Wetterstation mit AVR

Hallo,

ich würde gerne spasseshalber eine Wetterstation mit dem Atmel AT90S8515 basteln. Das Ding soll messen:

Temperatur Luftdruck Luftfeuchtigkeit

Da ich ein größeres Projekt wie dieses bisher noch nicht so richtig in Angriff genommen habe, würd ich von euch gern wissen, zu welchen Bauteilen ihr dabei greifen würdet?

Temperaturabhängiger Widerstand und A/D Wandlung mit uC oder lieber direkt einen digitalen Temperatursensor (falls es das gibt)? - Was wären hier die Vor/Nachteile? Lässt sich das "manuell" auf ein Grad genau messen?

Tja, Luftdruck und Feuchte - welche Bauteile haben da welche Vor/Nachteile? Ich habe zwar schon den Conrad gewälzt, aber bin nicht sehr fündig geworden.

Gruß Andreas

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Andreas Baier
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"Andreas Baier" schrieb:

AT90S8515 keinesfalls mehr. Zu alt. Wenn schon, dann eher einen ATmega8515, aber...

Viele Faktoren: Kosten, Genauigkeit, Verfügbarkeit... Falls du irgendeine Form von Analogsensor nimmst und nicht zu große Anforderungen an die Genauigkeit stellst, sollte der interne ADC eines ATmega8535 schon genügen (es gibt auch einen CPU-Schlafmodus, der dem ADC ein ungestörtes Arbeiten ermöglichen soll und danach den AVR wieder aufweckt). Dann wäre aber eigentlich auch gleich ein ATmega16 gar nicht so verkehrt. Der ist pinkompatibel, bietet aber mehr Speicher (fürs Debuggen immer gut) und bei Bedarf auch eine JTAG-Schnittstelle zum Debuggen.

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Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
				Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
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Joerg Wunsch

Warum denn nicht? Alt muss ja nicht gleich schlecht sein.. Er hat hat einen DA-Wandler, PWM-Generator, UART - für meinen Fall brauchts doch nicht viel mehr? Oder bin ich da jetzt grad aufm Holzweg? Ich habe hier zu Experimentierzwecken noch einen rumfahren, aber ein ATmega würde sich auch auftreiben lassen. Sind die preislich sehr unterschiedlich?

Kosten und Verfügbarkeit sind wichtiger als Genauigkeit. Bei der Temperatur würde Grad reichen, die Genauigkeit sollte noch irgend sinnvoll sein, aber nicht genauer als es der Wetterbericht sagt :-)

Falls du

JTAG hab ich noch nie zum debuggen benutzt, ich weiß ehrlich gesagt nichtmal genau was ich damit tolles machen kann - vermutlich geht das allein mit dem STK500 eh nicht, oder?

Gruß und Danke,

Andreas

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Andreas Baier

"Andreas Baier" schrieb:

Ist aber auf jeden Fall schlechter. Bekannt schlechtere EMV-Verträglichkeit z. B.

DA-Wandler? Nicht dass ich wüsste, aber wofür brauchst du den? Einen AD-Wandler aber z. B. hat er schon nicht. Auch I²C kann zum Anschluss digitaler Sensoren recht hülfreich sein.

Wenn, dann billiger (zumindest bei gleicher Speichergröße).

Sensoren: da müssen sich andere drüber auslassen, spontan fällt mir ein LM35 als digitaler Temperatursensor ein oder eben die analoge Lösung mit Thermistor und AD-Wandler. Für Luftdruck und Feuchte habe ich kein Gefühl. Ich glaube, Sander Elektronik in Berlin schreibt oft über exotische Sensorik im FUNKAMATEUR.

[ATmega16]

On-Chip-Debugging halt, du kannst am lebenden Objekt Brechpunkte setzen, RAM- und Registerwerte begucken usw.

Du brauchst ein JTAG ICE. Kostet original schweinisch, aber es gibt Clones bis hin zum kompletten Eigenbau, die den Preis durchaus Wert sind.

--
Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
				Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
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Joerg Wunsch

Für Feuchte: da gibt's diese kapazitiven Sensoren, Valvo ISTR, so zehn Euro. Oft im Oszillator, dann Frequenz auszählen, und dann linearisieren. Ist nicht so genau und nichtlinear, aber bei Feuchte ist +-1% rel. Feuchte schon eine Präzisionsinstrument.

Oder, falls Leistung kein Problem ist, gleich ein Tauspiegelhygrometer bauen: Mit einem Peltierelement einen Spiegel kühlen; die Temperatur messen, bei der eine Lichtschranke Betauung detektiert. Das entweder zyklisch wiederholen, oder auf konstante Betauung regeln. Ist deutlich genauer, der Mikroprozessor hat was zu tun, und auf praktisch und billig kommt's ja hier nicht an...

