Mir sind keine modernen Schaltregler ICs bekannt, die vollständig herausgeführte Fehlerverstärker für Strom und Spannung besitzen. Es gibt den alten TL598, mit dem man das Gewünschte vermutlich machen kann. Current Mode kann der halt nicht.
Ansonsten kommt man um einen Standardregler von z.B. Linear Technologies nicht herum, den man mit zwei externen Operationsverstärkern auf das gewünschte Verhalten trimmt.
Oder man macht gleich alles zu Fuß und lernt dabei unglaublich viel.
Im unteren Strombereich sind die Teile generell etwas problematisch. Beding= t durch die Mindestpulsbreite und die Induktivit=E4t ist halt eine "Mindest= leistung" vorgegeben. Gehen die Teile darum in intermittierenden Betrieb, wird der Ri= pple gr=F6=DFer und vor allem niederfrequenter.
Schon einmal dar=FCber nachgedacht, f=FCr Deinen speziellen Fall einen Scha= ltregler (f=FCr besseren Wirkungsgrad) mit einem L=E4ngstregler (bessere Re= gelung =FCber einen weiten Lastbereich) zu kaskadieren?
Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic
Das Problem kannst Du mit Synchrongleichrichtung (FET statt Diode) umgehen. Da es keinen lückenden Betrieb gibt, hast Du auch keine Regelprobleme beim Übergang in selbigen.
Was ich für die Stromregelung eher problematisch finde ist der Kondensator am Ausgang, der bei einem Schaltregler zwangsläufig notwendig ist und der die Anstiegsgeschwindigkeit der Ausgangsspannung begrenzt. Auch hier dürfte ein Regler mit Synchrongleichrichter deutlich im Vorteil sein, da Anstiegs- und Abfallzeit zumindest ähnlich sind.
Damit hab ich gerade simuliert: LT3741 Der möchte aber gern stabile Lasten da er nur fixe PWM kann. Simuliere da mal wechselnde Lasten in LTSpice, ein Graus - z.B. fliessen durch die Spule die vollen 2-3A, auch wenn Du nur 1mA am Ausgang entnimmst. Für ein universelles Regelnetzteil sind die Möglichkeiten für lückenden Betrieb bzw. Reduzierung des Spulenstroms auf nur 1/3 (usw. was andere Regler so können) wirklich angebracht - auch für die Regelstabilität.
Synchrongleichrichung bedeutet erst mal nur "FET statt Diode" und damit geringere Verluste. Lückenden Betrieb können Synchrongleichrichter genauso, das hängt vom verwendeten Chip ab. Bei manchen Typen kann man das Verhalten mit einem externen Pin sogar steuern (lückend/nicht lückend/burst) und das ist unabhängig von Synchrongleichrichter oder Diode...
Du meinst er arbeitet im Continous Mode, das soll er ja auch... Sonst musst Du Dir einen Regler mit Burst-Mode oder Pulse-Skip-Mode raussuchen. Nur Burst- oder Pulse-Skip-Mode machen etwas mehr "Lärm" am Ausgang.
Fixe PWM heißt hier bei Dir aber nicht fixes PWM-Verhältnis. Die Reglestabilität machst Du ja dann ja über die geeignete Loop- Compensation.
Und ja, wenn er bei Volllast (2A) was zum Nachregeln haben soll, dann würde ich den Spulen-Ripple-Strom auch so bei 2/3A hinlegen...
Nachtrag, oder meintest Du fixe PWM = continous vs. nicht fixe PWM = discontinous?
Dann meintest Du tatsächlich, dass der LT3741 continous läuft (zumindest in der Simulation hier)... Das ist doch genau das, was man braucht, wenn man bei beliebiger Last die Spannung/Strom halten will. Sonst gehst Du bei leichter Last in den Discontinous-Mode und wenn dann die Pulsbreite nicht mehr schmaler geht? Dann bleibt nur Burst-/Pulse-Skip-Mode und Du musst Pulse auslassen... Und das ist z.B. bei 2/3A Ripplestrom unangenehm. Deshlab ist der 3741 hier eigentlich genau richtig.
Allerdings macht der LT3741 die über einen der CTRL-Eingänge einstellbare Strombegrenzung (0..100%) über die Strommessung der bei Current-Mode-Reglern üblichen Strommessung des Spulenstroms. Also mittlerer Spulenstrom bzw. max. Spulenstrom bestimmt den Ausgangsstrom. Der max. Spulenstrom wird mit einem Komparator (Eingänge Sense+/Sense-) detektiert. Der hat natürlich Offset, was bei hohen Strömen nicht stört, aber bei niedrigen stören kann... Also wenn der Offset bei 2A zu z.B. 0.5% Fehler führt (10mA) , dann ist das bei 2mA schon blöde...
Deshalb haben manche Regler einen zusätzlichen Current-Amplifier, mit dem man dann wahlweise Eingans- oder Ausgangsstrom messen und begrenzen kann. Z.B. LT8611...
Oder man baut zusätzlich eine genaue Current-Loop an den Ausgang des LT3741.
Ansonsten ist der LT3741 doch ganz ordentlich gemacht.
Für ein so flexibles (Labor)-Netzteil, das mit unterschiedlichen Lasten klarkommen soll und auch ziemlich eigensicher sein sollte, sollte man einen Current-Mode-Regler (In sich schon Überstrom sicher) mit Synchrongleichrichtung nehmen, die IMMER aktiv ist. Denn nur dann kommt man nie in den Discontinuous Mode. Das Problem ist nämlich, dass sich das Reglerverhalten zwischen CM und DCM dramatisch unterscheidet. Will man mit dem gleichen Regler beide Zustände stabil halten, dann wirds im CM sehr langsam.
Nachteil beim Current-Mode: Man muss die Slope Compensation so auslegen, dass es immer stabil ist. Das ist bei diesem großen Spannungsbereich vielleicht sogar ein K.O.-Kriterium für Current Mode.
Du arbeitest in einer 4ma, die Elektronikentwicklung macht, oder? Frag mal den örtlichen Sales-Mann oder FAE von LTC nach Muster+Demoboard. Wenn Du denen einigermaßen behilflich bist bei der kreativen Beantwortung der Fragen nach Projekt/Firma/Applikation und EAU (estimated anual usage) also angenommenen Jahresverbrauch, angenommen Du würdest den Baustein einsetzen, angenommen Ostern und Weihnachten würden auf einen Tag fallen...
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