine Dinger sind natuerlich nichts Neues. Du findest sicher zu Jedem im WWW einen Bauvorschlag, manche davon sogar sehr ausfuehrlich, und wenn du die passende Kombination auswaehlst vielleicht sogar eine Zusammenstellung, die NICHT
5 Druckerports benoetigen wuerde, sondern zusammen an eines passen. Aber du wirst auf diese Art natuerlich nicht verstehen lernen, WARUM man das so baut (oder besser nicht so gebaut haette wie der Typ mit seinem Bauvorschlag), sondern bloss 'Bausatz' spielen. Zum Verstehen hilft schon ein Buch, und wenn das dick ist schadet das eigentlich nicht. Es gibt irgendein mit Anhaengseln an den PC (PC als Mess und Regel .. ?)
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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Und vor allem auch mal an einem Transistor die Finger verbrennen, weil die Verlustleistung der Birne zu hoch war etc. Ob es dem PC besonders zuträglich ist, wenn sich derartige Experimente an seinen Schnittstellen abspielen, wage ich zu bezweifeln. An einem Uralt-386er, der zu nix als zum Basteln da ist, mag das gehen - frustrierend ist es trotzdem. Ich würde wohl mit einfachen Schaltungen - Blinkgeber sind immer sehr beliebt - anfangen, die keinen PC-Bezug haben. Ein Transistor kostet nur wenige ct, ein Mainboard ist schon teurer.
Holla, gemach! Ich habe erst letzte Woche meinen altbewährten 386/25 zur Packet Radio Station ausgebaut. Hab' lange genug nach einer "sinnvollen" Anwendung gegrübelt, um das Schätzchen nicht wegwerfen zu müssen, so wie meinen 286/16 letztes Jahr :-) Obwohl Packet ja eigentlich auch tot ist... Dumm gelaufen...
Gibt's denn sowas wie die Kosmos-Bausätze noch? Als alter Ossi hieß der bei mir nicht Kosmos, sondern es war einfach nur ein Elektronik-Baukasten, aber zusammen mit dem Anleitungsbuch hat der mir sicher ein gutes Stück im Verständnis der Elektronik geholfen.
Vorteil: man kann erstmal nach Anleitung was zusammenstöpseln und hat einen Erfolgseffekt, kann sich danach dann über die Funktionsweise informieren.
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Jörg Wunsch
"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
Also gehe ich mal davon aus, daß Du den PC programmieren kannst, oder bist Du bisher nur reiner PC-Benutzer?
AoE enthält sehr viel Information auf wenig Raum. Es besteht schon die Gefahr, daß Du davon erschlagen wirst. Das heißt aber nicht, daß Du Dir das Buch nicht kaufen solltest. Ich finde nicht schlimm, wenn man viele Dinge erstmal nicht versteht. Im Lauf der Zeit ergibt's dann doch einen Sinn und die Mosaiksteinchen fangen an, ein Bild zu ergeben. Was ich schlecht finde sind die vielen Bastelbücher, die behaupten, man könnte ohne Mathematik auskommen. Das Ergebnis ist eben gerade, daß man *nicht* lernt, wie man das Zeugs auch selber entwickelt. Man hat eine Schaltung nur dann verstanden, wenn man sagen kann, warum der Widerstand R17 nun
10kOhm hat und nicht z.B. 33kOhm. Dazu muß man rechnen können. Das muß nicht schwierig sein, aber man wird's nicht durch Bastelbücher lernen, die völlig auf Formeln verzichten, um niemanden zu erschrecken.
Wenn Dir Englisch nicht schwerfällt, dann kaufe Dir AoE im Original. Das ist billiger und besser. Englisch solltest Du sowieso einigermaßen beherrschen, denn es gibt jede Menge Datenblätter und Applikationsbeschreibungen umsonst im Internet, die fast grundsätzlich auf Englisch verfaßt sind. Das ist zu gut als daß man's ignorieren könnte.
Ein ähnlicher Wälzer wie AoE ist der deutsche Tietze/Schenk "Halbleiter-Schaltungstechnik". Da ist aber noch mehr Mathe drin. Aber, wie gesagt, das sind beides eigentlich keine Anfängerbücher.