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

Am 7/25/2005 4:54 PM schrieb Joerg Wunsch:

^^^^^^^^^ Ist analog, direkt in °C mit 10mV/°C; d.h. 20°C ent- spricht 200mV. Besser waere fuer den OP der LM335, der gibt Kelvin direkt proportional aus (10mV/K). Hat also bei 25°C eine Spannung am Ausgang von 2,982V. (2,732V bei 0°C + 250mV fuer 25°C).

-40°C sind also dann 2,332V. Geht beim LM35 nur mit kuenstlichem Offset.

Ansonsten gibt's die in der FAQ genannten I2C-Sensoren wie Dallas 1620, LM75, etc.

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fuer Feuchte z.B.

hth

fritz

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Friedrich Schoerghuber

"Andreas Baier" schrieb im Newsbeitrag news:NA4Fe.9160$ snipped-for-privacy@news.cpqcorp.net...

Prinzipiell eine gute Idee, denn ordentliche Wetterstationen mit den 3 absoluten Grundwerten Temp, Feuchte und Druck gibt es leider nicht fuer akzeptables Geld zu kaufen. Digitaltechnik kann eben zu den alten Analogzeigern auch ein Reucksachritt sein, damals hatten alle Wetterstationen Anzeigen fuer eben diese 3 KLennwerte, damals wusste der Kaeufer noch was Sinn macht und der Hersteller hat produziert, was Sinn macht, heute wird nur noch unvollstaendiger Ramsch angeboten.

Aber es hat auch seinen Grund: Die Feuchte- und Druck-Sensoren sind teuer, dann aber auch viel genauer als die alten Zeiger- instrumente. Es liegt an dir, welche Sensoren du findest und einbauen willst, der Rest geht mit einem Microcontroller problemlos, auch dem 90S8515.

Schwieriger wird es, wenn Batteriebetrieb reichen soll.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Hallo Andreas,

für Temperatur und feuchte gibts einen kombinierten Sensor: SHT11

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Ich kann nur leider nicht sagen wo du den beziehen kannst. Elektor hatte denn glaube ich mal in einem Beitrag.

Gruß, Florian

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Florian Pfanner

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--
Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik  Schlossgartenstrasse 9  64289 Darmstadt
--------- Tel. 06151 162516 -------- Fax. 06151 164321 ----------
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Uwe Bonnes

Florian Pfanner schrieb:

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Weshalb nicht

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Farnell, kostet so etwa EUR 20,-.

Und seither verschickt Sensirion Muster recht restriktiv.:-(

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb

Da kriegt man ja schon fast fertige Geräte für, die einen Feuchtesensor eingebaut haben.

Sabine

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Sabine Wolf

schau Dir mal von den Amateurfunkern das Projekt an.

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sollte die URL sein, sonst mal nach Wetterstation und AATIS googlen. Haben eine nette kleine Einsteigerversion einer Wetterstation "schülergerecht" herausgegeben, die man sicherlich noch erweitern kann.

Andere Möglichkeit, die ich schon erlebt habe, war eine Schule, die die einzelnen Module mit CAN verbunden hat (klar täts auch ein anderer Bus). Das modulare System hat den Vorteil, immer nur das zusamenzubasteln, was man gerade kann und braucht.

HTH Carsten

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Carsten Wenzler

Hast du schonmal geschaut was eine Wetterstation mit Barometer und Hygrometer (für draußen) kostet? - Da sind 20 Eur lächerlich. Die fangen bei

120 eur an!

Gruß Andreas

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Andreas Baier

"Carsten Wenzler" wrote

die

herausgegeben,

Danke für den Link.

Das

Hast du dazu noch mehr Informationen? CAN wäre bestimmt auch interessant, allerdings braucht man dazu ja auch CAN-fähige Module, was um einiges teurer kommt.

Gruß Andreas

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Andreas Baier

Was heißt da, weitere Infos. Die Schule, die das gebaut hat, war die Technikerschule in Bad Mergentheim, da haben eben ein paar Techniker ihre Jahresarbeit so gemeinsam gemacht. Vielleicht rücken die ja noch was an Infos raus. Ansonsten einfach einen eigenes Protokoll definieren, RS485-Treiber und die serielle Schnittstelle der clients verwenden und fertig. Sicher geht sowas auch mit Funkmodulen, aber dann wirds eben noch ein wneig teurer und aufwändiger.

Grüße, Carsten

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Carsten Wenzler

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