Ein paar Tipps/Gedanken: o Sachen bauen, Praxis ist besser als Theorie o Nicht zu viel auf einmal versuchen. Selbst in einfachen Schaltungen gibt's Subtilitäten. o Schaltungsänderungen überlegen und ausprobieren. Frag' Dich z.B. "Was würde passieren wenn ich einen anderen Transistortyp hier verwenden würde?", "Was hätte eine Änderung des Widerstandswertes hier für Konsequenzen?", "Wozu ist dieser Kondensator hier da?". o Fange mit billigen Bauteilen an. Wenn mal der Rauch aus einem Bauteil entwichen ist, bekommt man ihn schlecht wieder rein ;-) o Beschränke Dich auf Niederspannung. Das Herumfummeln mit Netzspannung ist einfach zu gefährlich für Anfänger. Das heißt auch: Besorge Dir ein brauchbares fertig aufgebautes Labornetzteil. Notfalls gebraucht, falls neu zu teuer wäre. o Elektrizität sieht man nicht. Du braucht also Meßgeräte. Das mindeste ist ein Vielfachinstrument, mit dem man Gleich- und Wechselspannung,
-Strom, und Widerstand messen kann. Die besseren Exemplare können auch Kondensatoren, Spulen und Frequenzen messen. Alles eine Preisfrage. Bei ernsthafterem Interesse wird irgendwann auch ein Oszilloskop fällig. Aber da ist es am besten wenn Du Rat einholst, bevor Du zuschlägst, damit Du nicht auf Ramsch hereinfällst. o Wenn was unklar ist, frage! In Ermangelung eines lokalen Gurus kannst Du ja hier fragen. Das Internet macht vieles einfacher.
Es ist nicht prinzipiell off-topic, aber es kann natürlich sein, daß anderswo die besseren Infos zu bekommen sind. Frag einfach, man wird Dich ggf. schon weiterverweisen. Im Allgemeinen wirst Du aber um's Programmieren nicht herumkommen. Das betrifft den PC selbst, aber u.U. auch einen Mikroprozessor in einer Deiner Schaltungen.
Ich kann ein wenig c++, aber nicht genug eine Schnitstelle direkt abzufragen/anzusteuern. Aber dafür wird es wohl auch halbfertige Lösungen geben.
Rechnen an sich ist okay, ich studiere was im Naturwissenschaftlichen Bereich, und hab keine Angst vor English oder Formeln
Klar, aber wo/mit was anfangen, ohne Ahnung
Klar, die oben genannten Sachen waren Fernziele.
Gibt es sinnvolle Bausteck-System mit denen man rumprobieren kann, die nicht allzuviel kosten? Schön wäre so ein Steckbrett, wo ich sowohl Analog als auch Digital rumprobieren könnte, um z.b. zu lernen, wie ich mit einer
10010 vorne hinten 5V rauskriege.
Sowas habe ich sogar daheim rumliegen, frag nicht woher ;)
Ich glaube ich werde mal versuchen, mir AoE oder die Deutsche Übersetzung in der Bücherei auszuleihen, und zu schauen ob ich damit zurechtkomme.
Gute Frage. Ich hatte als kleines Kind mal einen Kosmos Physik-Kasten, den ich aber nicht so toll fand. Vielleicht war ich aber auch noch zu jung dafür, oder es war eine Kinderkasten-Version. Gibts so Baukästen auch in einer Ausstattung, mit der man wirklich etwas anfangen kann? Ideal wäre natürlich eine einfach Anbindung an die serielle schnittstelle, damit mein kindlicher Erfolgsdurst auch gestillt wird ;)
10 mal vorhanden, 6 mal ausgeliehen. Ausserdem gibts dazu noch "Titel : Student manual for "The art of electronics" / Thomas C." Ebenfalls noch auf Lager. Die beiden werde ich mir morgen hohlen, und dann jammernd wiederkommen, wenn ich nichts verstehe (also spätestens Freitag ;)
Hast Du einen PC mit dem guten alten Game-Port, oder kannst Du irgendwo einen auftreiben? (gibts die eigentlich noch?)
Der Port hat ein paar direkte Eingänge und sogar rudimentäre AD-Wandler. Damit könnte man z.B.
bauen. Ansonsten kann man heute mit keiner Schnittstelle wirklich einfach Ein- / Ausgaben realsisieren. Selbst eine parallele Schnittstelle braucht heute wenigstens ein paar Leitungstreiber.
Ansonsten würde ich anfangen, Schaltungen aus Büchern und aus dem Internet nachzubauen. Spätestens beim Debuggen lernt man dann.
"Ein wenig" -- naja, das ist ja gerade bei C++ nicht besonders viel. C++ ist ja für sich gesehen schon ein Monstrum! (Aber vielleicht gerade deswegen so nützlich...)
Ok, prima.
Der Taster für den PC und die Lichtschranke scheinen mir aus Deiner Liste die besten Anfangsprobleme zu sein. Diese beiden sind recht einfach an einen Joystick-Stecker anzuschließen. (Dein PC hat den doch hoffentlich? Dann besorg Dir doch mal für den Anfang im Internet die Anschlußbelegung.) Der Rest ist wohl schon etwas komplizierter.
Die Kosmos-Baukästen aus dem Spielwarenladen haben so etwas, aber besser ist wahrscheinlich ein Steckbrett von der Art wie sie z.B. bei Conrad zu kriegen sind (z.B. Best.-Nr. 526835-77). Generell aber haben Steckbretter ihre (Kontakt-)Probleme. Man sollte nicht zu viel erwarten. In vielen Fällen sind gelötete Schaltungen besser. Dazu kann man vorgelochte Platinen verwenden, es gibt da eine breite Angebotspalette. Aber auch ungelochte Rohplatinen haben ihre Berechtigung. Für ein Beispiel wie Profis ihre Schaltungen ausprobieren, wirf mal einen Blick in dieses Dokument (Breadboarding Techniques ab Seite 26):
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Das generelle Thema des Dokuments ist zwar weit jenseits Deiner momentanen Fähigkeiten, aber die Bilder vermitteln einen Eindruck davon, daß Prototypen nicht "ordentlich" aussehen müssen, um gut zu funktionieren (oft genug ist das Gegenteil der Fall).
Was bewirken die Kontaktprobleme? Wackelkontakte, wäre recht doof, weil die Dinger dann nicht gescheit funktionierne, und ich nicht weiß warum. Oder treten dann eher ein paar Rückkopplungen, kleine zusätzliche Widerstände und sonstiges Sachen auf, die bei Anfängerschaltungen aber nicht so problematisch sind? Ernsthafte sachen würde ich dann auch eher auf den vorgelochten Lötplatinen machen, aber zum rumstecken und basteln sind die halt praktisch.
Achja, was ist eigentlich ein besserer Einstieg? Analog oder Digital? Thomas
Kann ich per Gameport auch Sachen Richtung Elektronik schicken? Gibt ja Force-Feedback, also eigentlich schon, oder? Wäre sonst doof, wenn ich mich jetzt mit dem Gameport beschäftige, und dann später doch umsatteln muss, weil ich mit dem Gameport keine Ausgaben machen kann. In der FAQ steht dazu leider nichts, ich werde mal nach howtos googeln.
Wackler treten wohl auf, sind aber kein so grosses Problem als dass man nicht damit leben könnte. Deshalb wird man auch immer nur einen einzigen Schaltungsteil zum testen auf dem Steckbrett aufbauen und wenn der geht auf eine (Lochraster-)platine löten.
AoE und der Tietze/Schenk gehen mehr auf Analogtechnik ein. Der T/S spricht Analog-Digital (u.U.) Wandler an und hat auch ein Kapitel über Mikrokontroller. Letzteres hätte er sich IMHO aber auch sparen können so allgemein wie das gehalten ist. Da lernt man durch das lesen von Datenblättern oder AppNotes mit Beispielen mehr.
Wackelkontakte kommen vor, vor allem bei Kontakten in denen mal ein dicker Draht steckte, und der dann mit dünnen Drähten benutzt wird. Aber auch wegen Dreck, Oxidation, etc.
Man sollte aber auch kapazitive/induktive Kopplungseffekte zwischen Kontakten nicht unterschätzen. Da schwingt manchmal was was nicht sollte.
Analog ist der bessere Einstieg in Analogtechnik Digital ist der bessere Einstieg in Digitaltechnik. ;-)
Ich würde sagen bei der Analogtechnik kriegt man einige Erfahrungen, die man auch bei Digitaltechnik gut brauchen kann (je schneller die Digitaltechnik wird, umso "analoger" wird sie). Aber das heißt nicht daß man mit Analogtechnik anfangen muß. (Man muß ja auch nicht Latein lernen, um Spanisch lernen zu können, aber es vertieft das Verständnis).
Nur wenn der Gameport auch Midi hat (wie der Soundblaster-Gameport). Ohne Midi ist der Gameport ein reiner Eingabeport für 4 digitale und 4 analoge Signale. Praktisch ist auch, daß man am Stecker eine
5V-Stromversorgung abgreifen kann (Vorsicht beim Basteln: Keinen Kurzschluß verursachen! Der PC könnte Schaden nehmen).
Wenn Du Midi benutzen willst, kommst Du allerdings wohl nicht um einen kleinen Mikroprozessor herum.
Für Ausgabezwecke bietet sich der Druckerport an. An dem findet sich allerdings keine Stromversorgung.
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